Das biologische Geschlecht (engl.: sex) eines Menschen lässt sich genetisch und phänotypisch bestimmen. Dieses ist genetisch meist eindeutig (46 XX/XY), mit seltenen Abweichungen wie 45 X (Turner-Syndrom) oder 47 XXY (Klinefelter-Syndrom). Aber auch der geschlechtliche Phänotyp kann uneindeutig sein, beispielsweise bei adrenogenitalen Rezeptordefekten oder bestimmten hormonellen Störungen. Dies ist nach Schätzungen bei etwa einem von 5.000 Neugeborenen der […]
Wenn eine symptomatische Vaginalatrophie (Trockenheit der Scheide) die einzige Therapieindikation für eine Hormontherapie in der Peri- und Postmenopause ist, wird eine lokale Östrogen-Therapie empfohlen (1, vgl. 2). Vaginale Östrogen-Monopräparate machen in Deutschland zwei Drittel der verordneten Tagesdosen (defined daily dose = DDD) aller Östrogen-Monopräparate aus (3). Sie enthalten Estradiol oder häufiger Estriol, den schwächer wirksamen […]
Im vergangenen Jahr haben wir über die HERS-II-Studie zur Sekundärprävention der KHK und über die WHI-Studie zur Primärprävention kardiovaskulärer Ereignisse bei postmenopausalen Frauen berichtet (1). In beiden Studien wurde kein protektiver Effekt durch kontinuierlich eingenommene konjugierte equine Östrogene (CEE) plus Medroxyprogesteron-Azetat (MPA) als Gestagen gesehen. Im Lancet wurden jetzt Ergebnisse der ESPRIT-Studie veröffentlicht und kommentiert […]
Manche epidemiologische Studien sprechen für einen protektiven Effekt von Östrogenen gegen Schlaganfälle, andere sprechen dagegen. Diese unklare Datenlage veranlaßte C.M. Viscoli et al. aus den USA im Jahr 1993 eine prospektive Studie über den Effekt von Östradiol-17-beta (E2) zur Sekundärprävention des Schlaganfalls bei älteren Frauen zu beginnen. Die Ergebnisse wurden jetzt veröffentlicht (N. Engl. J. […]
Prof. Dr. T.H.L. und Dr. A.O.L. aus Tübingen schreiben: >> Bei einer Abhandlung über die Zielsetzung der Östrogen-Therapie in der Postmenopause mit Diskussion über Pro und Contra kann nicht darauf verzichtet werden, auf die Präparate, die bei der Hormontherapie eingesetzt werden, näher einzugehen. Mit Östrogenen werden sehr unterschiedliche Substanzen mit unterschiedlichen Wirkprofilen in einer Hormonklasse […]
Viele Frauen leiden in unterschiedlichem Maße einige Tage vor der Menstruation unter Stimmungsschwankungen und unter somatischen Symptomen wie Brustschmerz, Blähbauch, extrem gesteigertem Appetit usw. Dieser Symptomenkomplex wird „Prämenstruelles Syndrom“ (PMS) genannt (s.a. AMB 1993, 27, 7 u. 72). Die Ursache ist unklar. Der im Blut gemessene zyklische Verlauf der Konzentrationen von Gonadotropinen, Östradiol und Progesteron […]