Ausgabe 09 / 2009 | Der Arzneimittelbrief

1. Welche Aussage zur Therapie mit Opioiden trifft nicht zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Opioid-Antagonisten zur Therapie der Opioid-induzierten Obstipation?

Opioide führen über eine gesteigerte intestinale Flüssigkeitsabsorption zur Obstipation.

Die propulsive Darmmotorik wird durch Opioide gehemmt.

Nicht-medikamentöse Maßnahmen zur Stuhlregulierung sind schon zu Beginn einer Opiattherapie wichtig.

Naloxon ist ein selektiver Opiatantagonist.

Der Mechanismus der Antagonisierung verläuft über eine nicht-kompetitive Hemmung von Opiatrezeptoren durch Naloxon.

2. Über welche Rezeptoren wird die analgetische Wirkung von Opioiden überwiegend vermittelt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Opioid-Antagonisten zur Therapie der Opioid-induzierten Obstipation?

μ-Rezeptoren

δ-Rezeptoren

Muskarinrezeptoren

nikotinerge Acetylcholinrezeptoren

Rezeptoren der motorischen Endplatte

3. Markieren Sie die falsche Aussage zur Antidottherapie von Opioiden mit Naloxon.

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Opioid-Antagonisten zur Therapie der Opioid-induzierten Obstipation?

Naloxon ist zur Aufhebung der zentralnervösen Symptome nur bei i.v.-Gabe ausreichend wirksam.

Bei oraler Gabe von Naloxon soll die Obstipation durch Bindung an lokale intestinale Opiatrezeptoren aufgehoben werden.

Zur Reduktion von UAW von Opioiden sind oral oft sehr hohe Naloxondosen erforderlich, die die analgetische Wirkung der Opioide aufheben können.

Bei Niereninsuffizienz ist eine Dosisanpassung für Naloxon nicht erforderlich.

In der Arzneispezialität Oxycodon plus Naloxon ist die fixe Kombination zweier Wirkstoffe mit sehr unterschiedlicher Pharmakokinetik nicht sinnvoll.

4. Welche Aussage trifft zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Opioid-Antagonisten zur Therapie der Opioid-induzierten Obstipation?

Methylnaltrexon ist ein zentral und peripher wirksamer Opioid-Antagonist.

Zur regelmäßigen Stuhlregulierung unter Opioidtherapie beträgt die empfohlene Methylnaltrexondosis 12 mg p.o. jeden zweiten Tag.

Methylnaltrexon ist ein effektives, aber extrem teures Medikament zur Behandlung Opioid-induzierter, therapieresistenter Obstipation.

Alvimopan ist ein selektiver Opioid-Antagonist, der unverändert renal eliminiert wird.

Alvimopan ist wegen seines günstigen Wirkprofils besonders für die ambulante Therapie geeignet.

5. Welche Aussage zur Schweinegrippe ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Schweinegrippe – eine inszenierte Pandemie als Konjunkturprogramm?

Hygienische Maßnahmen sind als Infektions- und Pandemieprophylaxe von großer Bedeutung.

Im Verlauf von Grippepandemien nimmt in der Regel die Virulenz der Erreger ab.

Die Schweinegrippe ist bisher bei Kindern und Erwachsenen klinisch milder verlaufen als die saisonale Grippe.

Die Sicherheit der aktuellen Impfstoffe für die Massenimpfung gegen H1N1-Viren kann bisher nicht ausreichend beurteilt werden.

Bei Kindern mit allergischem Asthma bronchiale und saisonaler Grippe verkürzen Virustatika den Krankheitsverlauf signifikant.

6. Welches Virustatikum ist für die Therapie der saisonalen Grippe bei Kindern zugelassen?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Saisonale Influenza: Nutzen von Neuraminidaseinhibitoren bei Kindern in Therapie und Prophylaxe fragwürdig

Aciclovir

Oseltamivir

Ganciclovir

Lamivudin

Interferon alfa-2a

7. Welche Komplikation wird bei der Impfung gegen Schweinegrippe als Impfreaktion befürchtet, da sie bei einer früheren Massenimpfung gehäuft aufgetreten ist?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Schweinegrippe – eine inszenierte Pandemie als Konjunkturprogramm?

Creutzfeldt-Jakob-Krankheit

Jarisch-Herxheimer-Reaktion

Guillain-Barré-Syndrom

Waterhouse-Friderichsen-Syndrom

Argyll-Robertson-Syndrom

8. Wie ist die Multiresistenz von Mykobakterium tuberculosis in der Diarylchinolin Studie definiert? Resistenz gegen

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Diarylchinolin TMC207 zur Behandlung von Tuberkulosen mit multiresistenten Erregern

Isoniazid + Streptomycin

Isoniazid + Rifampicin

Rifampicin + Pyrazinamid

Pyrazinamid + Ethambutol

Streptomycin + Ethionamid

9. Diarylchinolin TMC207 ist eine neue Substanz zur Behandlung der Tuberkulose mit multiresistenten Mykobakterien. Welcher Wirkmechanismus in der mykobakteriellen Zelle liegt dieser Substanz zugrunde?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Diarylchinolin TMC207 zur Behandlung von Tuberkulosen mit multiresistenten Erregern

Spezifische Hemmung der ATP-Synthase

Spezifische Hemmung der Thyrosinkinase

Kompetitive Hemmung des ADP-Rezeptors

Nicht-kompetitive Hemmung der Cyclooxygenase

Hemmung des Glukose-5-Phosphat-Stoffwechsels

10. Welche Aussage zur Therapie mit oralen Antikoagulanzien ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Was tun bei zu starker Antikoagulation ohne manifeste Blutung?

Bei einer INR > 4 steigt das Risiko für Blutungskomplikationen signifikant.

Bei zu starker Antikoagulation durch Vitamin-K-Antagonisten ohne Hinweis für eine akute Blutung werden durch eine rasche Korrektur der Gerinnung statistisch keine Blutungskomplikationen verhindert.

Bei zu starker Antikoagulation führt die Gabe von Vitamin K in der Regel nicht häufiger zu thromboembolischen Ereignissen als Plazebo.

Im Notfall ist die i.v. Gabe von Faktor-VIII-Präparaten indiziert, um die Wirkung von Vitamin K-Antagonisten sofort aufzuheben.

Unter i.v. Gabe von Phytomenadion sind anaphylaktische Reaktionen zu befürchten.

CME Test vom 01.09.2009

1. Welche Aussage zur Therapie mit Opioiden trifft nicht zu?

2. Über welche Rezeptoren wird die analgetische Wirkung von Opioiden überwiegend vermittelt?

3. Markieren Sie die falsche Aussage zur Antidottherapie von Opioiden mit Naloxon.

4. Welche Aussage trifft zu?

5. Welche Aussage zur Schweinegrippe ist falsch?

6. Welches Virustatikum ist für die Therapie der saisonalen Grippe bei Kindern zugelassen?

7. Welche Komplikation wird bei der Impfung gegen Schweinegrippe als Impfreaktion befürchtet, da sie bei einer früheren Massenimpfung gehäuft aufgetreten ist?

8. Wie ist die Multiresistenz von Mykobakterium tuberculosis in der Diarylchinolin Studie definiert? Resistenz gegen

9. Diarylchinolin TMC207 ist eine neue Substanz zur Behandlung der Tuberkulose mit multiresistenten Mykobakterien. Welcher Wirkmechanismus in der mykobakteriellen Zelle liegt dieser Substanz zugrunde?

10. Welche Aussage zur Therapie mit oralen Antikoagulanzien ist falsch?