Schlagwort: Rimonabant

Depression und Suizidalität als unerwünschte Arzneimittelwirkung

Zusammenfassung: Ganz unterschiedliche Arzneimittel können als unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) depressive Störungen sowie Suizidideen und suizidale Handlungen auslösen, wobei depressive Störungen häufiger sind als Suizidideen und diese wiederum häufiger als suizidale Handlungen. Bei manchen Arzneimitteln ist dies eine zwar schwere, aber sehr seltene UAW, bei anderen kommt sie, wie z.B. bei Interferonen, relativ häufig vor. Der […]

Öffentlicher Zugang zu allen Daten klinischer Studien – eine alternativlose Forderung

Zusammenfassung: Es wird höchste Zeit, den Schleier des Geheimnisses um klinische Studienberichte (Clinical Study Reports) zu lüften. Öffentlich zugängliche, detaillierte Berichte zu klinischen Arzneimittelstudien – beispielsweise im Form eines Link im Europäischen Bewertungsbericht (EPAR) zu einem neuen Wirkstoff – sind unverzichtbar, um Wirksamkeit und Schäden neuer Arzneimittel methodisch unverzerrt bewerten zu können. Die Evidenz aus […]

Nachtrag zur Marktrücknahme von Rimonabant (Acomplia®)

Rimonabant ist ein Antagonist des Cannabinoid-Typ-1-Rezeptors, der zu Appetitminderung, Gewichtsabnahme und Anstieg des HDL-Cholesterins im Serum führt. Wir haben mehrfach über Eigenschaften (1), Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMEA) 2006 (nicht durch die FDA; 2) und über die Marktrücknahme 2008 (3) berichtet. Im Jahr 2005 initiierte die Herstellerfirma Sanofi-Aventis die auf 33 Monate angelegte umfangreiche […]

Die Zulassung von Rimonabant (Acomplia®) soll ruhen!

Wir haben die Marktzulassung des Appetitzüglers Rimonabant (1.9.2006) sehr kritisch beurteilt (1). Die Notwendigkeit der Dauereinnahme, die hohen Kosten und die unerwünschten Wirkungen, vor allem die psychischen, sprachen schon immer gegen die Anwendung. „Es ist unverständlich, warum die EMEA Rimonabant angesichts der problematischen grundlagenwissenschaftlichen Daten und ohne dass Ergebnisse aus Langzeitstudien vorlagen, zugelassen hat”, lautete […]

Neu eingeführte Arzneimittel 2006

Der Arzneiverordnungs-Report 2007 (1) schildert die Verordnungen zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nach dem Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz, das 2006 wirksam geworden ist. Die wichtigsten Elemente sind: · die Zuzahlungsbefreiung für Arzneimittel, deren Apothekenverkaufspreis mindestens 30% unter dem Festbetrag liegt, · die Anpassungen in den Festbeträgen sowie · der 10%ige Generikaabschlag in Verbindung mit dem Verbot von […]

Rimonabant: Nutzen und Risiken des Endocannabinoidrezeptor-Antagonisten bei Adipositas

Zusammenfassung: Rimonabant führt zu einer signifikanten, aber selbst bei starker Adipositas nur wenig bedeutsamen Gewichtsreduktion. Nach dem Absetzen steigt das Gewicht rasch wieder an. Die daraus resultierende Notwendigkeit der fortwährenden Einnahme, die dadurch entstehenden erheblichen Kosten und die unerwünschten Wirkungen, vor allem die psychischen, sprechen gegen die Anwendung. Es ist unverständlich, warum die EMEA Rimonabant […]

Effekte des Cannabinoid-1-Rezeptor-Blockers Rimonabant auf Körpergewicht und Blutfette bei Übergewichtigen

Die endogenen Liganden von Opioid-Rezeptoren (z.B. Endorphine) wurden viel später entdeckt als die zunächst als Orphans (Waisen) bezeichneten Rezeptoren selbst. Alle Effekte von Morphin und seinen Abkömmlingen werden über diese Rezeptoren vermittelt. Analog wurden bei der Erforschung der Wirkungen von Haschisch (Hauptwirkstoff: Tetrahydrocannabinol) zunächst die Rezeptoren CB1 und CB2 entdeckt und später endogene Liganden, sog. […]