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Wir haben in letzter Zeit häufig zur Praxis der Hypertonie-Therapie Stellung genommen (z.B. 1-3). Die neuen Leitlinien der BHS (Kurzfassung s. 4) sind Anlaß, nochmals einige wichtige Empfehlungen, die sich nur unwesentlich von denen der Europäischen und der US-Gesellschaften unterscheiden, zusammenzufassen. Alle Menschen mit Grenzwert- oder mit etablierter Hypertonie sollten sich durch Änderung der Lebensweise […]
AT-II-RB haben ein günstiges UAW-Profil. Seltene, bisher bekannte UAW sind Leberschäden, Pankreatitis, Angioödem, Verschlechterung der Nierenfunktion und Geschmacksstörungen (s.a. 1, 2, 3). Im Brit. Med. J. berichten A. Morton et al. aus Brisbane/Australien in der Rubrik „Drug Points” über einen Fall von akut aufgetretener Purpura mit Ödemen an beiden Beinen bei einem 73-jährigen Mann, der […]
Im Dezember hatten wir über die im Lancet breit ausgewalzten Ergebnisse der CHARM-Studien berichtet (1). Die Ergebnisse vermitteln den Eindruck, daß die zusätzliche Gabe von Candesartan (Atacand®, Blopress®) zur Standardtherapie eines Patienten mit Herzinsuffizienz effektiv sein könnte. Die Standardtherapie schloß ACE-Hemmer, Beta-Blocker, Diuretikum, Digitalis und Spironolacton ein in Dosierungen, die dem behandelnden Arzt überlassen waren. […]
Die ALLHAT-Studie, die wir ausführlich besprochen haben (1, 2, s.a. 4), hat teils für Aufruhr, teils für Anerkennung gesorgt, da sie gezeigt hat, daß ein auf Diuretika als Erst-Therapie der arteriellen Hypertonie gegründetes Regime bei Patienten mit erhöhtem kardiovaskulären Risiko mindestens ebenso wirksam ist, solche kardialen bzw. vaskulären Ereignisse zu verhindern, wie ACE-Hemmer und Kalziumantagonisten. […]
Zusammenfassung: Die CHARM-Studie ist ein Beispiel dafür, wie mittels Mehrfachpublikation versucht wird, die Evidenz für die Wirksamkeit einer Substanz zu steigern. Der Lancet hat sich mit dem Abdruck von CHARM in der vorliegenden Art und Weise leider nicht vorbildlich verhalten. Die Autoren sind ohne Ausnahme vom Hersteller der untersuchten Substanz abhängig, und es muß auch […]
Wir haben 1999 über die RALES-Studie berichtet (1), in der sich bei mit ACE-Hemmern behandelten Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz nach zusätzlicher Einnahme von Spironolacton in kleiner Dosis (25-50 mg/d) ein Überlebensvorteil ergab. Kürzlich haben wir die EPHESUS-Studie referiert (2), in der sich bei Patienten nach Myokardinfarkt und verminderter linksventrikulärer Ejektionsfraktion bei Behandlung mit dem neuen […]
Die ALLHAT-Studie (1) hat die Diskussion über die beste Therapie der Hypertonie weltweit belebt. Die Bedeutung der Thiazid-Diuretika, aber auch die der Kalziumantagonisten, ist unterstrichen worden, die der ACE-Hemmer ist abgeschwächt, und die der Alpha-1-Rezeptor-Blocker ist völlig an den Rand gerückt worden (2). Betarezeptoren-Blocker und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (AT-II-RB) wurden nicht untersucht. Es besteht großes Interesse daran, […]
Kürzlich ist der 7. Report des US Joint National Committee on Prevention, Detection, Evaluation, and Treatment of High Blood Pressure (JNC 7) erschienen (1). Über den Vorgänger-Report (JNC VI) haben wir 1997 ausführlich berichtet (2). In der Zwischenzeit sind mehrere wichtige klinische Studien zur Behandlung der Hypertonie und zu Erkrankungen, die sie häufig begleiten (Herzinsuffizienz, […]
Es gibt Hinweise darauf, daß sowohl ACE-Hemmer (ACEH) als auch Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (AT-II-RB) das Fortschreiten nichtdiabetischer chronischer Nierenerkrankungen verzögern können (1-5). Methodische Schwierigkeiten, die Nierenfunktion korrekt zu messen, und die Unterschiedlichkeit der Patienten (z.B. Alter, unterschiedlich starke Proteinurie, Verhalten der Blutdruckwerte) machen eine generelle Aussage jedoch schwierig. Der Effekt beider mit dem Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS) interferierender Substanzgruppen […]
Daß Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (ARA) etwa gleich positive Effekte wie ACE-Hemmer (ACEI) bei der Indikation Herzinsuffizienz haben, wird gemeinhin angenommen. Durch aufwendiges Marketing haben es die Hersteller der ARA in den letzten Jahren jedoch verstanden, den ARA sogar eine gewisse Überlegenheit anzudichten. Diese Legende hat durch die OPTIMAAL-Studie (OPtimal Therapy In Myocardial infarction with the Angiotensin II […]
Prof. Dr. P.T. S. aus Köln schreibt: >> In dem Artikel „Diabetes mellitus Typ 2: Unterschiedliche Richtlinien zur Behandlung“ (AMB 2002, 36, 73) wird der Eindruck erweckt, „… daß der Koordinierungsausschuß die Therapiekosten … sehr in den Vordergrund gestellt hat“. Dies ist falsch. Es ist unlauter und beleidigend, ohne Belege den vielen ärztlichen Mitarbeitern der […]
Richtlinien zu Diagnostik und Therapie von Erkrankungen sollten ”Evidenz-basiert” sein. Daß man Evidenz unterschiedlich bewerten oder klinische Studien für mehr oder weniger mangelhaft halten kann, zeigt ein Vergleich der neuen therapeutischen Richtlinien für den Diabetes mellitus Typ 2 (DM2). Erstens gibt es die Nationale Versorgungs-Leitlinie (NL), die von der Bundesärztekammer, der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft […]
Auch wenn von Firmenvertretern immer wieder auf die theoretischen und experimentellen Vorteile der Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (AT-II-RB) gegenüber den ACE-Hemmern hingewiesen wird, bleibt es bei der Tatsache, daß in klinischen Studien allenfalls eine gleich starke Wirksamkeit hinsichtlich der ”harten Endpunkte”, wie z.B. Überleben, zu finden ist. Auch in einer aktuellen Metaanalyse nach den Kriterien der Cochrane-Gruppe zur […]
Die IRMA-II-, IDNT- und RENAAL-Studie Zusammenfassung: In drei großen Studien haben sich die Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (AT-II-RB) Irbesartan bzw. Losartan als wirksam erwiesen, das Fortschreiten einer Nephropathie bei hypertensiven Typ-2-Diabetikern zu verzögern. Dies betraf sowohl Frühstadien (Mikroalbuminurie) wie auch fortgeschrittene Stadien (große Proteinurie, eingeschränkte Nierenfunktion). Die Wirkung war stärker als es dem Ausmaß der Blutdrucksenkung nach zu […]
Im Oktober 2001 hat die Kassenärztliche Vereinigung Berlin ihren Mitgliedern in Zusammenarbeit mit der AOK und allen Ersatzkassen eine Übersicht über die ärztlichen Verordnungen der 30 kostenintensivsten Arzneimittel des 1. Quartals 2001 zugeschickt. Insgesamt wurden für diese Verordnungen mehr als 30 Mio. DM ausgegeben (s. Tab. 1). Beigefügt sind einige sehr sachliche Kommentare, wie die […]