Schlagwort: Antiretrovirale Therapie

Neue lang- und besser wirksame antiretrovirale HIV-Prä-Expositions-Prophylaxe für Frauen [CME]

Frauen (Cisgender-Frauen) tragen ungefähr zur Hälfte der weltweit 1,3 Millionen Neuinfektionen von HIV alljährlich bei . Die HIV-Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) mit Emtricitabin 200 mg plus Tenofovirdisoproxilfumarat 245 mg (F/TDF) ist in Europa und den USA schon länger in dieser Indikation zugelassen und verhindert HIV-Neuinfektionen , . Etwa 6 Millionen Personen nehmen seither weltweit eine PrEP ein . Die PrEP muss täglich […]

Frühe Therapie bei HIV-Infektion verhindert die Übertragung auf den Sexualpartner

Wir haben schon mehrmals über die Vorteile einer frühen antiretroviralen Therapie bei Infektion mit dem HIV berichtet (1-3), auch über eine prospektive Studie zu den Vor- und Nachteilen einer frühen Therapie (bei > 500 CD4-T-Zellen/µl) im Vergleich zu HIV-infizierten Patienten mit 350 oder weniger CD4-T-Zellen/µl (4). In einer aktuellen Studie wurde die Auswirkung der frühen […]

Beschlüsse des gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur frühen Nutzenbewertung von Arzneimitteln

Vom 17. Juli bis 16. Oktober 2014 hat der G-BA Beschlüsse zu folgenden Arzneimitteln gefasst: Macitentan (Opsumit®) ist ein Endothelin-Rezeptor-Antagonist. Er ist zugelassen zur Therapie der pulmonal-arteriellen Hypertonie (PAH) als Arzneimittel zur Behandlung eines seltenen Leidens (Orphan drug). Der Zusatznutzen gilt damit als belegt (1). Das Ausmaß des Zusatznutzens bewertete der G-BA als gering. Grundlage […]

Beschlüsse des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur Nutzenbewertung von Arzneimitteln

Am 19.6.2014 und 3.7.2014 hat der G-BA Beschlüsse zu folgenden Arzneimitteln gefasst: Über Trastuzumab Emtansin (Kadcyla®) zur Behandlung des fortgeschrittenen Mammakarzinoms haben wir ausführlich berichtet (1). Der G-BA stellte für Patientinnen mit HER2-positivem, metastasiertem Brustkrebs, die bereits therapiert sind mit einem Anthrazyklin, einem Taxan und Trastuzumab, im Vergleich zu einer Kombinationstherapie aus Lapatinib und Capecitabin […]

Beschlüsse des gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur Nutzenbewertung von Arzneimitteln

Im Dezember 2013 und im Januar 2014 hat der G-BA Beschlüsse zu folgenden Wirkstoffen gefasst: Lisdexamfetamin (Elvanse®) ist im Rahmen einer therapeutischen Gesamtstrategie zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störungen (ADHS) bei Kindern ab einem Alter von sechs Jahren zugelassen, wenn das Ansprechen auf eine zuvor erhaltene Behandlung mit Methylphenidat als klinisch unzureichend angesehen wird (1). Als zweckmäßige […]

HIV-Infektion – neuer Integrasehemmer Dolutegravir nur einmal täglich einzunehmen

Neue antiretrovirale Wirkstoffe haben Morbidität und Letalität HIV-infizierter Patienten deutlich verringert (1, 2). Die Therapie ist auch insgesamt besser verträglich und die „Tablettenlast“ geringer geworden (3). Dazu haben die Integrasehemmer (z.B. Elvitegravir, Etravirin, Raltegravir) wesentlich beigetragen. Dies ist eine Gruppe von Wirkstoffen, die das retrovirale Enzym Integrase blockieren, mit dem sich das Provirus in das […]

Bessere Behandlung HIV-infizierter Patienten mit chronischer Hepatitis C

In Europa und den USA ist ca. jeder dritte HIV-infizierte Patient auch mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) infiziert (1-2). HIV/HCV-infizierte Patienten haben im Vergleich zu nur HCV-infizierten Patienten in der Regel eine höhere Viruslast, und die Progression zur Leberzirrhose und zum hepatozellulären Karzinom ist schneller (3). Die Elimination des HCV bessert bei diesen Patienten, wie auch […]

Bessere Restitution der CD4+ T-Zellen durch frühe antiretrovirale Therapie bei HIV-infizierten Patienten

Die akute Infektion mit HIV ist durch einen schnellen Verlust der CD4+ T-Zellen im Blut charakterisiert. Im weiteren Verlauf erholen sich diese spontan, aber nur vorübergehend. Das Ausmaß und die Dauer dieser Erholung (ca. vier Monate) ist wenig untersucht (1, 2). Der dreiphasige Verlauf der CD4-T-Zellen legt nahe, dass es kurz nach der akuten Infektion […]

Beschlüsse des Gemeinsamen Bundesauschusses (G-BA) zur frühen Nutzenbewertung neuer Arzneimittel

Im Juli 2012 hat der G-BA folgende Beschlüsse gefasst: Belatacept (Nulojix®) ist ein Immunsuppressivum, das in Kombination mit Kortikosteroiden und Mycophenolatmofetil zur Prophylaxe einer Transplantatabstoßung bei Erwachsenen nach einer Nierentransplantation indiziert ist. Zur Bewertung des Zusatznutzens legte der G-BA als zweckmäßige Vergleichstherapie Ciclosporin in Kombination mit Kortikosteroiden und Mycophenolatmofetil fest. Der G-BA stellte für Patienten […]

HIV-Präexpositionsprophylaxe mit antiretroviralen Substanzen – ist das sinnvoll?

Drei Arbeiten und ein Kommentar im N. Engl. J. Med. beschäftigen sich mit dieser wichtigen Frage (1-5). Es geht um die Verhinderung von HIV-Infektionen bei Personen, die HIV-negativ sind, sich aber meist ungeschützt dem Risiko einer solchen Infektion aussetzen. Hinweise, dass eine medikamentöse Prophylaxe wirksam sein könnte, kommen aus Mutter-Kind-Studien. In ihnen wurde gezeigt, dass […]

HIV-Infektion – neue Vierfach-Therapie in einer Tablette täglich

Die antiretrovirale Therapie hat Morbidität und Letalität bei HIV-Infektion dramatisch verringert (1, 2). In den letzten Jahren wurde auch die „Tablettenlast” geringer (3) und die Therapie insgesamt verträglicher. Die internationalen Leitlinien zur Therapie der unbehandelten HIV-Infektion empfehlen die Kombination aus Nukleotid- bzw. nukleosidalen Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NtRTI bzw. NRTI) mit einem Proteaseinhibitor (PI) oder einem nicht-nukleosidalen Reverse-Transkriptase-Inhibitor […]

Frühe versus späte antiretrovirale Therapie bei erwachsenen Patienten mit HIV-Infektion und Tuberkulose

Die antiretrovirale Therapie hat zu einer deutlichen Besserung der Morbidität und Letalität bei Patienten mit HIV-Infektion geführt (1). Die Tuberkulose (Tbc) ist jedoch weiterhin eine wichtige und häufige Todesursache bei diesen Patienten (2-4). Der optimale Zeitpunkt des Beginns der antiretroviralen Therapie bei gleichzeitiger Tbc ist bisher nicht genau definiert (4). Argumente für einen späteren Start […]

Rilpivirin (TMC278), ein neuer nicht-nukleosidischer Reverse-Transkriptase-Inhibitor (NNRTI) zur Therapie der HIV-Infektion

Die Infektion mit dem HIV konnte in den letzten 20 Jahren von einer fatalen in eine chronische Erkrankung gemildert werden – ein großer medizinischer Erfolg (1). Leider gibt es bisher keine Therapie, die zur Eradikation des HIV führt, sieht man von den glücklichen Umständen bei einem einzelnen Patienten ab, der durch eine Stammzell-Transplantation von einem […]

Prävention von HIV-Infektionen durch frühe Therapie infizierter Partner

Die antiretrovirale Therapie hat zu einer dramatischen Verbesserung der Morbidität und Letalität bei Patienten mit HIV-Infektion geführt (1). Vor kurzem hatten wir berichtet, dass eine frühe antiretrovirale Therapie für die Patienten Vorteile haben könnte (2). Jetzt ist eine Arbeit im N. Engl. J. Med. erschienen, die darauf hinweist, dass eine frühe Therapie auch Neuinfektionen von […]

Mikrobizides Vaginal-Gel (PRO2000) und Übertragung des HIV

In der Region südlich der Sahara wird mit jährlichen Neuinfektionen mit dem HIV bei 1,9 Mio. Menschen gerechnet. Hier sind dringend Maßnahmen zur Eindämmung nötig (1). Über die Wirksamkeit der Zirkumzision beim Mann haben wir berichtet (2). In-vitro- und Infektionsversuche bei Rhesus-Makaken ergaben, dass sich die vaginale Übertragung von Retroviren wie HIV und SIV (Simianes […]