Schlagwort: Krampfanfall

Beschlüsse des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur Nutzenbewertung von Arzneimitteln

Am 19.6.2014 und 3.7.2014 hat der G-BA Beschlüsse zu folgenden Arzneimitteln gefasst: Über Trastuzumab Emtansin (Kadcyla®) zur Behandlung des fortgeschrittenen Mammakarzinoms haben wir ausführlich berichtet (1). Der G-BA stellte für Patientinnen mit HER2-positivem, metastasiertem Brustkrebs, die bereits therapiert sind mit einem Anthrazyklin, einem Taxan und Trastuzumab, im Vergleich zu einer Kombinationstherapie aus Lapatinib und Capecitabin […]

Beschlüsse des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur frühen Nutzenbewertung neuer Arzneimittel

Im Mai 2012 hat der G-BA Beschlüsse zum Zusatznutzen von zwei neuen Arzneimitteln gefasst (1, 2): zu Retigabin (Trobalt®) und der Wirkstoffkombination Aliskiren/Amlodipin (Rasilamlo®). Die erforderlichen Nachweise für beide Arzneimittel wurden vom pharmazeutischen Hersteller nicht vollständig vorgelegt, so dass der Zusatznutzen im Verhältnis zur zweckmäßigen Vergleichstherapie als nicht belegt gilt (§ 35a Abs. 1 Satz […]

Benzodiazepine i.m. oder i.v. beim Status epilepticus?

Der Status epilepticus (generalisierte tonisch-klonische Anfälle) ist ein neurologischer Notfall. Er ist durch die Dauer des epileptischen Anfalls oder einer Serie davon definiert (1). Die deutsche Leitlinie beschreibt die Unterbrechung des Krampfanfalls als „vorrangiges Therapieziel” und empfiehlt die i.v. Injektion von Benzodiazepinen und bei fehlendem i.v. Zugang die rektale Gabe. Die i.m. Applikation wird ebenfalls […]

Epileptische Krämpfe nach Einnahme von Vardenafil und Sildenafil

Vardenafil (Levitra®) und Sildenafil (Viagra®) sind oral wirksame selektive Hemmer der Phosphodiesterase Typ 5, die für die Behandlung der erektilen Dysfunktion zugelassen sind. Beide Substanzen erhöhen in den Corpora cavernosa, aber auch in den Gefäßen einiger anderer Organe (z.B. Lunge), die Konzentration von Stickoxid (NO) und konsekutiv die intrazelluläre Konzentration von Guanosin-Monophosphat, wodurch die Erektion […]

Vergleichsstudie zur sofortigen oder aufgeschobenen Behandlung mit Antiepileptika nach ersten Anfällen

Beobachtungsstudien ergaben, dass 50% der Patienten nach einem ersten epileptischen Anfall (meist Grand mal) in den nächsten fünf Jahren keinen weiteren Anfall erleiden. Nach zwei oder mehr initialen Anfällen nimmt diese Wahrscheinlichkeit auf ca. 30% ab. Behandelt man nach einem ersten Anfall sofort mit Antiepileptika, dann werden viele Patienten umsonst behandelt und zusätzlich den unerwünschten […]