Ausgabe 02 / 2011 | Der Arzneimittelbrief

1. Welche Aussage zur akuten Pankreatitis ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Akute Pankreatitis – aktueller Stand der Therapie

Amylase- und Lipasewerte korrelieren gut mit der Schwere einer Pankreatitis.

Das C-reaktive Protein (CRP) ist geeignet für eine orientierende Verlaufsbeurteilung.

Eine Hypokalziämie kann auf einen schweren Verlauf einer Pankreatitis hinweisen.

Bei infizierten Nekrosen muss eine chirurgische Sanierung erwogen werden.

Minimal-invasive operative Verfahren sind auch für die Pankreaschirurgie geeignet.

2. Welche Maßnahme ist in der Behandlung der akuten Pankreatitis von entscheidender Bedeutung für die Prognose?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Akute Pankreatitis – aktueller Stand der Therapie

Sofortige Antibiotikagabe

Anlegen einer Magenablaufsonde

Volumentherapie in Abhängigkeit vom zentralen Venendruck

Nahrungskarenz

Abdomen-CT

3. Mit welcher Komplikation muss bei einer akuten Pankreatitis gerechnet werden?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Akute Pankreatitis – aktueller Stand der Therapie

Pneumonie

Systemic Inflammatory Response Syndrome (SIRS)

Acute Respiratory Distress Syndrome (ARDS)

Sepsis

Alle Aussagen sind richtig

4. Welche Aussage trifft zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Akute Pankreatitis – aktueller Stand der Therapie

Eine Hyperkalziämie kann eine akute Pankreatitis auslösen.

Patienten mit akuter Pankreatitis sollten immer Antibiotika erhalten.

Die Schmerztherapie bei akuter Pankreatitis sollte abwartend erfolgen.

Opiate sind zur analgetischen Therapie bei Pankreatitis nicht geeignet.

Die CT-Untersuchung innerhalb der ersten zwei Krankheitstage erlaubt eine Einschätzung des Verlaufs der akuten Pankreatitis.

5. Welche Aussage ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Akute Pankreatitis – aktueller Stand der Therapie

Alkoholkonsum und/oder Gallensteine sind bei mehr als 70% der Patienten mit akuter Pankreatitis die Ursache.

Eine Ileussymptomatik spielt für den Beginn einer enteralen Ernährung keine entscheidende Rolle.

Mit dem oralen Kostaufbau sollte gewartet werden bis sich Lipase und Amylase im Serum mindestens halbiert haben.

Bei enteraler Ernährung über eine Magensonde kommt es häufig zu infektiösen Komplikationen.

Eine Pneumonie ist eine seltene Komplikation bei schwerer Pankreatitis.

6. Welches initiale Vorgehen für die antibiotische Therapie bei akuter Pankreatitis ist empfehlenswert?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Akute Pankreatitis – aktueller Stand der Therapie

Antibiotika möglichst ab dem 1. Krankheitstag

Fosfomycin bei Temperaturen > 38.5 C

Ciprofloxacin in Kombination mit Clarithromycin

Imipenem

Zunächst keine antibiotische Therapie

7. Welche Aussage ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Akute Pankreatitis – aktueller Stand der Therapie

Der Sphincter Oddi verschließt die Mündung des Ductus pancreaticus in den Ductus cysticus.

Bei akuter Pankreatitis mit Fieber und Ikterus sollte die Indikation zu einer endoskopischen retrograden Cholangiographie (ERC) zurückhaltend gestellt werden.

Bei Fieberschüben sollten Blutkulturen abgenommen werden.

Arzneimittel verursachen häufig akute Pankreatitiden.

Das Risiko einer iatrogenen Pankreatitis nach endoskopischer retrograder Cholangiopankreatikographie (ERCP) liegt deutlich unter 1%.

8. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Akute Pankreatitis – aktueller Stand der Therapie

Pankreasnekrosen sind in der bildgebenden Diagnostik meistens erst in der 2. Krankheitswoche nachweisbar.

Die Translokation von Darmbakterien spielt eine wesentliche Rolle in der Genese infizierter Pankreaspseudozysten.

Flüssigkeitsverschiebungen bei schwerer akuter Pankreatitis können zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.

Gallengangssteine sollten immer erst nach Abklingen der Pankreatitis-Symptome entfernt werden.

Die Abdomensonografie ist die wichtigste diagnostische Untersuchung zur Beurteilung der Gallenwege.

9. Welche Aussage zum M. Whipple ist nicht zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Entzündliches Immunrekonstitutions-Syndrom beim M. Whipple

Der Erkrankungsgipfel liegt zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr.

Eine antibiotische Therapie gegen den Erreger Tropheryma whipplei führt meistens zur Ausheilung.

Nach antibiotischer Behandlung mit Rekonvaleszenz kann eine erneute Verschlechterung auf ein entzündliches Immunrekonstitutions-Syndrom (Immune Reconstitution Inflammatory Syndrome, IRIS) hinweisen.

Fieber ist das häufigste Symptom beim IRIS.

Eine eskalierende antibiotische Therapie bringt beim IRIS klinisch keinen Vorteil.

10. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Entzündliches Immunrekonstitutions-Syndrom beim M. Whipple

IRIS ist eine entzündliche Immunreaktion, die nur beim Morbus Whipple vorkommt.

IRIS kann einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen.

Unter Kortikosteroid-Therapie ist mit rascher klinischer Besserung zu rechnen.

Nach vorausgegangener immunsuppressiver Therapie eines als seronegative Arthritis fehldiagnostizierten M. Whipple wird ein IRIS besonders häufig beobachtet.

Ein Erklärungsansatz für IRIS ist eine wiedererworbene, überschießende Immunkompetenz in der Körperregion der vorausgegangenen Infektion.

CME Test vom 01.02.2011

1. Welche Aussage zur akuten Pankreatitis ist falsch?

2. Welche Maßnahme ist in der Behandlung der akuten Pankreatitis von entscheidender Bedeutung für die Prognose?

3. Mit welcher Komplikation muss bei einer akuten Pankreatitis gerechnet werden?

4. Welche Aussage trifft zu?

5. Welche Aussage ist richtig?

6. Welches initiale Vorgehen für die antibiotische Therapie bei akuter Pankreatitis ist empfehlenswert?

7. Welche Aussage ist richtig?

8. Markieren Sie die falsche Aussage!

9. Welche Aussage zum M. Whipple ist nicht zutreffend?

10. Markieren Sie die falsche Aussage!