Hepatotoxische Arzneimittelwirkungen (Drug-induced liver injury = DILI) sind der wichtigste Grund für ein akutes Leberversagen und für die Marktrücknahme eines zugelassenen Medikaments in Europa und den USA. Wir haben über den Umgang mit dieser Problematik 2007 ausführlich am Beispiel orale Antikoagulanzien berichtet . Zur Inzidenz von DILI bei einzelnen Medikamenten ist wenig bekannt. Häufig genannt […]
Angiotensin-Konversionsenzym-Hemmer (ACE-Hemmer) und Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (Sartane) gehören als Hemmstoffe des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) zu den am häufigsten angewendeten Wirkstoffen in Deutschland (1). Sie haben sich bewährt. Über ihr ursprüngliches Indikationsgebiet Hypertonie hinaus werden sie auch bei Herzinsuffizienz, diabetischer Nephropathie und koronarer Herzkrankheit eingesetzt. Nach Beginn einer Therapie mit RAAS-Hemmern kann sich die Nierenfunktion verschlechtern und nach Absetzen […]
Inhibitoren des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) werden im großen Ausmaß zur Behandlung der arteriellen Hypertonie eingesetzt. In einer systematischen Literaturrecherche identifizierten kürzlich die Autoren einer Metaanalyse alle randomisierten kontrollierten Studien, in denen der Effekt von RAAS-Inhibitoren auf Morbidität und Letalität von Hypertonikern im Vergleich zu Plazebo, einer nicht RAAS-inhibierenden Kontrollmedikation oder „Usual Care” untersucht wurde (1). 20 […]
Ein erhöhter Blutdruck (RR) in der Schwangerschaft (> 140/90 mm Hg) wird bezeichnet als Präexistierende Hypertonie, wenn der RR schon vor der Schwangerschaft (SS) erhöht war, als Schwangerschafts-Hypertonie, wenn erhöhte Werte erst nach der 20. SS-Woche (SSW) gemessen werden und als Präeklampsie, wenn die nach der 20. SSW auftretende Hypertonie mit einer klinisch relevanten Proteinurie […]
Zusammenfassung: Wegen der Komplexität der gustatorischen und olfaktorischen Systeme können Arzneimittel über sehr unterschiedliche Mechanismen Störungen des Geruchs- und Geschmackssinns auslösen. Riechstörungen sind dabei viel seltener als Geschmacksstörungen. Immer gilt es zu klären, ob ein Arzneimittel oder die zugrundeliegende Krankheit die Ursache ist. Die Betroffenen sind durch solche Störungen oft erheblich in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt […]
Zusammenfassung: Die aktuellen Leitlinien zur Behandlung der dekompensierten Linksherzinsuffizienz mit ACE-Hemmern, ggf. Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten, Diuretika, Betarezeptoren-Blockern, Vasodilatatoren und Digitalis beruhen auf Studienergebnissen, die lange diskutiert worden sind und jetzt in die Praxis umgesetzt werden sollen. Die Leitlinien enthalten aber auch Substanzen, die für die angegebenen Indikationen nicht zugelassen sind. Hinweise auf das unterschiedliche Preis/Leistungs-Verhältnis der Medikamente […]
Im Dezember hatten wir über die im Lancet breit ausgewalzten Ergebnisse der CHARM-Studien berichtet (1). Die Ergebnisse vermitteln den Eindruck, daß die zusätzliche Gabe von Candesartan (Atacand®, Blopress®) zur Standardtherapie eines Patienten mit Herzinsuffizienz effektiv sein könnte. Die Standardtherapie schloß ACE-Hemmer, Beta-Blocker, Diuretikum, Digitalis und Spironolacton ein in Dosierungen, die dem behandelnden Arzt überlassen waren. […]
Daß Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (ARA) etwa gleich positive Effekte wie ACE-Hemmer (ACEI) bei der Indikation Herzinsuffizienz haben, wird gemeinhin angenommen. Durch aufwendiges Marketing haben es die Hersteller der ARA in den letzten Jahren jedoch verstanden, den ARA sogar eine gewisse Überlegenheit anzudichten. Diese Legende hat durch die OPTIMAAL-Studie (OPtimal Therapy In Myocardial infarction with the Angiotensin II […]
Zusammenfassung: Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker haben in den vergangenen Jahren eine erhebliche pharmakoökonomische Bedeutung erlangt. Es gibt jedoch bisher keinen fundierten Beleg dafür, daß sie alleine oder in Kombination mit ACE-Hemmern wirksamer sind als diese. In nahezu allen Studien zu den wichtigsten Indikationen der ACE-Hemmer haben sie sich als gleichwertig erwiesen. Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker sind besser verträglich als ACE-Hemmer; das […]
Die Einnahme eines ACE-Hemmers wird – gleichgültig, ob eine Hypertonie vorliegt oder nicht – allen Typ-1-Diabetikern mit Mikroalbuminurie empfohlen (1). Diese Empfehlung basiert auf sorgfältigen Studien, die gezeigt haben, daß ACE-Hemmer das Fortschreiten der Albuminurie verlangsamen (2). Eine Zunahme der Albuminurie wird in diesem Zusammenhang als Surrogat-Endpunkt für das Fortschreiten der diabetischen Nephropathie angesehen. Dennoch […]
Unter der Leitung von B. Pitt wurden 1997 die Ergebnisse der ELITE-Studie publiziert (1, s.a. 2), in der die Effekte von Captopril (ACE-Hemmer) und Losartan (Angiotensin-II-Typ-A1-Rezeptor-Blocker) auf die Nierenfunktion bei älteren Patienten mit Herzinsuffizienz verglichen werden sollten (primärer Endpunkt). Als überraschender Nebenbefund dieser über 48 Wochen laufenden Studie ergab sich, daß Losartan verglichen mit Captopril […]
Es gibt zahlreiche Studien über die Wirksamkeit von ACE-Hemmern kurz nach Eintritt eines Herzinfarktes und über Langzeiteffekte bei Zustand nach Herzinfarkt oder bei Patienten mit linksventrikulärer Dysfunktion. M.D. Flather et al. (Lancet 2000, 355, 1575) untersuchten als Mitglieder der ACE-Inhibitor Myocardial Infarction Collaborative Group mit einer auf die Daten einzelner Patienten zentrierten Meta-Analyse die Gesamtergebnisse […]
Bisher veröffentlichte Studien, in denen eine Senkung der Letalität des Bluthochdrucks durch antihypertensive Therapie bewiesen wurde, waren mit Reserpin/Beta-Rezeptoren-Blockern/Diuretika durchgeführt worden. Obwohl vieles dafür sprach, daß Angiotensin-Konversions-Enzym (ACE)-Hemmer wegen ihrer günstigen kardialen Effekte die Hochdruck-Letalität ebenfalls senken würden, gab es hierfür keine positiven Belege. Deshalb ist die Veröffentlichung von L. Hansson et al. für die […]
Unsere britischen Nachbarn verfügen mit computervernetzten Praxen des National Health Service über ein bewundernswert effektives epidemiologisches Forschungsinstrument. Zwei Studien über das wünschenswerte Ausmaß der Blutdruckkontrolle bei Typ-2-Diabetikern wurden kürzlich von der UK Prospective Diabetes Study Group im Brit. Med. J. publiziert (1, 2). Eine weitere Studie über die Kosteneffektivität der Blutdruckbehandlung bei Typ-2-Diabetes und ein […]