Boehringer Ingelheim, Anbieter von Tiotropiumbromid, schreibt (gekürzt) zu unserem Artikel „Tiotropiumbromid bei Asthma” (1): >> 1. Es fehlt ein Hinweis darauf, dass der Wirkstoff Tiotropiumbromid aktuell nicht zur Behandlung von Patienten mit Asthma bronchiale zugelassen ist … 2. Die Dosierung von Tiotropiumbromid in den zitierten Studien wird fälschlich mit 5 µg Tio/d (ein Sprühstoß täglich) angegeben … 3. Schließlich enthält der Artikel die unzutreffende Information: „Daher ist Tio in den USA selbst zur Behandlung der COPD noch nicht zugelassen”. Der Wirkstoff Tiotropiumbromid ist jedoch in den USA seit 2004 in der Darreichungsform aus dem Trockenpulverinhalator HandiHaler® (18 Mikrogramm, Kapseln zur Inhalation) zur Behandlung der COPD zugelassen. Lediglich für die Darreichungsform aus dem Respimat® Soft Mist® Inhalator liegt bislang noch keine Zulassung vor. <<
Antwort: >> Zu 1: Die Krankheiten, für die ein Arzneimittel nicht zugelassen ist, werden in der Regel bei seiner Beschreibung nicht erwähnt. Die Formulierung „Tiotropium ist nicht als Standardtherapie bei Patienten mit Asthma bronchiale zu sehen” bedeutet nicht, dass die Anwendung zugelassen ist. Zu 2: Zur Methodik wird in der referierten Arbeit u.a. geschrieben: ”we compared the effect on lung function and exacerbations of adding tiotropium (a total dose of 5 μg) or placebo, both delivered by a soft-mist inhaler once daily for 48 weeks” (2). Zu 3: Die Klarstellung ist berechtigt. Allerdings ist auch in den USA das akute Asthma bronchiale keine zugelassene Indikation. <<
Literatur
- AMB2012, 46, 68. Link zur Quelle
- Kerstjens,H.A.M., et al.: N. Engl. J. Med. 2012, 367, 1198. Link zur Quelle