Ausgabe 10 / 2010 | Der Arzneimittelbrief

1. Welche Aussage ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Unterschiede von Arzneimittelwirkungen und -therapie bei Frauen und Männern in der Kardiologie

Digitalispräparate führen bei Männern häufiger zu Intoxikationen als bei Frauen.

Zytochrom P-450-abhängig metabolisierte Arzneistoffe können bei Frauen andere UAW verursachen als bei Männern.

Das Zytochrom P-450 2D6 Isoenzym wird bei Männern nicht exprimiert.

Die Einstellung auf Betablocker sollte bei Männern langsamer erfolgen als bei Frauen.

Die Metabolisierung von Arzneimitteln wird durch Sexualhormone nicht beeinflusst.

2. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Unterschiede von Arzneimittelwirkungen und -therapie bei Frauen und Männern in der Kardiologie

In der Women’s Health Study hatte die Prophylaxe mit 100 mg ASS jeden 2. Tag zur Primärprävention kardiovaskulärer Erkrankungen keinen Einfluss auf die Häufigkeit von Myokardinfarkten.

Die Primärprophylaxe kardiovaskulärer Erkrankungen mit 100 mg ASS/d hat sich bei Männern in einigen Studien zwar gering, aber doch als wirksam erwiesen.

In der Sekundärprävention kardiovaskulärer Erkrankungen ist ASS bei Männern effektiver als bei Frauen.

Der zusätzliche Nutzen eines Arzneimittels in der Primärprävention kardiovaskulärer Erkrankungen ist schwieriger nachzuweisen, wenn das absolute Risiko sehr niedrig ist.

Die Verlängerung der QT-Zeit ist ein sensibler Parameter für die kardiale Toxizität bestimmter Arzneimittel.

3. Welche Aussage trifft nicht zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Unterschiede von Arzneimittelwirkungen und -therapie bei Frauen und Männern in der Kardiologie

Das kardiovaskuläre Risiko ist bei Diabetikerinnen deutlich höher als bei Diabetikern.

Nach den Daten des Berliner Herzinfarktregisters ist die periinfarzielle Letalität bei Diabetikerinnen mehr als 2,5 mal so hoch wie bei nicht-diabetischen Frauen.

Bei oralen Antikoagulanzien, die CYP 2C9-abhängig verstoffwechselt werden, besteht kein geschlechtsspezifischer Unterschied in der Metabolisierung.

Unter Therapie mit Ciclosporin muss bei Frauen mit einem schnelleren Wirkverlust gerechnet werden.

Im Stoffwechsel von Koffein ist kein geschlechtsspezifischer Unterschied festzustellen.

4. Wie hoch ist das Sterberisiko (Relatives Risiko) für Diabetikerinnen mit akutem Myokardinfarkt im Vergleich zu nicht-diabetischen Männern mit akutem Myokardinfarkt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Unterschiede von Arzneimittelwirkungen und -therapie bei Frauen und Männern in der Kardiologie

0,62

1,16

1,81

2,62

3,01

5. Welche Aussage zu Spontanaborten trifft zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Wiederholte Fehlgeburten unklarer Genese: Wirksamkeit einer Antikoagulation nicht belegt

Bei > 3 Spontanaborten nach der 20. Schwangerschaftswoche spricht man klassischerweise von wiederholten Fehlgeburten.

Etwa 50% der Fehlgeburten sind durch das Antiphospholipid-Syndrom verursacht.

Antiphospholipid-Antikörper wirken prokoagulatorisch durch Hemmung der Antifibrinolyse.

Ca 1-2% der Frauen mit Kinderwunsch sind von wiederholten Fehlgeburten betroffen.

Bislang war es üblich, jeder Frau ab dem 2. Spontanabort prophylaktisch 50 mg ASS/d zu empfehlen.

6. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Wiederholte Fehlgeburten unklarer Genese: Wirksamkeit einer Antikoagulation nicht belegt

In der SPIN-Studie wurden Frauen mit habituellen Aborten mit 40 mg Enoxiparin s.c. plus 75 mg ASS/d behandelt.

Die Kontrollgruppe der SPIN-Studie erhielt keine spezielle Therapie.

In der ALIFE-Studie wurden Frauen mit Risikoschwangerschaft mit 80 mg ASS/d plus 2850 IU Nadroparin vs. 80 mg ASS/d vs. Plazebo behandelt.

Primärer Endpunkt in beiden Studien war das Auftreten spontaner frühzeitiger Wehen.

Aus den Ergebnissen beider Studien resultiert, dass Frauen mit wiederholten Fehlgeburten nicht von diesen speziellen Prophylaxen profitieren.

7. Bei welchem der genannten Erreger ist am wenigsten mit einer Multiresistenz zu rechnen?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Neue resistente Gram-negative Bakterien

Enterococcus faecalis

Staphylococcus aureus

Streptococcus pyogenes

Escherichia coli

Klebsiella pneumoniae

8. Welche Aussage ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Neue resistente Gram-negative Bakterien

ESBL-Bildner sind unter Gram-positiven Erregern verbreitet.

Neue Resistenzgene bei ESBL-Bildnern werden überwiegend auf dem Y-Chromosom exprimiert.

Plasmide sind mobile DNA-Sequenzen, die extrachromosomal weitergegeben werden.

Plasmide sind instabil und breiten sich unter Bakterienpopulationen nur langsam aus.

ESBL-Bildner sind Cefalosporin-sensibel.

9. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Neue resistente Gram-negative Bakterien

Metallocarbapenemasen sind Schlüsselenzyme bei der Resistenzentwicklung von ESBL-Bildnern gegen Carbapeneme.

NDM-1 ist ein neues Resistenzgen bei Enterobacteriaceae, das eine Resistenz gegen bisher wirksame Reserveantibiotika vermittelt.

Das NDM-1-Gen wird am häufigsten bei Klebsiella pneumoniae gefunden.

Erreger mit dem NDM-1-Gen wurden bisher nur in Indien und Pakistan isoliert.

Verschreibungsfreier Handel von Antibiotika begünstigt die Resistenzentwicklung und Ausbreitung von Problemkeimen.

10. Welches der folgenden Antibiotika hat keine antibakterielle Aktivität gegen ESBL-Bildner?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Neue resistente Gram-negative Bakterien

Ceftazidim

Meropenem

Ertapenem

Tigecyclin

Colistin

CME Test vom 01.10.2010

1. Welche Aussage ist richtig?

2. Markieren Sie die falsche Aussage!

3. Welche Aussage trifft nicht zu?

4. Wie hoch ist das Sterberisiko (Relatives Risiko) für Diabetikerinnen mit akutem Myokardinfarkt im Vergleich zu nicht-diabetischen Männern mit akutem Myokardinfarkt?

5. Welche Aussage zu Spontanaborten trifft zu?

6. Markieren Sie die falsche Aussage!

7. Bei welchem der genannten Erreger ist am wenigsten mit einer Multiresistenz zu rechnen?

8. Welche Aussage ist richtig?

9. Markieren Sie die falsche Aussage!

10. Welches der folgenden Antibiotika hat keine antibakterielle Aktivität gegen ESBL-Bildner?