Ausgabe 08 / 2010 | Der Arzneimittelbrief

1. Im Cochrane Review von Wagner et al. wurden verschiedene Therapiestrategien bei Patienten mit fortgeschrittenem Magenkarzinom oder Tumoren des gastroösophagealen Übergangs hinsichtlich des Gesamtüberlebens untersucht. Welche Aussage hierzu ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Chemotherapie des fortgeschrittenen Magenkarzinoms. Ein Cochrane-Review

Eine Chemotherapie war der Behandlung mit optimalen supportiven Maßnahmen überlegen.

Eine Kombinations-Chemotherapie erwies sich als vorteilhafter gegenüber einer Monotherapie.

Eine Tripeltherapie mit 3 Zytostatika war einer Kombination aus 2 Zytostatika überlegen.

Bei HER2-negativen Tumoren erwies sich eine Monotherapie mit 5-Fluoropyrimidin (5-FU) als Therapie der Wahl.

Auch bei palliativer Therapie können chirurgische Maßnahmen sinnvoll sein.

2. Welche der genannten Therapiekombinationen ist aus Gründen der Therapiesicherheit und Pharmakoökonomie beim Magenkarzinom eher als Reservetherapie einzustufen?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Chemotherapie des fortgeschrittenen Magenkarzinoms. Ein Cochrane-Review

5-FU + Adriamycin

5-FU + Irinotecan

5-FU + Cisplatin

5-FU + Doxorubicin

5-FU + Epirubicin

3. Wie hoch ist etwa der Anteil der Magenkarzinome, bei dem eine Überexpression des humanen epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor 2 (human epithelial growth factor receptor 2, HER2) auftritt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Chemotherapie des fortgeschrittenen Magenkarzinoms. Ein Cochrane-Review

10%

12%

22%

42%

51%

4. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Trastuzumab: Erweiterung der Zulassung für metastasiertes HER2-positives Magenkarzinom

Trastuzumab (T.) ist ein monoklonaler IgG1-Antikörper gegen den Human Epithelial Growth Factor-Rezeptor.

T. ist in der Therapie des Mammakarzinoms fest etabliert.

In der ToGA-Studie senkte T. als Ergänzung zur Standard-Chemotherapie beim metastasierten Magenkarzinom nach einer medianen Beobachtungsdauer von ca. 1,5 Jahren die Letalität um absolut 6%.

Auch bezüglich der Lebensqualität der Patienten ergab sich ein signifikanter Vorteil für T..

Unter Therapie mit T. in Kombination mit Cisplatin und einem Fluoropyrimidin muss mit Thrombopenien und Infektionen gerechnet werden.

5. Welche Aussage trifft nicht zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Trastuzumab: Erweiterung der Zulassung für metastasiertes HER2-positives Magenkarzinom

Von einer Therapie mit T. profitieren besonders solche Patienten mit einem Magenkarzinom, deren Tumor HER2 stark überexprimiert.

In der ToGA-Studie zeigte sich für Patienten mit lokal fortgeschrittenem Magenkarzinom kein Nutzen einer Therapie mit Trastuzumab, allerdings gehörten nur 20 der insgesamt 584 Patienten zu dieser Subgruppe.

Für Magenkarzinome, die HER2 stark überexprimieren, ist u. a. die Kombination von T. mit Capecitabin und Cisplatin Therapie der ersten Wahl.

T. kann die Kontraktilität des Myokards beeinträchtigen.

T. muss täglich iv. appliziert werden.

6. Welche Aussage zur Lipidtherapie ist nicht zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Effekte von Fibraten auf kardiovaskuläre Ereignisse. Neue Metaanalyse plazebokontrollierter Studien zu Wirksamkeit und UAW

Bei Patienten mit hohem kardiovaskulären Risikoprofil senken Statine das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und die Letalität.

Fibrate senken die kardiovaskuläre Letalität statistisch geringer als Statine.

Bei Patienten mit hohem kardiovaskulären Risiko kann eine Kombination von Fibrat mit Statin sinnvoll sein.

Bei Kombination von Gemfibrozil mit Statinen sind Rhabdomyolysen seltener als unter Statinen allein.

Fibrate senken überwiegend die Triglyzeride.

7. In der australischen Metaanalyse wurden Fibrate als Monotherapie der Hyperlipidämie hinsichtlich der Verhinderung kardiovaskulärer Ereignisse untersucht. Welche Aussage ist in diesem Zusammenhang nicht zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Effekte von Fibraten auf kardiovaskuläre Ereignisse. Neue Metaanalyse plazebokontrollierter Studien zu Wirksamkeit und UAW

Es wurden Diabetiker und Nichtdiabetiker über einen Zeitraum von 4 - 7 Jahren untersucht.

Fibrate wurden in den eingeschlossenen Studien sowohl in der Primär- als auch in der Sekundärprävention eingesetzt.

Unter Fibraten traten 12% weniger Herzinfarkte und Schlaganfälle auf (gemeinsamer Endpunkt) als unter Plazebo.

Die Zahl der Schlaganfälle allein wurde unter Monotherapie mit Fibraten nicht signifikant gesenkt.

Fibrate sind PPAR-alpha-Antagonisten.

8. Welcher der nachfolgenden Lipidsenker darf nicht mit Statinen kombiniert werden?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Effekte von Fibraten auf kardiovaskuläre Ereignisse. Neue Metaanalyse plazebokontrollierter Studien zu Wirksamkeit und UAW

Ezetimib

Gemfibrozil

Fenofibrat

Bezafibrat

Clofibrat

9. Welche Auswirkung hat eine verkürzte Lebensdauer der Erythrozyten auf das HbA1c als Maßsystem für den mittleren Blutzucker (Glykämie)?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: HbA1c-Wert: Einschränkungen der Verwendbarkeit zur Diagnose und zur Beurteilung der Therapie des Diabetes mellitus

HbA1c wird relativ zur Glykämie niedriger gemessen.

HbA1c wird relativ zur Glykämie höher gemessen.

Eine verkürzte Lebensdauer der Erythrozyten hat keinen Einfluss auf die Höhe des HbA1c.

Bei Zustand nach Splenektomie wird das HbA1C relativ niedriger gemessen.

Nicht Erythrozyten, sondern Thrombozyten haben entscheidenden Einfluss auf die Höhe des HbA1c.

10. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: HbA1c-Wert: Einschränkungen der Verwendbarkeit zur Diagnose und zur Beurteilung der Therapie des Diabetes mellitus

In der SIGHT-Studie wurde bei schwarzen Nicht-Diabetikern ein höheres HbA1c gemessen als bei weißen Nicht-Diabetikern bezogen auf die Höhe des Nüchtern-Blutzuckers.

Bei Schwarzen mit prädiabetischer Stoffwechsellage war das HbA1c höher als bei entsprechenden Weißen.

Bei Schwarzen mit manifestem Diabetes mellitus war der HbA1c-Unterschied im Vergleich zu Weißen noch größer.

Der ethnische Unterschied in den HbA1c-Werten muss bei der Erstdiagnose und im Therapieverlauf des Diabetes mellitus berücksichtigt werden.

Hämoglobinvarianten wirken sich nicht auf die Höhe des HbA1c-Werts aus.

CME Test vom 01.08.2010

1. Im Cochrane Review von Wagner et al. wurden verschiedene Therapiestrategien bei Patienten mit fortgeschrittenem Magenkarzinom oder Tumoren des gastroösophagealen Übergangs hinsichtlich des Gesamtüberlebens untersucht. Welche Aussage hierzu ist falsch?

2. Welche der genannten Therapiekombinationen ist aus Gründen der Therapiesicherheit und Pharmakoökonomie beim Magenkarzinom eher als Reservetherapie einzustufen?

3. Wie hoch ist etwa der Anteil der Magenkarzinome, bei dem eine Überexpression des humanen epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor 2 (human epithelial growth factor receptor 2, HER2) auftritt?

4. Markieren Sie die falsche Aussage!

5. Welche Aussage trifft nicht zu?

6. Welche Aussage zur Lipidtherapie ist nicht zutreffend?

7. In der australischen Metaanalyse wurden Fibrate als Monotherapie der Hyperlipidämie hinsichtlich der Verhinderung kardiovaskulärer Ereignisse untersucht. Welche Aussage ist in diesem Zusammenhang nicht zutreffend?

8. Welcher der nachfolgenden Lipidsenker darf nicht mit Statinen kombiniert werden?

9. Welche Auswirkung hat eine verkürzte Lebensdauer der Erythrozyten auf das HbA1c als Maßsystem für den mittleren Blutzucker (Glykämie)?

10. Markieren Sie die falsche Aussage!