Ausgabe 04 / 2015 | Der Arzneimittelbrief

1. Welche Aussage trifft nicht zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Vor leeren Regalen – Ursachen von Lieferengpässen von Arzneimitteln und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung

Lieferengpässe führen nicht zwangsläufig zu Versorgungsengpässen bei unverzichtbaren Arzneimitteln.

Lieferengpässe von Arzneimitteln sind heute auch in Europa alltäglich.

Ärzte können bei Lieferengpässen gezwungen sein, auf weniger wirksame, schlechter verträgliche und mitunter auch teurere medikamentöse Alternativen auszuweichen.

Zeitweilig waren verschiedene onkologische Arzneimittel (z.B. Carmustin, Mitomycin, Amsacrin) nicht verfügbar.

In Europa sind zahlreiche Todesfälle aufgetreten, weil lebensrettende Arzneimittel nicht erhältlich waren.

2. Welche der folgenden, parenteral zu verabreichenden Arzneimittel im generikafähigen Segment waren bisher nicht von Lieferengpässen betroffen?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Vor leeren Regalen – Ursachen von Lieferengpässen von Arzneimitteln und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung

Anästhetika

Antibiotika

Arzneimittel für Notfallsituationen

Intravenöse Immunglobuline

Onkologische Wirkstoffe

3. Welche Aussage zu den Ursachen von Lieferengpässen bei Arzneimitteln trifft nicht zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Vor leeren Regalen – Ursachen von Lieferengpässen von Arzneimitteln und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung

Preis- und Erstattungsregulierungen bei Arzneimitteln spielen als Ursache von Lieferengpässen keine Rolle.

Man unterscheidet zwischen Herstellungs- und Nachfrage-bedingten Ursachen.

Die Ursachen sind multifaktoriell.

Auf die Minderung der Gewinnmargen haben pharmazeutische Unternehmer mit Optimierungsstrategien reagiert und beispielsweise Produktionsstandorte zusammengelegt.

Die Produktion der pharmazeutischen Wirkstoffe wurde in Länder mit niedrigem Lohnniveau ausgelagert.

4. Welche der genannten Nebenwirkungen ist unter Tramadol in höherer Dosierung nicht zu erwarten?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Tramadol erhöht das Risiko für schwere Hypoglykämien und Hyponatriämien

Entwicklung von Abhängigkeit

Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion

Hypernatriämie

Hypoglykämie

Atemdepression

5. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Tramadol erhöht das Risiko für schwere Hypoglykämien und Hyponatriämien

Tramadol wird in der Wirkstoffklasse der Opioide als „schwaches Opioid“- Analgetikum eingestuft.

Der Mechanismus der Hypoglykämien unter Tramadol ist nicht bekannt.

Unter Therapie mit Tramadol kann ein Syndrom der Inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH) auftreten.

Die Inzidenz von Krankenhausaufnahmen wegen Hyponatriämie war unter Tramadol deutlich geringer als unter Codein.

Die Verordnung von Tramadol bei Patienten ohne fortgeschrittene Tumorerkrankung sollte wie bei anderen Opioiden nach restriktiven Kriterien erfolgen.

6. Welche Aussage ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Cholesterin noch stärker senken? Zur bevorstehenden Markteinführung von Biopharmazeutika

PCSK9-Inhibitoren sind monoklonale Antikörper.

Bisher ist für PCSK9-Inhibitoren nur nachgewiesen, dass sie wirksam Laborwerte beeinflussen.

PCSK9-Inhibitoren werden wahrscheinlich zunächst für die Behandlung von familiären Hyperlipoproteinämien zugelassen.

Psychische Störungen sind unter Behandlung mit PCSK9-Inhibitoren nicht zu erwarten.

Erhöhte Lipoprotein a-Werte können mit PCSK9-Hemmern um 10-15% gesenkt werden.

7. Wie häufig können Pneumokokkeninfektionen bei Patienten invasiv verlaufen, d.h. sonst sterile Körperregionen befallen?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Konjugierter Polysaccharid-Impfstoff gegen Pneumokokkeninfektion bei Erwachsenen

bei weniger als 5% der Erkrankten

bei ca. 8%

bei ca. 15%

bei ca. 25%

bei ca. 35%

8. Welche Aussage trifft zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Konjugierter Polysaccharid-Impfstoff gegen Pneumokokkeninfektion bei Erwachsenen

Pneumokokken können durch spezifische Antigentests im Urin nachgewiesen und typisiert werden.

Die Anzucht von Pneumokokken aus Sputum-Kulturen gelingt immer.

In der retrospektiven Studie von Bonten et al. wurden Probanden nach Impfung mit dem 13-valenten Pneumokokken-Impfstoff (PCV-13) über 2 Jahre nachbeobachtet und mit Ungeimpften verglichen.

Eingeschlossen wurden Patienten im Alter von 45-64 Jahren.

Die Studie wurde in den Niederlanden durchgeführt, dem Land mit der höchsten Inzidenz von Pneumokokken-Pneumonien in Europa.

9. Welche Aussage zur Studie von Bonten et al. ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Konjugierter Polysaccharid-Impfstoff gegen Pneumokokkeninfektion bei Erwachsenen

Eine Pneumokokkeninfektion bzw. Pneumokokken-Pneumonie trat bei Ungeimpften annähernd doppelt so häufig auf wie bei Geimpften.

Unter den Geimpften gab es seltener invasive Pneumokokkeninfektionen.

Gegen Pneumonien mit anderen Erregern war der Impfstoff unwirksam.

Die Effektivität des PCV-13-Impfstoffs war am höchsten in den ersten 6 Monaten nach der Impfung und nahm über den gesamten Beobachtungszeitraum kontinuierlich ab.

Nach der Impfung mit PCV-13 wurden keine schwerwiegenden Nebenwirkungen beobachtet.

10. Welche Aussage ist nicht zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Verlängerung der QT-Zeit durch Hydroxyzin

Unter Hydroxyzin (z.B. Atarax®) ist das Risiko für ein Long-QT-Syndrom erhöht.

Beim Long-QT-Syndrom können Torsade-de-pointes-Tachykardien auftreten.

Torsade-de-pointes-Tachykardien sind unmittelbar mit dem plötzlichen Herztod assoziiert.

Die frequenzkontrollierte QT-Dauer (QTc-Wert) wird bei Männern oberhalb von 420 msec als pathologisch eingestuft.

Wegen seiner anticholinergen Nebenwirkungen steht Hydoxyzin auf der Liste der für ältere Patienten potenziell inadäquaten Arzneimittel (PRISCUS-Liste).

CME Test vom 01.04.2015

1. Welche Aussage trifft nicht zu?

2. Welche der folgenden, parenteral zu verabreichenden Arzneimittel im generikafähigen Segment waren bisher nicht von Lieferengpässen betroffen?

3. Welche Aussage zu den Ursachen von Lieferengpässen bei Arzneimitteln trifft nicht zu?

4. Welche der genannten Nebenwirkungen ist unter Tramadol in höherer Dosierung nicht zu erwarten?

5. Markieren Sie die falsche Aussage!

6. Welche Aussage ist falsch?

7. Wie häufig können Pneumokokkeninfektionen bei Patienten invasiv verlaufen, d.h. sonst sterile Körperregionen befallen?

8. Welche Aussage trifft zu?

9. Welche Aussage zur Studie von Bonten et al. ist falsch?

10. Welche Aussage ist nicht zutreffend?