Ausgabe 09 / 2013 | Der Arzneimittelbrief

1. Welche Aussage ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Impfung gegen das Humane Papillom-Virus – ein Zwischenbericht

Als bester Zeitpunkt zur Impfung gegen humane Papilloma-Viren (HPV) gilt die Zeit vor ersten Sexualkontakten.

Mit der Impfung beider Geschlechter könnte die Infektionskette möglicherweise effizient unterbrochen werden.

HPV-Impfungen reduzieren signifikant die Inzidenz für zervikale Dysplasien, die als Vorstadien des Zervixkarzinoms gelten.

Nach HPV-Impfung kann auf Zervixabstriche bei Krebs-Früherkennungsuntersuchungen verzichtet werden.

Zervixabstriche im Rahmen der Krebsvorsorge senken die Mortalität am Zervixkarzinom.

2. Welche Aussage trifft zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Impfung gegen das Humane Papillom-Virus – ein Zwischenbericht

Die meisten Zervixkarzinome sind assoziiert mit einer chronischen HPV-Infektion vom Typ 17 und 19.

Auch Magenkarzinome sind mit chronischen HPV-Infektionen assoziiert.

Condylomata acuminata werden durch Herpes simplex-Viren verursacht.

Eine nach der Impfung entstandene Immunität gegenüber onkogenen HPV-Typen, deren Antigene nicht in dem verabreichten Impfstoff enthalten waren, bezeichnet man als Herdenimmunität.

In der PATRICIA-Studie war der Schutz gegen alle HPV-assoziierte intraepitheliale Neoplasien bei Frauen, die zum Zeitpunkt der Impfung noch nicht mit dem HPV infiziert waren, über 90% nach Ablauf von 3 Jahren.

3. Die HPV-Vakzine ist ein

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Impfung gegen das Humane Papillom-Virus – ein Zwischenbericht

Lebendimpfstoff

Totimpfstoff

Impfstoff mit abgeschwächten Erregern

Impfstoff, der selektiv nur HPV-Toxine enthält

Impfstoff, der fertige HPV-Antikörper enthält

4. Welche Aussage ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Impfung gegen das Humane Papillom-Virus – ein Zwischenbericht

Die Immunantwort einer HPV-Impfung ist bei erwachsenen Frauen schwächer als bei Mädchen.

Über die Anzahl der notwendigen Impfungen für einen anhaltenden Impfschutz gegen HPV besteht noch nicht ausreichend Klarheit.

Die Frage, ob sich die Inzidenz des Zervixkarzinoms durch die HPV-Impfkampagne tatsächlich mindert, kann wahrscheinlich erst in 10-20 Jahren beantwortet werden.

Die HPV-Impfung kann nach bisherigen Beobachtungen als gut verträglich eingeschätzt werden.

In Deutschland muss die kostenintensive HPV-Impfung von den Versicherten derzeit noch selbst bezahlt werden.

5. Die im Lancet erschienene Metaanalyse untersuchte die Häufigkeit kardiovaskulärer und gastrointestinaler Nebenwirkungen nichtsteroidaler Antiphlogistika (NSAID) bei Patienten mit geringeren kardiovaskulären Risiken. Welche Aussage trifft für diese Untersuchung nicht zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Kardiovaskuläre und gastrointestinale UAW nichtsteroidaler Antiphlogistika

Eine Langzeittherapie mit Diclofenac und Coxiben > 6 Monate hatte keinen Einfluss auf die Häufigkeit unerwünschter Arzneimittelwirkungen.

Unerwünschte Wirkungen von NSAID wurden besonders unter hohen Dosierungen registriert.

Diclofenac und Coxibe führten gegenüber Plazebo etwa gleich häufig zu großen kardiovaskulären Ereignissen.

Naproxen führte in dieser Analyse am häufigsten zu gastrointestinalen Blutungskomplikationen, sowohl im Vergleich mit Plazebo als auch mit Coxiben.

Ein günstiger Effekt von Naproxen auf die Inzidenz kardiovaskulärer Ereignisse, verglichen mit Plazebo und Coxiben, könnte auf einer substanzeigenen Hemmung der Thrombozytenaggregation beruhen.

6. Dolutegravir ist ein

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: HIV-Infektion – neuer Integrasehemmer Dolutegravir nur einmal täglich einzunehmen

Aromatase-Inhibitor

Integrase-Inhibitor

Reverse Transkriptase-Inhibitor

HIV Protease-Inhibitor

Mitose-Inhibitor

7. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: HIV-Infektion – neuer Integrasehemmer Dolutegravir nur einmal täglich einzunehmen

Das HIV-Provirus wird erst nach einer Enzym-induzierten Einschleusung in das Genom der Wirtszelle virulent.

Dolutegravir ist geeignet für HIV-Patienten nach Versagen anderer antiviraler Therapien.

Ein praktischer Vorteil des Wirkstoffs liegt in der einmal täglichen oralen Einnahme.

Dolutegravir ist auch für eine HIV-Monotherapie geeignet.

In der Studie von Cahn et al. wurde die Viruslast durch Dolutegravir genauso häufig bis unter die Nachweisgrenze gesenkt wie durch Raltegravir.

8. Welche Aussage zur Clostridium-difficile-assoziierten Diarrhö (CDAD) trifft nicht zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Antibiotika- oder Clostridium-difficile-assoziierte Diarrhö: Probiotika sind nicht prophylaktisch wirksam

Eine CDAD tritt besonders häufig bei jungen Menschen auf.

Die CDAD kann zur pseudomembranösen Kolitis führen und tödlich verlaufen.

Die Studie von Allen et al. zur Effizienz von Probiotika zur Prophylaxe einer CDAD wurde auf statistisch sehr aussagekräftigem Niveau konzipiert.

Es wurden Patienten eingeschlossen, die innerhalb der letzten 7 Tage ein Antibiotikum eingenommen hatten und innerhalb der letzten 3 Monate kein CDAD-Rezidiv erlitten hatten.

Die Studie ergab, dass eine Prophylaxe mit Probiotika eine CDAD nicht verhindern kann.

9. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Clostridium-difficile-assoziierte Diarrhö: Brauchen wir wirklich Fidaxomicin?

Die Bestätigung einer CDAD erfolgt durch den Nachweis von Clostridien-Toxin im Stuhl.

Bei besonders schweren Verläufen kann die orale antibiotische Therapie mit Vancomycin auf 4 x 500 mg/d erhöht werden.

Fidaxomicin wird intestinal gut resorbiert.

Eine höhere Überlebensrate konnte unter Fidaxomicin bisher nicht nachgewiesen werden im Vergleich zur Standardtherapie, so dass es derzeit nicht gerechtfertigt erscheint, diese teure Alternative generell zu bevorzugen.

Unter Fidaxomicin sind Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln zu beachten, wie z.B. Ciclosporin, Makrolide, Verapamil und Amiodaron.

10. Wie lange sollte die antibiotische Therapie bei einer Erstinfektion mit Clostridium difficile durchgeführt werden?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Clostridium-difficile-assoziierte Diarrhö: Brauchen wir wirklich Fidaxomicin?

5 Tage

7 Tage

10 Tage

14 Tage

3 Wochen

CME Test vom 01.09.2013

1. Welche Aussage ist falsch?

2. Welche Aussage trifft zu?

3. Die HPV-Vakzine ist ein

4. Welche Aussage ist falsch?

5. Die im Lancet erschienene Metaanalyse untersuchte die Häufigkeit kardiovaskulärer und gastrointestinaler Nebenwirkungen nichtsteroidaler Antiphlogistika (NSAID) bei Patienten mit geringeren kardiovaskulären Risiken. Welche Aussage trifft für diese Untersuchung nicht zu?

6. Dolutegravir ist ein

7. Markieren Sie die falsche Aussage!

8. Welche Aussage zur Clostridium-difficile-assoziierten Diarrhö (CDAD) trifft nicht zu?

9. Markieren Sie die falsche Aussage!

10. Wie lange sollte die antibiotische Therapie bei einer Erstinfektion mit Clostridium difficile durchgeführt werden?