Schlagwort: Torsade de pointes

Leserbrief: Long-QT-Syndrom unter Behandlung mit Triptanen?

Fragen von Dr. M.W. aus W. (gekürzt): >> Haben Sie aktuelle Daten zum Risiko einer QT-Zeit-Verlängerung unter den verschiedenen Triptanen und dem damit verbundenen Risiko ventrikulärer Tachykardien vom Typ Torsade de Pointes (TdPT)? Bei einer knapp 30-Jährigen, sonst gesunden Patientin mit Migräne, die Zolmitriptan 2,5 mg seit 1,5 Jahren immer gut vertragen hatte, wurde unter […]

Die Behandlung alter Menschen mit Antipsychotika und Antidepressiva ist mit einem erhöhten Sterberisiko assoziiert

Es gibt viele Hinweise darauf, dass die regelmäßige Einnahme von Antipsychotika (AP) und Antidepressiva (AD) bei älteren Menschen mit einem erhöhten Sterberisiko verbunden ist (1-5). Die am meisten genannte Erklärung ist eine elektrophysiologische Interaktion von Psychopharmaka mit den Herzmuskelzellen. Diese kann die Depolarisation verlängern (Long-QT-Syndrom) und zu lebensgefährlichen Torsade-de-pointes-Tachykardien führen (TdP; 6). Es wurden aber […]

Verlängerung der QT-Zeit durch Hydroxyzin

Das Pharmacovigilance Risk Assessment Committee (PRAC) der europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) warnt vor der Anwendung des Antihistaminikums Hydroxyzin (z.B. Atarax®; 1). Insbesondere bei Patienten mit erhöhtem Risiko (s. Tab. 1) und bei zusätzlicher Therapie mit QT-Zeit-verlängernden Arzneimitteln (Übersicht bei 2) ist die Wahrscheinlichkeit für ein Long-QT-Syndrom mit Torsade-de-pointes-Tachykardien erhöht. Das Long-QT-Syndrom manifestiert sich in Schwindelattacken, Synkopen […]

Wie warnt man Ärzte erfolgreich vor Arzneimittelrisiken?

Die Wirksamkeit der von regulatorischen Behörden und pharmazeutischen Unternehmern (pU) veröffentlichten Sicherheitswarnungen zu Arzneimitteln wurde in der Vergangenheit und aktuell angezweifelt (1, 2). Eine 2012 veröffentlichte systematische Übersicht aus den Niederlanden basierte auf 52 Artikeln, unter anderem zu selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern und oralen Kontrazeptiva der 3. Generation, und untersuchte die Auswirkungen von Warnungen wie „Direct Healthcare […]

Azithromycin und kardiovaskuläre Letalität

Antibiotika gehören zu den am häufigsten verschriebenen Arzneimitteln in den USA und in Europa. Man schätzt, dass bei 16% aller Vorstellungen beim Hausarzt Antibiotika verschrieben werden (1). In den USA gibt die Pharmaindustrie mehr als eine Mrd. US$ pro Jahr für die Antibiotika-Werbung aus (2). Über die mit Antibiotika verbundenen Probleme, wie Resistenzentwicklung und Zunahme […]

Leserbrief: Torsade de Pointes unter Methadon-Substitution

Dr. J.S. aus Berlin schreibt: >> Eine 54-jährige polytoxikomane Patientin kollabierte auf dem U-Bahnhof und wurde wegen anhaltender Bewußtseinsstörung auf die Intensivstation gebracht. Hier zeigten sich in den folgenden Stunden mehrere Episoden mit Torsade-de-Pointes-Tachykardien und Kammerflimmern, die insgesamt achtmal Defibrillationen erforderlich machten. Die QT-Dauer in den ersten EKG betrug 617 msec (QTc = 666 msec; […]

Medikamenten-induzierte abnorme QT-Zeit-Verlängerung und Torsade de Pointes

Zusammenfassung: Rhythmusstörungen vom Typ Torsade de Pointes (TdP) sind eine potentiell lebensbedrohliche unerwünschte Wirkung (UAW) von solchen Arzneimitteln, die das QT-Intervall im Oberflächen-EKG verlängern. Nicht nur Kardiaka, sondern auch zahlreiche Substanzen mit nicht-kardialer Indikation können dies bewirken. Die Besonderheiten dieser speziellen UAW müssen jedem bekannt sein, der diese Arzneimittel einsetzt bzw. verschreibt. Die Zulassungsbehörden sind […]

Proarrhythmische Wirkungen der Antihistaminika Terfenadin und Astemizol

Terfenadin (z.B. Teldane) und Astemizol (z.B. Hismanal) sind Antihistaminika der zweiten Generation. Sie werden zur symptomatischen Behandlung allergischer Erkrankungen (allergische Rhinokonjunktivitis, allergische Hauterkrankungen) breit angewendet. Unerwünschte sedative Nebenwirkungen fehlen weitgehend. In Deutschland wurden Terfenadin-haltige Arzneimittel 1981 und Astemizol-haltige Arzneimittel 1984 erstmals zugelassen. Sie unterliegen seit 1986 bzw. 1989 nicht mehr der Verschreibungspflicht und werden hier […]