Ausgabe 07 / 2002

Leserbrief: Umckaloabo wirksam?

Frage von Dr. K.K. aus Biberach: >> Ich habe eine Frage zur Wirksamkeit der pflanzlichen Tropfen Umckaloabo, die zur Zeit in den Apotheken zur Immunabwehrstärkung und bei Infekten der oberen Luftwege beworben werden. Ist eine Wirksamkeit bewiesen, und sind Nebenwirkungen bekannt? Beim BfArM sind zur Zeit 13 homöopathische Arzneimittel registriert und verkehrsfähig, die eine homöopathische […]

Pelé und die Erektionsstörungen

”Gott sei Dank”, wird mancher Fußballmuffel sagen, ”die Fußball-Weltmeisterschaft ist vorbei, und Deutschland hat sogar das Endspiel erreicht”. Millionen Zuschauer haben an den Fernsehschirmen jedoch begeistert die strammen Freistöße, die Steilvorlagen, spannende Elfmeterschießen aber auch Fouls und Eigentore gesehen und auch einige Überraschungen erlebt. Eine der größten Überraschungen muß für viele fußballbegeisterte Zuschauer gewesen sein, […]

Wildwuchs in der deutschen Kardiologie

Herbe Kritik aus den eigenen Reihen erfährt die deutsche Kardiologie in einem jüngst im Lancet unter dem Titel „The Soft Science of German Cardiology“ publizierten Artikel von W. Dißmann und M. de Ridder (1; Prof. Dr. W. Dißmann war der streitbare pensionierte Chefarzt eines großen Berliner Krankenhauses mit kardiologischem Schwerpunkt; er ist während der Drucklegung […]

”Kommission-Shopping” nach der Beratung von klinischen Prüfungen in der Ethikkommission!

Einer Ethikkommission wurde eine Studie zur Beratung vorgelegt, in der bei postmenopausalen Frauen Aromatase-Hemmstoffe daraufhin geprüft werden sollten, ob sie mehr oder weniger auf die Entwicklung einer Osteoporose Einfluß nehmen. Aromatase-Hemmer werden bei der Therapie des Östrogen-Rezeptor-positiven Mammakarzinoms eingesetzt. Sie hemmen die Bildung von Östrogenen aus Androgenen. Nebenwirkungen sind die des Östrogenentzugs: Hitzewallungen, Schwindel, Übelkeit, […]

Hypothermie nach Reanimation?

Schon seit Jahrzehnten wird in Physiologischen Instituten und Kliniken die Frage untersucht, ob das Gehirn einen traumatischen oder hypoxischen Schaden besser übersteht, wenn es gekühlt wird. Zum Einfluß der Hypothermie auf die Erholung nach einem zerbralen Trauma gab es z.B. im N. Engl. J. Med. 1997 und 2001 zwei Untersuchungen, die zu gegensätzlichen Ergebnissen kamen. […]

Wachstumsfaktoren bei peripherer arterieller Verschlußkrankheit

Eine randomisierte plazebokontrollierte Phase-II-Studie mit dem Akronym TRAFFIC (TheRapeutic Angiogenesis with recombinant Fibroblast growth Factor-2 for Intermittent Claudication) hat den Nutzen und die Sicherheit von Gefäß-Wachstumsfaktoren bei peripherer arterieller Verschlußkrankheit (pAVK) untersucht (Lederman, R.J., et al.: Lancet 2002, 359, 2053; s.a. AMB 1998, 32, 61.). In diese Multicenterstudie wurden insgesamt 190 Patienten mit pAVK (im […]

Wirksamkeit von Tumor-Nekrose-Faktor-Antikörpern beim M. Bechterew

Die ankylosierende Spondylarthritis (AS; M. Bechterew) ist eine überwiegend bei Männern auftretende, in schweren Fällen äußerst belastende Erkrankung, die durch Medikamente in ihrem Verlauf, anders als die Rheumatoide Arthritis, kaum zu beeinflussen ist. Ein durch erfahrene Physiotherapeuten überwachtes regelmäßiges Bewegungsprogramm ist zwar wirksam, erfordert aber meist die Einnahme nichtsteroidaler Antirheumatika (NSAID), um die Übungen durch […]

Intravenöse Immunglobuline in der Sepsistherapie

Trotz großer Fortschritte der Intensivmedizin in den letzten 20 Jahren führen schwere Sepsis und septischer Schock auch heutzutage häufig zum Tod des Patienten. Obgleich bislang große kontrollierte Studien fehlen, werden Immunglobuline oft gegen bakterielle Endotoxine eingesetzt unter der Vorstellung, diese zu neutralisieren und damit die hohe Letalität bei Sepsis und septischem Schock zu senken. Eine […]

Durch Medikamente induzierte Pankreatitis. Mechanismen und genetische Prädispositionen

Zusammenfassung: Die akute Pankreatitis ist gekennzeichnet durch eine hohe Komorbidität. Bei nekrotisierenden Verlaufsformen beträgt die Letalität 15%. Gallensteine und Alkohol sind die häufigsten pathogenetischen Auslöser. Durch Medikamente verursachte akute Pankreatitiden sind relativ selten (1-3% der Patienten). Da sie jedoch als iatrogen anzusehen sind, ist ihre Diagnostik und Pathophysiologie besonders wichtig. Zur Analyse des möglichen kausalen […]