Ausgabe 03 / 2003

Leserbrief: Apomorphin bei erektiler Dysfunktion?

Frage von Dr. J.S. aus Recklinghausen: >> Von Urologen wird zur Zeit Apomorphin (Ixense, Uprima) zur Behandlung der erektilen Dysfunktion favorisiert mit dem Hinweis auf weniger Nebenwirkungen im Vergleich zu Sildenafil (Viagra). Ist die geringere Zahl von Nebenwirkungen gesichert? Sildenafil ist keine harmlose Substanz. Neben Übelkeit, Kopfschmerzen, Farbensehen und anderen z.T. schwerwiegenden Störungen des Sehens […]

Nochmals: Rituximab zur Therapie der idiopathischen membranösen Glomerulopathie

Die Dosierung von Rituximab in der von uns besprochenen Arbeit von G. Remuzzi ist im Lancet-Original (s. AMB 2002, 36, 87) mißverständlich mitgeteilt. Nach persönlicher Mitteilung des Autors betrug sie 375 mg/m2 als Infusion viermal in der Woche. Zu beachten ist, daß Rituximab für diese Indikation nicht zugelassen ist.

Postkoitale (”Notfall-”) Kontrazeption mit nur einer Dosis Levonorgestrel ist sehr effektiv

Vor einigen Jahren haben wir über eine verbesserte Methode der postkoitalen Kontrazeption nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr berichtet (1). Die ursprüngliche Methode von Yuzpe, A.A., et al. (2) war Gabe zweier hochdosierter „Antibaby-Pillen“ mit 100 µg Ethinylestradiol plus 500 µg Levonorgestrel (LNG) im Abstand von 12 Stunden einige Zeit nach dem Verkehr. Die 1998 mitgeteilte neue Methode […]

Lebensbedrohliche Arzneimittelwirkungen nach Gabe von Gefitinib bei Patienten mit nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom

Das Wachstum solider Tumore wird u.a. von Mitgliedern der Epidermal-Growth-Factor-Rezeptor-Familie (EGFR) beeinflußt, zu der neben EGFR auch HER2, HER3 und HER4 gehören. Nach Aktivierung dieser in Tumorzellen häufig überexprimierten Rezeptoren, z.B. durch Bindung des Liganden, erfolgt eine durch Tyrosinkinasen induzierte Phosphorylierung intrazellulärer Signaltransduktions-Moleküle, die wiederum Proliferation, Zelltod und Angiogenese regulieren. Die Entwicklung innovativer Substanzen, die […]

Pravastatin-Wirksamkeit in der ALLHAT-LLT-Studie nicht nachweisbar

Die Patienten der ALLHAT-Studie (1) wurden zusätzlich offen randomisiert zu 40 mg/d Pravastatin (Mevalotin protect, Pravasin protect) bzw. „normaler Therapie“ (ALLHAT-LLT-Studie; 2). Eingeschlossen wurden 10355 Patienten, älter als 54 Jahre, mit arterieller Hypertonie und einem weiteren Risikofaktor für Atherosklerose, wenn der LDL-Cholesterinwert nicht über 189 mg/dl war (bei Patienten mit erwiesener Atherosklerose 129 mg/dl). Die […]

Fludarabin plus Rituximab bei chronischer lymphatischer Leukämie: Ergebnisse einer randomisierten Phase-II-Studie

Wir haben wiederholt über neue Therapiestrategien bei der chronischen lymphatischen B-Zell-Leukämie (B-CLL) berichtet, die auf vermehrte komplette Remissionen (CR), insbesondere aber auf eine Verlängerung der Remissionsdauer und des Gesamtüberlebens abzielen. Die Purin-Analoga Fludarabin und 2-Chlordesoxyadenosin, z.T. in Kombination mit Alkylanzien (z.B. Chlorambucil, Cyclophosphamid), sind in Phase-II- und in wenigen Phase-III-Studien hinsichtlich Wirksamkeit und Toxizität untersucht […]

Verbesserung der Prognose durch multifaktorielle Interventionen bei Typ-2-Diabetikern

Typ-2-Diabetiker haben ein hohes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Es bereitet manchmal große Schwierigkeiten, diese Patienten zufriedenstellend mit Stoffwechsel und Blutdruck einzustellen. Eine Langzeitstudie aus Dänemark zeigt nun sehr eindrucksvoll, daß sich intensive Bemühungen lohnen (1). In diese sog. STENO-2-Studie wurden Typ-2-Diabetiker mit einer persistierenden Mikroalbuminurie eingeschlossen. Insgesamt wurden 160 Patienten (mittleres Alter 55 Jahre) in […]

Nochmal: PTCA oder Thrombolyse beim akuten Myokardinfarkt

Wir haben schon mehrfach über die verschiedenen Therapieoptionen beim akuten Myokardinfarkt berichtet (vgl. 1). In den letzten Jahren haben sich sowohl die Thrombolyseregime als auch die PTCA-Techniken deutlich weiterentwickelt. Eine aktuelle Metaanalyse versucht, die beiden Revaskularisationsstrategien aus heutiger Sicht gegenüber zu stellen (2). In diese Metaanalyse wurden 23 randomisierte Studien mit insgesamt 7739 Patienten einbezogen, […]

Therapie der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)

Teil 2: Sauerstofftherapie, nicht-pharmakologische Therapie und Prophylaxe Zusammenfassung: Die Sauerstofftherapie ist bei akuten Verschlechterungen (Exazerbationen) der COPD und als Langzeittherapie bei bestehender Hypoxämie – ein nachgewiesener Therapieeffekt vorausgesetzt – indiziert. Bei richtiger Indikation senkt die Langzeit-Sauerstofftherapie die Letalität. Patienten mit respiratorischer Insuffizienz können nicht-invasiv (d.h. über spezielle Masken) oder invasiv (nach trachealer Intubation) beatmet werden. […]