Schlagwort: Kammerflimmern

Leserbrief: Funktionsdauer der Batterien bei Herzschrittmachern und ICD

Fragen von Frau Dr. W.F. aus Bad Kissingen: >> Ich beziehe mich auf Ihren Artikel zum Austausch implantierbarer Kardioverter-Defibrillatoren (ICD; 1). Batterien haben ja keine feste Lebensdauer. Wie lange sie halten, hängt auch davon ab, wie häufig sie benutzt wurden. Ist das bei ICD nicht genauso? Falls ja, für wie viele tatsächliche Schockabgaben ist die […]

Zweifel am Wert von Adrenalin-Injektionen bei kardiopulmonaler Wiederbelebung

Die Injektion von 1 mg Adrenalin (Epinephrin) i.v., einmal oder wiederholt, gehört zur kardiopulmonalen Wiederbelebung (CPR). Die Empfehlung ist nicht evidenzbasiert (1, 2). Es gibt viele Hinweise darauf, dass Adrenalin das Langzeit-Überleben der so behandelten Patienten nicht verbessert, sondern sogar beeinträchtigt. Das injizierte Adrenalin steigert über alpha-adrenerge Rezeptoren den Blutdruck und den koronaren Perfusionsdruck, beeinträchtigt […]

ICD-Austausch sollte immer gut überlegt sein

Die Implantation eines automatischen Kardioverter-Defibrillators (ICD; Studien: MADIT, MADIT II, MUSTT) mit oder ohne kardiale Resynchronisationstherapie (CRT; Studien: COMPANION, Care-HF) hat sich als Standardmaßnahme zur Sekundär- aber auch zur Primärprophylaxe des plötzlichen Herztods durch ventrikuläre Tachykardien bei Herzinsuffizienz etabliert. Wir haben mehrfach darüber berichtet und die sich aus der Evidenzlage ergebende Ausweitung der Indikation kritisch […]

Primärprävention des Plötzlichen Herztods mit dem implantierbaren Kardioverter/Defibrillator

Zusammenfassung: Die Implantation eines automatischen Kardioverters/Defibrillators (ICD) zur sekundären Prophylaxe nach Kammerflimmern und bedrohlichen Kammertachykardien bei Patienten mit Koronarer Herzkrankheit ist ein gesichertes Verfahren. Auch für die primäre Prophylaxe – also bei Hochrisikopatienten, die noch keinen Herzstillstand erlitten haben – gibt es gute Evidenz für einen Nutzen. Eine neuere Untersuchung läßt nun vermuten, daß alle […]

Prävention des Plötzlichen Herztods. Medikamentöse und nicht-medikamentöse antiarrhythmische Therapie

Zusammenfassung: Patienten nach Myokardinfarkt sowie Patienten mit Herzinsuffizienz sollten zur Prävention des Plötzlichen Herztods Betarezeptoren-Blocker erhalten. Klasse-I-Antiarrhythmika sind bei beiden Patientengruppen kontraindiziert. Sotalol hat ein hohes proarrhythmisches Potential und verbessert die Prognose nicht. Amiodaron verbessert die Prognose allenfalls geringfügig, wobei ein günstiger Effekt am ehesten noch bei Patienten mit hochgradig eingeschränkter linksventrikulärer Funktion und nicht-ischämischer […]

Lebensbedrohliche Interaktion zwischen Clarithromycin und Disopyramid

Disopyramid (Diso-Duriles, Disonorm, Norpace, Rythmodul) ist ein häufig verwandtes Antiarrhythmikum. Das Makrolid-Antibiotikum Clarithromycin (Cyllind, Klacid, Mavid) wird mit zunehmender Häufigkeit für die Therapie atypischer Pneumonien und bei Helicobacter-pylori-Infektionen der Magen-Duodenal-Schleimhaut eingesetzt. D. Paar et al. aus der Medizinischen Universitätsklinik Bonn berichten im Lancet (1997, 349, 326) über eine Iebensbedrohliche Arzneimittelinteraktion zwischen Clarithromycin und Disopyramid. Eine […]

Proarrhythmische Wirkungen der Antihistaminika Terfenadin und Astemizol

Terfenadin (z.B. Teldane) und Astemizol (z.B. Hismanal) sind Antihistaminika der zweiten Generation. Sie werden zur symptomatischen Behandlung allergischer Erkrankungen (allergische Rhinokonjunktivitis, allergische Hauterkrankungen) breit angewendet. Unerwünschte sedative Nebenwirkungen fehlen weitgehend. In Deutschland wurden Terfenadin-haltige Arzneimittel 1981 und Astemizol-haltige Arzneimittel 1984 erstmals zugelassen. Sie unterliegen seit 1986 bzw. 1989 nicht mehr der Verschreibungspflicht und werden hier […]