Ausgabe 03 / 2016 | Der Arzneimittelbrief

1. Welche Aussage zum Sponsoring ärztlicher Fortbildung ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Industrielles Sponsoring von Ärztefortbildungen, Patientenverbänden und Anwendungsbeobachtungen

Der Sponsoringanteil, z.B. durch pharmazeutische Unternehmer (pU), ist in Österreich sehr unterschiedlich und abhängig von der Fachdisziplin.

Fachdisziplinen mit hohen Kosten für Verordnungen von Arzneimitteln, wie Onkologie und Rheumatologie, haben den höchsten Anteil an gesponserter Fortbildung.

Angaben und Meldungen zum Sponsoring von Fortbildungsveranstaltungen werden in Österreich systematisch kontrolliert.

Vortragshonorare oder finanzielle Unterstützung von Reise-/Übernachtungskosten für Referenten werden selten ausgewiesen.

Vorgaben zur „Produkt- und Interessenneutralität“ bei Online-Angeboten von Fortbildungsveranstaltungen werden in Deutschland selten erfüllt.

2. Markieren Sie die falsche Aussage! Anwendungsbeobachtungen

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Industrielles Sponsoring von Ärztefortbildungen, Patientenverbänden und Anwendungsbeobachtungen

sind eine Untergruppe der nicht-interventionellen Studien (NIS).

werden häufig bei onkologischen Medikamenten durchgeführt.

werden in öffentlich zugänglichen Online-Datenbanken (z.B. des BfArM, PEI) seit 2015 registriert.

werden nach ihrer Beendigung immer mit einer Kurzfassung des Abschlussberichts in entsprechenden Registern hinterlegt.

werden nach Zulassung von Arzneimitteln durchgeführt.

3. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Haben RAAS-Hemmer bei hypertensiven Diabetikern Vorteile gegenüber anderen Antihypertensiva in der Prävention von Gefäßkomplikationen?

Bei Diabetikern sollte nach Möglichkeit ein systolischer Zielblutdruck von < 130 mm Hg angestrebt werden.

Eine Analyse der Cochrane Database ergab keine bedeutenden Unterschiede hinsichtlich der allgemeinen Letalität in Abhängigkeit von der antihypertensiven Erstlinientherapie mit Hemmern des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS-H), Diuretika, Kalziumantagonisten oder Betablockern.

Thiazid-Diuretika als Erstlinientherapie waren in dieser Studie im Vergleich zu RAAS-H mit weniger Herzinsuffizienz-Symptomatik und weniger Schlaganfällen assoziiert.

Die Auswertung der Cochrane Database zeigte u.a., dass die meisten Hypertoniker mit einer antihypertensiven Monotherapie gut behandelt waren.

Betablocker sollten als antihypertensive Erstlinientherapie auf junge Patienten mit hyperkinetischem Herzsyndrom und auf Patienten mit KHK beschränkt werden.

4. In der Studie von Bangalore et al. wurden über 25.000 hypertensive Diabetiker verglichen. Welche Aussage zu dieser Studie ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Haben RAAS-Hemmer bei hypertensiven Diabetikern Vorteile gegenüber anderen Antihypertensiva in der Prävention von Gefäßkomplikationen?

Bei hypertensiven Diabetikern waren Gesamtletalität, kardiovaskuläre Letalität und Inzidenz von Schlaganfällen bei primär mit RAAS-H Behandelten nicht verschieden von denen bei primär anders antihypertensiv Behandelten.

RAAS-H waren bei Diabetikern hinsichtlich der Prävention von Herzinfarkten und Herzinsuffizienz tendenziell günstiger als andere Erstlinientherapien.

Zur Beurteilung einer Verschlechterung der Nierenfunktion wurde in der Studie die Verdopplung der Serum-Kreatinin-Konzentration als Endpunkt herangezogen.

RAAS-H waren bei Diabetikern im Hinblick auf eine Verschlechterung der Nierenfunktion tendenziell günstiger als Kalziumantagonisten.

Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker gelten als relativ gut verträglich.

5. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Urogenitale Chlamydia-Infektionen: Azithromycin ist nicht so wirksam wie Doxycyclin

Der häufigste Erreger urogenitaler Infektionen in Industrieländern ist Chlamydia genitalis.

Urogenitale Chlamydien-Infektionen sollten über 7 Tage mit 200 mg Doxycyclin/d behandelt werden.

Urogenitale Chlamydien-Infektionen sind oft mit einer postinfektiösen Infertilität assoziiert.

Bei urogenitaler Chlamydien-Infektion muss auch der Partner mitbehandelt werden.

Die Bestimmung der Chlamydien-DNA mittels PCR ist geeignet zur Diagnosestellung und zur Beurteilung des Therapieerfolgs.

6. Wie könnten Sie einen Patienten mit urogenitaler Chlamydien-Infektion und schlechter Therapie-Compliance alternativ behandeln?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Urogenitale Chlamydia-Infektionen: Azithromycin ist nicht so wirksam wie Doxycyclin

Einmalgabe von 1 g Azithromycin

Einmalgabe von 1 g Doxycyclin

Einmalgabe von 400 mg Moxifloxazin

Einmalgabe von 2 g Fosfomycin i.v.

intramuskuläre Injektion von Depot-Penicillin

7. Welche der genannten Optionen ist für die Behandlung einer Clostridium-difficile-Infektion (CDI) nicht geeignet?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Rezidivierende Clostrium difficile assoziierte Diarrhö: Transplantation von gefrorenem und wieder aufgetautem Stuhl nicht weniger wirksam als frischer Stuhl

Absetzen einer laufenden Antibiotika-Therapie

Vancomycin

Fidaxomycin

Gentamicin

Metronidazol

8. Welche Aussage zur CDI trifft zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Rezidivierende Clostrium difficile assoziierte Diarrhö: Transplantation von gefrorenem und wieder aufgetautem Stuhl nicht weniger wirksam als frischer Stuhl

CDI haben besonders bei älteren Patienten eine hohe Morbidität und Letalität.

Mit einer Impfung im Kleinkindalter kann eine lebenslange Immunität gegen CDI erreicht werden.

Der Stuhl von Spendern wird vor einer Transplantation stark erhitzt.

In der Studie von Lee et al. war eingefrorener und vor Transplantation wieder aufgetauter Spenderkot weniger wirksam als frisch verarbeiteter Stuhl.

Nach Stuhl-Transplantation tritt häufig Fieber >38°C auf.

9. Welche Stuhlmenge wurde in der Studie von Lee et al. transplantiert?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Rezidivierende Clostrium difficile assoziierte Diarrhö: Transplantation von gefrorenem und wieder aufgetautem Stuhl nicht weniger wirksam als frischer Stuhl

100 mg

1 g

10 g

50 g

100 g

10. Wieviel Prozent der Patienten mit rezidivierter CDI sprachen in der Studie von Lee et al. klinisch auf die Stuhltransplantation an?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Rezidivierende Clostrium difficile assoziierte Diarrhö: Transplantation von gefrorenem und wieder aufgetautem Stuhl nicht weniger wirksam als frischer Stuhl

>30%

>40%

>50%

>60%

>70%

CME Test vom 01.03.2016

1. Welche Aussage zum Sponsoring ärztlicher Fortbildung ist falsch?

2. Markieren Sie die falsche Aussage! Anwendungsbeobachtungen

3. Markieren Sie die falsche Aussage!

4. In der Studie von Bangalore et al. wurden über 25.000 hypertensive Diabetiker verglichen. Welche Aussage zu dieser Studie ist falsch?

5. Markieren Sie die falsche Aussage!

6. Wie könnten Sie einen Patienten mit urogenitaler Chlamydien-Infektion und schlechter Therapie-Compliance alternativ behandeln?

7. Welche der genannten Optionen ist für die Behandlung einer Clostridium-difficile-Infektion (CDI) nicht geeignet?

8. Welche Aussage zur CDI trifft zu?

9. Welche Stuhlmenge wurde in der Studie von Lee et al. transplantiert?

10. Wieviel Prozent der Patienten mit rezidivierter CDI sprachen in der Studie von Lee et al. klinisch auf die Stuhltransplantation an?