Schlagwort: Azetylsalizylsäure

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Leserbrief – Nochmals: Geographische Unterschiede bei Studienergebnissen. Die PLATO-Studie

Frage von Dr. C.P. aus D.: >> Im August des Jahres veröffentlichte DER ARZNEIMITTELBRIEF (AMB) einen Artikel (1) zu geographischen Unterschieden bei multizentrischen Studien und führte als Beispiel die PLATO-Studie (2, 3) an. In dieser hatte das untersuchte Medikament Ticagrelor, getestet gegenüber Clopidogrel, bei Patienten mit einem Akuten Koronarsyndrom in einigen osteuropäischen Ländern einen guten […]

Thromboembolie-Prophylaxe nach Hüft- oder Kniegelenkersatz – ASS versus Rivaroxaban

Evidenz-basierte Leitlinien empfehlen zur Thromboembolie-Prophylaxe nach Hüft- oder Kniegelenkersatz (Arthroplastik) eine Behandlung mit Antikoagulanzien für mindestens 14 Tage, besser für bis zu 35 Tage (1). Die Behandlung wird in den letzten Jahren zunehmend mit direkt wirkenden oralen Antikoagulanzien (DOAK) durchgeführt. Eine Gruppe kanadischer Kliniker entnahm aus Metaanalysen klinischer Studien Hinweise darauf, dass die Fortsetzung der […]

Frühe „Deeskalation“ der dualen Plättchenhemmung nach Akutem Koronarsyndrom?

Zusammenfassung: Bei etwa einem Drittel der Patienten nach Akutem Koronarsyndrom und Stent-Implantation wird die in den Leitlinien empfohlene duale Hemmung der Thrombozytenfunktion mit ASS plus Ticagrelor bzw. plus Prasugrel innerhalb eines Jahres auf ASS plus Clopidogrel „deeskaliert“. Die Gründe sind Blutungen und andere Nebenwirkungen, elektive operative Eingriffe sowie möglicherweise auch die deutlich höheren Arzneimittelkosten. Zwei […]

Nochmals antikoagulatorische Tripel-Therapie: RE-DUAL-PCI-Studie – eine vergebene Chance

Wir haben kürzlich über die PIONEER-AF-PCI-Studie berichtet, in der drei verschiedene antithrombotische Mehrfach-Regime bei Patienten mit Vorhofflimmern und Koronarinterventionen getestet wurden (1). Bei diesen Patienten ergibt sich ein großes therapeutisches Problem, denn sie sind einerseits stark blutungsgefährdet und haben andererseits ein hohes Risiko für ischämische Ereignisse (Schlaganfälle, Stent-Thrombosen). Die Standardtherapie besteht bislang aus einem oralen […]

Geographische Unterschiede bei Studienergebnissen im Zeitalter der globalisierten klinischen Forschung

Vor drei Jahren haben wir über die TOPCAT-Studie (1, 2) berichtet, die Spironolacton bei diastolischer Herzinsuffizienz untersuchte und (wie viele andere Arzneimittel-Studien zu dieser Erkrankung) keinen signifikanten Vorteil fand. Die multinationale Studie aus 200 Zentren in Nord- und Südamerika (51% aller Patienten) sowie in Russland und Georgien (49%) wurde vom National Heart, Lung, and Blood […]

Hohes Blutungsrisiko unter ASS bei alten Patienten

Die Sekundärprävention mit ASS ist bei älteren Patienten mit einem unerwartet hohen Blutungsrisiko verbunden. Dies zeigt eine aktuell in Lancet publizierte, von verschiedenen staatlichen und gemeinnützigen Institutionen finanzierte, prospektive bevölkerungsbasierte Kohortenstudie britischer Forscher (1). Es wurden 3.166 Patienten (davon 50% > 75 Jahre, 18% > 85 Jahre) unter antithrombozytärer Dauertherapie (96% ASS; 75 mg/d; magensaftresistent […]

Koronarinterventionen bei Patienten mit Vorhofflimmern: Die Tripel-Therapie mit Antikoagulanzien im Wandel

Zusammenfassung: In der PIONEER-AF-PCI-Studie wurden Blutungskomplikationen unter drei verschiedenen antithrombotischen Mehrfachtherapien nach Koronarintervention bei Patienten mit Vorhofflimmern verglichen. Neben einigen methodischen Einschränkungen – offenes Studiendesign, Gruppengröße lässt verlässliche Aussagen nur zur Häufigkeit von Blutungen zu, nicht dagegen zu Stent-Thrombosen und Schlaganfällen – ist besonders zu kritisieren, dass die drei Regime in ihrer antithrombotischen Wirksamkeit nicht […]

Ticagrelor versus ASS bei akutem Schlaganfall oder transitorischer ischämischer Attacke

Nach ischämischem Schlaganfall oder transitorischer ischämischer Attacke (TIA) ist das Risiko eines zweiten Ereignisses in den folgenden 90 Tagen besonders hoch (1-4). Zur Prävention von Rezidiven wird leitliniengemäß ASS als Thrombozytenaggregationshemmer in Dosierungen von 50-325 mg/d verordnet (5-7). Trotzdem beträgt die Rezidivrate noch 10-15% in den ersten 90 Tagen, und insgesamt ist die Ereignisrate bei […]

Wie steht es denn um Ihren Notfallkoffer?

Die Empfehlungen des Hausärzteverbandes für den Inhalt eines Notfallkoffers beinhalten Instrumente und Medikamente für die Basisdiagnostik und Basisversorgung bei Notfällen im ärztlichen Bereitschaftsdienst. Besonders häufig besteht Bedarf an Analgetika und Sedativa zur Behandlung akuter und chronischer Schmerzzustände, Luftnot, akuter Angstzustände und deliranter Syndrome. Nur für wenige Notfall-Situationen außerhalb der Klinik sind Injektionen indiziert, z.B. zur […]

Duale Hemmung der Thrombozytenaggregation nach Myokardinfarkt – auf Dauer?

Ticagrelor ist ein oraler Thrombozytenaggregationshemmer, der nur in Kombination mit Azetylsalizylsäure (ASS) zugelassen ist (sog. DAT = duale Hemmung der Thrombozytenaggregation). Die Zulassung umfasst die Behandlung von Patienten mit akuten Koronarsyndromen (ACS), d.h. instabile Angina pectoris (iAP), Myokardinfarkt mit (STEMI) oder ohne ST-Strecken-Hebung (NSTEMI), unabhängig davon, ob die Patienten konservativ, mittels perkutaner Koronarintervention (PCI) oder […]

Hohe Dosen Ibuprofen erhöhen kardiovaskuläre Risiken

Das Pharmacovigilance Risk Assessment Committee (PRAC; Ausschuss für Risikobewertung) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat in einem Review die kardiovaskulären Risiken (Myokardinfarkt und Schlaganfall) von Ibuprofen an Hand von Originalpublikationen und Metaanalysen überprüft (1): Nach dieser Analyse sind bei hohen Tagesdosen (≥ 2400 mg) die Risiken leicht erhöht und ähnlich hoch wie bei anderen nichtsteroidalen Antiphlogistika […]

Leserbrief: Vorhofflimmern: ASS ist keine Alternative zu oralen Antikoagulanzien bei hochbetagten Menschen mit Sturzgefahr

Dr. L.B. aus B. schreibt: >> Im AMB vom Dezember 2014 haben Sie eine sehr hilfreiche Tabelle zur Abschätzung von Nutzen und Risiken von oralen Antikoagulanzien bei Vorhofflimmern gezeigt. Es wäre über alle Maßen hilfreich, eine solche Tabelle vervollständigt zu zeigen, z.B. auch noch mit Angaben zur Behandlung mit ASS bei Vorhofflimmern. Es mehren sich […]

Prophylaxe von Schlaganfällen bei Frauen: Synopsis von Empfehlungen der American Heart/Stroke Associations

In der Zeitschrift Stroke wurden kürzlich Empfehlungen zur Prophylaxe von Schlaganfällen (SA) bei Frauen als Leitlinie veröffentlicht (1). Die Erst- und eine Koautorin haben diese sehr umfangreiche Dokumentation nochmals in einer Synopsis zusammengefasst (2), die wir hier referieren. Hintergrund dieser Gender-spezifischen Empfehlungen ist die Tatsache, dass Frauen häufiger (wenn auch im Mittel in etwas höherem […]

Neues zu Dauer und Intensität der dualen Plättchenhemmung nach Implantation koronarer Stents

Über die Diskussion zu Dauer und Intensität der dualen Plättchenhemmung (DAT) nach Implantation koronarer Stents haben wir in der Vergangenheit mehrfach berichtet (vgl. 1). Nach den aktuellen Leitlinien der kardiologischen Fachgesellschaften ist nach Implantation eines unbeschichteten, sog. „Bare-Metal Stents“ (BMS), eine mindestens einmonatige DAT erforderlich und nach Implantation eines beschichteten, sog. „Drug-Eluting Stents“ (DES), eine […]

Perioperative Prophylaxe ischämischer Komplikationen mit Clonidin und ASS bei nicht-kardialen Operationen

Herzinfarkt und Schlaganfall sind eine wichtige Ursache erhöhter Letalität in der perioperativen Phase. Schwankungen des Blutdrucks, Herzrhythmusstörungen und Änderungen der Thrombozytenaggregation sind u.a. dafür verantwortlich. Daher wurde die prophylaktische Wirksamkeit von Betablockern und auch von ASS in zahlreichen Studien und Metaanalysen untersucht. DER ARZNEIMITTELBRIEF hat mehrfach darüber berichtet (1-3). Betablocker senken möglicherweise die Infarktrate, aber […]