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Leserbrief

D-Penicillamin und Störungen des Geruchssinns

Frage von Dr. J.R. aus Berlin: >> Die November-Ausgabe 2010 des AMB enthält den Artikel „Arzneimittelinduzierte Störungen des Geruchs- und Geschmackssinns”. Darin stufen Sie in Tab. 1 D-Penicillamin als Auslöser von Störungen des Geruchssinns ein. In der uns vorliegenden Literatur wird jedoch stets von Ageusie oder Hypogeusie berichtet. Können Sie uns die Literatur nennen, die Ihrer Bewertung zugrunde liegt, damit wir – wenn erforderlich – die Gebrauchs- und Fachinformation unseres Medikaments Metalcaptase® mit dem Wirkstoff D-Penicillamin korrigieren können. <<

Antwort: >> Unsere Angaben beziehen sich auf den Artikel von Knecht, M., et al. „Störungen des Riechens und Schmeckens“, in dem D-Penicillamin als ein Arzneimittel erwähnt wird, nach dessen Einnahme Riechstörungen aufgetreten sind (1). Bei Keiser, H.R., et al. wird D-Penicillamin mit Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigungen in Verbindung gebracht (2). In „Meyler’s Side Effects of Drugs” (3) wird allerdings ausschließlich auf Geschmacksstörungen als UAW von D-Penicillamin eingegangen, so dass unseres Erachtens keine Notwendigkeit besteht, die Gebrauchs- und Fachinformation zu ändern. <<

Literatur

  1. Knecht, M., et al.:Schweiz. Med. Wochenschr. 1999, 129, 1039. Link zur Quelle
  2. Keiser, H.R., et al.:JAMA 1968, 203, 281. Link zur Quelle
  3. Dukes, M.N.G., undAronson, J.K.: Meyler’s Side Effects of Drugs. Elsevier 2000.