Die parenterale Selbstmedikation mit Adrenalin (Epinephrin) mittels Autoinjektor (Fertigpen) ist eine potenziell lebensrettende Sofortmaßnahme bei Anaphylaxie durch Allergene, wie Insektengifte, Nahrungsmittel oder Arzneimittel, aber auch bei idiopathischer und belastungsinduzierter Anaphylaxie. Es existieren mehrere Produkte (Epipen®, Fastjekt®, Jext®, Anapen®, Emerade® etc.); eine Erstzulassung erfolgte bereits 1983. Eine Einzeldosis für Erwachsene besteht bei diesen Produkten aus 0,3 mg […]
Zu den erweiterten Reanimationsmaßnahmen für Erwachsene (Advanced Life Support = ALS) gehört seit den 1960er Jahren die Gabe von Adrenalin (1 mg i.v. oder intraossär, Wiederholung bei weiter fehlendem Kreislauf alle 3-5 Minuten; 1, 2). Adrenalin führt bei Reanimation über eine Vasokonstriktion und Blutdrucksteigerung zu einer verstärkten koronaren Perfusion und erhöht dadurch die Wahrscheinlichkeit für […]
Obwohl für die Injektion von Adrenalin bei der kardiopulmonalen Reanimation (CPR) ein Überlebensvorteil bisher nicht sicher nachgewiesen ist (1), wird es in den aktuellen Leitlinien nach wie vor als Standardmedikament für die CPR empfohlen (2). Alternativen zu Katecholaminen gibt es kaum. Vasopressin brachte nach anfänglich positiven Mitteilungen im Vergleich mit Adrenalin letztlich keinen Vorteil (3, […]
Die Injektion von 1 mg Adrenalin (Epinephrin) i.v., einmal oder wiederholt, gehört zur kardiopulmonalen Wiederbelebung (CPR). Die Empfehlung ist nicht evidenzbasiert (1, 2). Es gibt viele Hinweise darauf, dass Adrenalin das Langzeit-Überleben der so behandelten Patienten nicht verbessert, sondern sogar beeinträchtigt. Das injizierte Adrenalin steigert über alpha-adrenerge Rezeptoren den Blutdruck und den koronaren Perfusionsdruck, beeinträchtigt […]
Eine Bronchiolitis (B) bei Kleinkindern kann für die Eltern und die Ärzte als dramatisches Ereignis erscheinen. Die Kinder haben Atemnot, keuchen und können schwer krank wirken. Die B wird meist eingeleitet durch Schnupfen und trockenen Reizhusten und deszendiert innerhalb weniger Tage in die Lunge mit der typischen Klinik eines Knisterrasselns, keuchender Atmung, Überblähung, Tachypnoe und […]
Zusammenfassung: Bei der kardiopulmonalen Reanimation (CPR) ist der frühe Beginn einfacher Maßnahmen der wichtigste Schritt zum Erfolg. In der Anfangsphase der CPR ist die Herzdruckmassage im Vergleich zur Mund-zu-Mund-Beatmung bei den meisten Erwachsenen die entscheidende Maßnahme. Sie führt, wie die SOS-Kanto-Studie gezeigt hat (8), zu einem günstigeren Ergebnis, wenn sie sehr schnell (in dieser Studie […]
Der Erfolg einer Reanimation steht und fällt mit der Zeit bis zum Beginn effektiver Wiederbelebungsmaßnahmen, ggf. Defibrillation. Zur Wirksamkeit der begleitenden Pharmakotherapie (Katecholamine, Antiarrhythmika, Bikarbonat) gibt es verständlicherweise kaum überzeugende klinische Untersuchungen. Es ist fast unmöglich, ein klares Studiendesign bei Reanimationen außerhalb des Krankenhauses einzuhalten. Der Zeitdruck ist immer groß, die Situation vor Ort immer […]
Frage von Dr. W.K. aus Sinsheim: >> Gibt es ein Äquivalenzpräparat für Ornipressin, das – abgesehen von Katecholaminen – als Additivum zur Lokalanästhesie geeignet ist? Durch Verzögerung der lokalen Resorption können Vasopressoren die Wirkdauer von Lokalanästhetika verlängern und die Toxizität reduzieren. Ornipressin bzw. POR 8 ist ein synthetisches Vasopressin, das häufig als Vasopressorzusatz für Lokalanästhetika […]