CME Test 10 / 2025 | Der Arzneimittelbrief

Dieser Test kann bis zum 01.12.2025 nur von Abonnenten bearbeitet werden.

CME Weiterbildung mit AMB

Informationen für Ärzte, Medizinstudenten, Apotheker und Angehörige anderer Heilberufe über Nutzen und Risiken von Arzneimitteln
Je Ausgabe steht ein Fragebogen mit zehn Prüfungsfragen im Internet bereit
Abonnenten können 36 CME-Punkte pro Jahr erwerben

Jetzt Abonnent*in werden

Für Abonnenten

1. Welche der folgenden Aussagen zur Pharmakogenetik ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Pharmakogenetik – Die Vision einer personalisierten Arzneimitteltherapie [CME]

Die Pharmakogenetik untersucht genetisch bedingte Unterschiede in der Enzymaktivität, die den Arzneistoffmetabolismus beeinflussen können.

Pharmakogenetische Erkenntnisse haben keine Bedeutung für die Wirksamkeit oder Verträglichkeit von Arzneimitteln und werden klinisch nicht berücksichtigt.

Tamoxifen ist ein Prodrug, das durch CYP2D6 in den aktiven Metaboliten Endoxifen umgewandelt wird.

PharmGKB (Pharmacogenomics Knowledge Base) bietet eine öffentlich zugängliche Datenbank mit Informationen zu Gen-Arzneimittel-Interaktionen und Wirkstoffmetabolismus.

Das CPIC (Clinical Pharmacogenetics Implementation Consortium) erstellt praxisrelevante Empfehlungen zur Umsetzung pharmakogenetischer Erkenntnisse in der Arzneimitteltherapie.

2. Welche Aussage zu den Cytochrom-P450-Enzymen (CYP450) trifft am ehesten zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Pharmakogenetik – Die Vision einer personalisierten Arzneimitteltherapie [CME]

CYP450-Enzyme befinden sich überwiegend in der Niere und dienen der direkten renalen Elimination lipophiler Substanzen.

CYP450-Enzyme katalysieren primär die Hydrolyse von Proteinen im Gastrointestinaltrakt.

Die Enzyme CYP3A4 und CYP2D6 sind maßgeblich am Metabolismus von rund 40% bzw. 25% aller Arzneistoffe beteiligt.

Alle CYP450-Enzyme gehören ausschließlich zur Familie CYP4 und sind genetisch invariant.

„Poor Metabolizer“ besitzen eine gesteigerte Aktivität der entsprechenden Enzyme und bauen Medikamente besonders schnell ab.

3. Welche Aussage zur Bedeutung des Enzyms CYP2D6 in der Schmerztherapie trifft am ehesten zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Pharmakogenetik – Die Vision einer personalisierten Arzneimitteltherapie [CME]

Tramadol, Codein und Oxycodon wirken unabhängig von der CYP2D6-Aktivität, da sie in ihrer ursprünglichen Form bereits stark analgetisch sind.

„Poor Metabolizer“ haben durch eine gesteigerte Bildung aktiver Metaboliten ein erhöhtes Risiko für eine Atemdepression.

Das CPIC empfiehlt „Ultrarapid Metabolizern“ eine erhöhte Dosis von Tramadol, um eine stabile Analgesie zu erreichen.

„Ultrarapid Metabolizer“ wandeln Tramadol, Codein und Oxycodon besonders rasch in aktive Metaboliten um und haben dadurch ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen.

Bei Stillenden ist die Einnahme von Codein unbedenklich, da der Wirkstoff nicht in die Muttermilch übertritt.

4. Um wieviel Prozent werden embolische Schlaganfälle bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern durch Vitamin K-Antagonisten (VKA) im Allgemeinen reduziert? Relativ um etwa

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Neue Analysen zu DOAK bei Älteren und Gebrechlichen mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern [CME]

18%

32%

64%

> 80%

5. Welche Aussage zur FRAIL-AF-Studie ist korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Neue Analysen zu DOAK bei Älteren und Gebrechlichen mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern [CME]

Die meisten Patienten erhielten Apixaban.

Die Umstellung von VKA auf Direkte orale Antikoagulanzien (DOAK) führte bei gebrechlichen Patienten vor allem zu mehr GI-Blutungen.

DOAK waren sicherer als VKA in Bezug auf alle Blutungskomplikationen.

Thromboembolische Ereignisse waren unter DOAK deutlich häufiger als unter VKA.

Die Studie kam zu dem Schluss, dass DOAK bei älteren Patienten generell bevorzugt werden sollten.

6. Welche Aussage zur COMBINE-AF-Analyse ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Neue Analysen zu DOAK bei Älteren und Gebrechlichen mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern [CME]

Patienten mit einem Frailty-Index ≥ 6 wurden als gebrechlich klassifiziert.

Gebrechliche Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern hatten ein erhöhtes Risiko für gastrointestinale (GI)-Blutungen unter DOAK.

Die COMBINE-AF-Studie belegte eindeutig die Überlegenheit von DOAK gegenüber VKA in Bezug auf alle Sicherheitsendpunkte.

Von allen DOAK wurden in COMBINE-AF am häufigsten Apixaban und Edoxaban eingesetzt.

Intrazerebrale Blutungen waren seltener unter DOAK im Vergleich zu VKA.

7. Welche Aussage zur Anwendung von DOAK bei älteren und gebrechlichen Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern ist korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Neue Analysen zu DOAK bei Älteren und Gebrechlichen mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern [CME]

Die FRAIL-AF-Studie hatte nach Umstellung von VKA auf DOAK eine deutliche Reduktion von GI-Blutungen ergeben.

In der aktuellen COMBINE-AF-Analyse wurde bei gebrechlichen Patienten mit DOAK ein deutlich höheres Risiko für intrazerebrale Blutungen beobachtet im Vergleich zu VKA.

Die COMBINE-AF-Analyse zeigte bei gebrechlichen Patienten kein verbessertes „Net Clinical Outcome“ nach Umstellung von VKA auf DOAK im Vergleich zu fortgesetzter VKA-Therapie.

In COMBINE-AF wurden DOAK bei gebrechlichen Patienten in reduzierter Dosis eingesetzt, was eindeutig zu mehr Schlaganfällen führte.

Die Studienlage empfiehlt generell die Umstellung von stabil auf VKA eingestellten Patienten > 75 Jahre auf ein DOAK.

8. Welche Aussage zu Digitalis-Glykosiden trifft nicht zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Digitoxin bei Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) – eine Reminiszenz [CME]

Sie haben eine geringe therapeutische Breite.

In der DIG-Studie hatte Digoxin zu einer deutlichen Reduktion der Gesamtmortalität bei Herzinsuffizienz geführt.

Digoxin muss bei eingeschränkter Nierenfunktion reduziert werden.

Digitoxin kann die Herzfrequenz bei Vorhofflimmern senken.

Digitoxin kann bei symptomatischer Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) zusätzlich zu einer leitliniengerechten Therapie indiziert sein.

9. Welche Aussage beschreibt die Basistherapie der herzinsuffizienten Patienten in der DIGIT-HF-Studie am zutreffendsten?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Digitoxin bei Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) – eine Reminiszenz [CME]

Über 90% der Patienten erhielten einen SGLT2-Inhibitor.

Nur ein geringer Teil war mit Betablockern und RAAS-Hemmern behandelt.

Etwa zwei Drittel trugen einen implantierten Defibrillator (ICD) oder ein kardiales Resynchronisationssystem (CRT).

Alle Patienten wurden mit einem Diuretikum behandelt.

Die Mehrheit erhielt keine medikamentöse Standardtherapie.

10. Welche Aussage zur DIGIT-HF-Studie ist korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Digitoxin bei Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) – eine Reminiszenz [CME]

Die Studie schloss nur Patienten mit Herzinsuffizienz im NYHA-Stadium II ein.

Digitoxin wurde in der Studie durchgehend mit 0,1 mg/d dosiert.

Die Studie zeigte keinen Unterschied im primären Endpunkt zwischen Digitoxin und Placebo.

Digitoxin reduzierte signifikant die Gesamtmortalität im Vergleich zu Placebo.

Digitoxin zeigte in der Intention-to-treat-Analyse einen Vorteil beim kombinierten Endpunkt aus Tod bzw. Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz.

CME Test vom 20.10.2025

CME Weiterbildung mit AMB

Für Abonnenten

1. Welche der folgenden Aussagen zur Pharmakogenetik ist falsch?

2. Welche Aussage zu den Cytochrom-P450-Enzymen (CYP450) trifft am ehesten zu?

3. Welche Aussage zur Bedeutung des Enzyms CYP2D6 in der Schmerztherapie trifft am ehesten zu?

4. Um wieviel Prozent werden embolische Schlaganfälle bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern durch Vitamin K-Antagonisten (VKA) im Allgemeinen reduziert? Relativ um etwa

5. Welche Aussage zur FRAIL-AF-Studie ist korrekt?

6. Welche Aussage zur COMBINE-AF-Analyse ist falsch?

7. Welche Aussage zur Anwendung von DOAK bei älteren und gebrechlichen Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern ist korrekt?

8. Welche Aussage zu Digitalis-Glykosiden trifft nicht zu?

9. Welche Aussage beschreibt die Basistherapie der herzinsuffizienten Patienten in der DIGIT-HF-Studie am zutreffendsten?

10. Welche Aussage zur DIGIT-HF-Studie ist korrekt?