Schlagwort: Leberzirrhose

Mortalität bei Patienten, bei denen durch eine antivirale Therapie das Hepatitis-C-Virus eliminiert wurde – eine populationsbasierte Analyse [CME]

Die Therapie der Hepatitis C ist eine Erfolgsgeschichte. Wir haben mehrfach darüber berichtet (vgl. ). Dennoch haben wir immer davor gewarnt, den Begriff „Heilung“ aus den Werbeaussagen der pharmazeutischen Unternehmer (pU) zu übernehmen und darauf hingewiesen, dass Langzeitstudien abgewartet werden müssen, in denen die Wirksamkeit der antiviralen Therapie auf die Mortalität untersucht wird. Die Infektion mit dem […]

Klinische Endpunkte bei Patienten mit chronischer Hepatitis C nach Therapie mit direkt wirkenden antiviralen Substanzen

Man geht davon aus, dass 1% der Weltbevölkerung (71 Mio. Menschen) mit dem Hepatitis-C-Virus infiziert ist und jährlich 400.000 Menschen an den Folgen dieser Erkrankung sterben (1). Schwerwiegende Folgen der chronischen Hepatitis C sind Leberzirrhose und hepatozelluläres Karzinom (HCC). Wir haben mehrmals über die gute Wirksamkeit der neuen direkt wirkenden antiviralen Substanzen bei der chronischen […]

Albumininfusionen sind bei dekompensierter Leberzirrhose und unkompliziertem Ascites hilfreich

In Europa sterben jährlich etwa 170.000 Menschen an den Folgen einer Leberzirrhose (1). Ascites, gastrointestinale Blutungen aus Ösophagusvarizen, hepatische Enzephalopathie und Ikterus sind die typischen Symptome einer dekompensierten Leberzirrhose. Das mediane Überleben in diesem Krankheitsstadium beträgt ca. 2 Jahre. In dieser Zeit kommt es immer wieder zu kostenintensiven stationären Aufenthalten (2), häufigen Komplikationen wie spontan […]

Hepatitis B – alte Probleme und neue Aspekte bei der Prävention und Therapie

Zusammenfassung: Gegen die Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus kann man sich durch gut verträgliche Impfungen sehr wirksam schützen. In Deutschland leben geschätzt 70.000 Menschen mit einer chronischen Hepatitis-B-Infektion. Wenn auch die Inzidenz der Hepatitis B in Deutschland zurückgegangen ist, unterstützten wir die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO), alle Säuglinge und Kleinkinder gegen Hepatitis B zu impfen, […]

Carvedilol zur Senkung der portalen Hypertonie

Die portale Hypertonie (PHT) ist eine schwerwiegende Folge der Leberzirrhose, denn sie kann im Verlauf zu Ösophagusvarizen und zu bedrohlichen Blutungen führen. Die PHT ist aber auch an anderen Komplikationen bei Leberzirrhose beteiligt: Aszites, Hepatorenales Syndrom und Hepatische Enzephalopathie (1, 2). Die Ausprägung der Varizen und rote Punkte auf den Varizen werden von Endoskopikern als […]

Rifaximin: Ein Antibiotikum sucht eine Indikation

Wir haben über Prophylaxe und Therapie der Reisediarrhö mit Rifaximin (Xifaxan®), einem schlecht resorbierbaren Rifampicin-Derivat, berichtet (1). Die Nutzen-Risiko-Abwägung für diese Indikation ist insgesamt negativ, und auch der erhoffte Absatz ist ausgeblieben. Das Antibiotikum suchte dann nach weiteren Indikationen, wie z.B. in der Zusatztherapie des Morbus Crohn (2), beim Reizdarm-Syndrom (3), bei der Divertikulitis (4), […]

Spontane bakterielle Peritonitis bei fortgeschrittener Leberzirrhose mit Aszites: Primärprophylaxe mit Antibiotika

Die spontane bakterielle Peritonitis (SBP) entsteht durch „Translokation” von Bakterien vom Darm in den Aszites. Sie ist bei fortgeschrittener Leberzirrhose nicht selten und führt durch Sepsis bzw. septischen Schock häufig zum Tod (1-3). Zwar ist die SBP bei den meisten Patienten durch eine antibiotische Therapie zu heilen, doch sterben sie oft an einem sich nach […]

Vasopressin-Rezeptor-Antagonisten bei Vasopressin-vermittelter Hyponatriämie

Bei schwerer Herzinsuffizienz (NYHA 4) und bei dekompensierter hydropischer Leberzirrhose entwickelt sich oft eine mitunter schwere Hyponatriämie, die durch ein intrazelluläres Hirnödem zu Krankheitsgefühl, Konfusion und eventuell zu zerebralen Krampfanfällen führen kann. Die pathophysiologische Ursache ist bei beiden Krankheiten eine „arterielle Volumen-Unterfüllung” mit Tendenz zur arteriellen Hypotonie, wodurch die Sekretion von Arginin-Vasopressin (AVP, antidiuretisches Hormon […]

Laktulose bei hepatischer Enzephalopathie?

Die Empfehlungen zur Behandlung der hepatischen Enzephalopathie und des Leberkomas beinhalten neben der Einschränkung des Nahrungsproteins, der Darmreinigung, der lokalen Antibiotikatherapie auch die Gabe von Laktulose, „einem inerten Zucker, der den Koloninhalt ansäuert” (1). Über den Sinn und Unsinn von Laktulose bei dieser Indikation recherchierten drei Autoren der dänischen Hepato-biliären Cochrane-Studiengruppe (2). Sie suchten über […]

Chronische Hepatitis B und C. Aktueller Stand der Therapie

Für Therapie-Entscheidungen bei chronischer Hepatitis B und C ist es wichtig zu wissen, ob bei einem Patienten noch eine Vermehrung des Virus (Replikation) stattfindet und wie stark diese ist. Der Nachweis ist durch Bestimmung der DNS des Hepatitis-B-Virus bzw. der RNS des Hepatitis-C-Virus im Serum möglich. Zur Einschätzung der Aktivität des Krankheitsprozesses (Ausmaß der Entzündung) […]

Lamivudin zur Behandlung der chronischen Hepatitis B bei dekompensierter Leberzirrhose

Die Standardbehandlung der chronischen Hepatitis-B-Infektion ist die Monotherapie mit Interferon alpha. Diese sollte sechs Monate lang in einer Dosierung von 3 mal 5 bzw. 3 mal 6 Mill. E. Interferon pro Woche s.c. durchgeführt werden. Damit ist eine dauerhafte Besserung (Normalisierung der Transaminasen, Serokonversion von HBeAg zu Anti-HBe bzw. Verlust der HBV-DNA) bei ca. 30-40% […]