Ausgabe 06 / 2017 | Der Arzneimittelbrief

1. Welches der genannten Symptome ist nicht typisch für niedrige Serum-Testosteronspiegel?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Ältere Männer mit relativem Hypogonadismus – Einfluss von transdermalem Testosteron auf Gedächtnisschwäche und koronare Plaques

Zunehmende Körperbehaarung

Erektile Dysfunktion

Verringerte Muskelkraft

Mangelnde Vitalität

Depressionsneigung

2. Welche Antwort zu den im JAMA 2017 veröffentlichten Studien zur Testosterontherapie bei relativem Hypogonadismus ist nicht zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Ältere Männer mit relativem Hypogonadismus – Einfluss von transdermalem Testosteron auf Gedächtnisschwäche und koronare Plaques

Unter Testosterontherapie wird häufig eine Anämie mit Hb < 10 g/dl beschrieben.

In die Studien wurden im Mittel etwa 72-jährige Männer mit Alters-assoziierter Gedächtnisschwäche und weniger als 80 Punkten im „Mini-Mental State“-Test eingeschlossen.

Die Probanden wurden für 12 Monate transdermal mit Testosteron oder doppelblind mit Plazebo-Gel behandelt.

Nach 6 und nach 12 Monaten fanden sich keine relevanten Unterschiede zwischen Verum und Plazebo hinsichtlich verbaler und visueller Gedächtnisleistungen.

In einer Teilstudie wurde zusätzlich eine koronare computertomografische Angiografie (CCTA) vor und 12 Monate nach Testosteron-/Plazebo-Therapie durchgeführt.

3. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Ältere Männer mit relativem Hypogonadismus – Einfluss von transdermalem Testosteron auf Gedächtnisschwäche und koronare Plaques

Eingeschränkte Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min), kurz zuvor erlittener Myokardinfarkt oder Schlaganfall waren Ausschlusskriterien für die CCTA-Teilstudie.

Primärer Studien-Endpunkt war die Änderung des nicht-kalzifizierten koronaren Plaque-Volumens nach einem Jahr.

Das koronare Plaque-Volumen nahm unter Testosteron stärker zu als unter Plazebo.

Testosteron hat einen günstigen Einfluss auf die Knochendichte, der aber nicht den Einsatz bei älteren Männern mit relativem Hypogonadismus rechtfertigt.

Die Zurückhaltung gegenüber einer Testosteron-Therapie gilt auch für ältere Männer mit eindeutigem primärem oder sekundärem Hypogonadismus.

4. Welche Aussage zur Divertikulose trifft zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Therapie der akuten Divertikulitis: Zeit für einen Paradigmenwechsel?

Divertikel finden sich am häufigsten im Colon ascendens.

Bei 35-40% der Patienten mit Divertikulose entwickelt sich eine infektiöse Divertikulitis.

Abszess, Perforation und Sepsis sind gefürchtete Komplikationen.

Die Sonografie hat in der Diagnostik der Divertikulitis keinen Stellenwert.

Bei Divertikulitis im Stadium 1 und 2 der Hinchey-Skala wird eine watchfull waiting- Strategie empfohlen.

5. Welcher Erreger ist am häufigsten Auslöser einer infektiösen Divertikulitis?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Therapie der akuten Divertikulitis: Zeit für einen Paradigmenwechsel?

Pseudomonas aeruginosa

Klebsiella oxytoca

Escherichia coli

Shigella dysenteriae

Candida albicans

6. Wie stark beeinflusste in der Studie von Larkin et al. die Reglementierung des Besuchs von Pharmareferenten das Verschreibungsverhalten von Klinikärzten?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Keine Besuche von Pharmareferenten im Krankenhaus!

keine Änderung des Verschreibungsverhaltens im Vergleich zu Kontrollen

Abnahme um 8,4%

Abnahme um 15,6%

Abnahme um 21,2%

Zunahme um 11,2%

7. Welche Aussage zum Einsatz von Kühlkappen trifft nicht zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Chemotherapie: Kühlkappen gegen Haarausfall?

Kühlkappen werden 10-30 Minuten vor Beginn der Chemotherapie aufgesetzt und bis zu 90 Minuten nach der Behandlung getragen.

Vermutlich führt die Hypothermie der Kopfhaut über eine Vasokonstriktion zu einer verminderten Wirkung der Zytostatika in den Haarfollikeln.

In die Studien von Nangia et al. und Rugo et al. wurden Patientinnen eingeschlossen mit Brustkrebs im Stadium I oder II unter Taxan- oder Anthrazyklin- basierter Chemotherapie.

Die häufigste Nebenwirkung von Kühlkappen war Kopfschmerz.

Bei ca. 10% der Patientinnen mit Kühlkappe zeigten sich Vorstadien von Erfrierungen an der Kopfhaut.

8. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Chemotherapie: Kühlkappen gegen Haarausfall?

Primärer Endpunkt zur Wirksamkeit war ein Haarverlust von < 50% im Vergleich zur Kontrollgruppe ohne Kühlkappe.

Die Kopfbehaarung wurde unter Auszählen der Haare pro cm² an vier definierten Stellen ermittelt.

Zur Lebensqualität ergaben sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen.

Unter Einsatz von Kühlkappen wird die Gefahr von Metastasen in der Kopfhaut als Folge einer verringerten Exposition gegenüber den Zytostatika diskutiert.

Kühlkappen sind bei Nachweis von Kälteagglutininen kontraindiziert.

9. Für welche Erkrankung wäre das Tragen einer Kühlkappe während der Chemotherapie nicht kontraindiziert?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Chemotherapie: Kühlkappen gegen Haarausfall?

Leukämie

Kolonkarzinom

Hodgkin-Lymphom

Non-Hodgkin-Lymphom

Mycosis fungoides

10. Welche der genannten Therapien kann nach derzeitigem Kenntnisstand das Risiko für Haarausfall unter Chemotherapie wahrscheinlich am stärksten reduzieren?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Chemotherapie: Kühlkappen gegen Haarausfall?

topisches Minoxidil

orales Kortikosteroid

topisches Kortikosteroid

Tragen einer Kühlkappe zeitgleich mit einlaufender Chemotherapie

Kompression der Kopfhaut während einlaufender Chemotherapie

CME Test vom 01.06.2017

1. Welches der genannten Symptome ist nicht typisch für niedrige Serum-Testosteronspiegel?

2. Welche Antwort zu den im JAMA 2017 veröffentlichten Studien zur Testosterontherapie bei relativem Hypogonadismus ist nicht zutreffend?

3. Markieren Sie die falsche Aussage!

4. Welche Aussage zur Divertikulose trifft zu?

5. Welcher Erreger ist am häufigsten Auslöser einer infektiösen Divertikulitis?

6. Wie stark beeinflusste in der Studie von Larkin et al. die Reglementierung des Besuchs von Pharmareferenten das Verschreibungsverhalten von Klinikärzten?

7. Welche Aussage zum Einsatz von Kühlkappen trifft nicht zu?

8. Markieren Sie die falsche Aussage!

9. Für welche Erkrankung wäre das Tragen einer Kühlkappe während der Chemotherapie nicht kontraindiziert?

10. Welche der genannten Therapien kann nach derzeitigem Kenntnisstand das Risiko für Haarausfall unter Chemotherapie wahrscheinlich am stärksten reduzieren?