Reisediarrhö in subtropischen Ländern wird zu einem Teil (ca. 20%) durch Enterotoxin-produzierende Escherichia-coli-Stämme verursacht. Die Reisediarrhö ist eine selbst-limitierende, meist harmlose Erkrankung (s.a. 1). Sehr häufig wird zur Behandlung von Reisediarrhö der Opioid-Agonist Loperamid angewendet, der die Darmmotorik und die intestinale Flüssigkeitssekretion hemmt. Bei bakterieller Enteritis mit Fieber und eventuell blutiger Diarrhö ist Loperamid jedoch […]
Zusammenfassung: Die künstliche enterale Ernährung ist eine fast physiologische Form der Nahrungszufuhr. Sie kann angewendet werden, wenn eine normale orale Ernährung nicht möglich ist. Über die Indikation gibt es eine Auseinandersetzung zwischen dem gemeinsamen Bundesausschuss Ärzte-Krankenkassen (GBA) und dem Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung (BMGS). Verordnungsfähig ist zurzeit die künstliche enterale Ernährung nur in […]
Frage von Dr. R.K. aus Wittmund: >> Wird durch die Verabreichung eines hormonellen Kontrazeptivums bei jungen Mädchen im 14. bzw. 15. Lebensjahr eine Verkürzung des Längenwachstums hervorgerufen? Bei einem Mädchen, das mit 12 oder 13 Jahren die Menarche hatte, wird das Längenwachstum nach Einnahme eines Ethinyl-Estradiol (EE) enthaltenden kombinierten oralen Kontrazeptivums (OC) das Längenwachstum nicht […]
Fragen von Dr. J.W. aus Delmenhorst: >> Wie ist die Wirkungsweise des Immunmodulators Imiquimod (Aldara 5% Creme®). Ist der Einsatz bei Condylomata acuminata, aktinischer Keratose und Basaliom bzw. Lichtdermatosen gerechtfertigt? Imiquimod gehört zu einer relativ neuen Wirkstoffklasse, den Immune Response Modifiern (IRM), einer Gruppe niedermolekularer Imidazoquinolin-Derivate, die die körpereigene spezifische Immunabwehr aktivieren. Zu den exprimierten […]
Der Oktober-Nummer des ARZNEIMITTELBRIEFS liegt die Erstausgabe der Zeitschrift „Gute Pillen – Schlechte Pillen” bei. Dieses neue Informationsblatt ist für medizinische Laien gedacht. Es berichtet – wie DER ARZNEIMITTELBRIEF – unabhängig von den am Umsatz orientierten Interessen der Pharmaindustrie über Alles, was mit Medikamenten zusammenhängt aber auch über die Möglichkeiten, ohne Medikamente gesund zu werden […]
Seit Anfang 2003 können Sie als Abonnent(in) alle Artikel des ARZNEIMITTELBRIEFS (ab Januar 1997) auch im Internet lesen. Zu wenige Leserinnen und Leser nutzen jedoch nach den Ergebnissen unserer Befragung im Februar dieses Jahres diese Möglichkeit, obwohl auf unserer Website neben den Volltext-Artikeln zusätzliche Informationen (Schlagwort-Register, Archiv) und Literatur-Suchhilfen (Links) angeboten werden. Vielleicht haben manche […]
Bei der Analyse der Ursachen von Vorhofflimmern werden häufig sehr aufwändige apparative Untersuchungen durchgeführt. Dabei werden unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) als Auslöser häufig außer Acht gelassen, meist wohl aus Unkenntnis. Während es z.B. von Betasympathikomimetika und Theophyllinen bekannt ist, dass sie Vorhofflimmern auslösen können, ist dies von Digitalis, Thiazid-Diuretika und Nitraten weit weniger geläufig und von […]
Die Filariose (Erreger Wucheria bancrofti) ist in Süd- und Südostasien weit verbreitet: man geht von ca. 120 Mio. infizierter Menschen in dieser Region aus. Zu den allgemein bekannten klinischen Manifestationen gehört die Elephantiasis – eine Lymphabflussstörung, die im Verlauf unter anderem zu Lymphadenitis, Fieber, Epididymitis und Orchitis führen kann. Von der Flussblindheit (Erreger Onchocerca volvulus) […]
Beim lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Prostata-Karzinom (PK) vermindert eine Androgen-Entzugstherapie (AET, d.h. GnRH-Agonisten parenteral oder Orchiektomie) die Morbidität, die Beschwerden durch Metastasen und die Letalität. Beim lokal begrenzten PK mit oder ohne Prostatektomie oder Bestrahlung ist der Nutzen für den Patienten weniger klar. Trotzdem wird die AET auch bei lokal begrenztem PK zunehmend angewandt. Im […]
Beobachtungsstudien ergaben, dass 50% der Patienten nach einem ersten epileptischen Anfall (meist Grand mal) in den nächsten fünf Jahren keinen weiteren Anfall erleiden. Nach zwei oder mehr initialen Anfällen nimmt diese Wahrscheinlichkeit auf ca. 30% ab. Behandelt man nach einem ersten Anfall sofort mit Antiepileptika, dann werden viele Patienten umsonst behandelt und zusätzlich den unerwünschten […]