Ausgabe 12 / 2008 | Der Arzneimittelbrief

1. Welcher ist der stärkste kontrollierbare Risikofaktor für den Schlaganfall?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Azetylsalizylsäure plus Dipyridamol – kein Mittel der ersten Wahl

Diabetes mellitus

Hyperlipoproteinämie

arterieller Hypertonus

Adipositas

Nikotinabusus

2. Welche Aussage zur Sekundärprophylaxe nach einem Schlaganfall ist nicht richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Azetylsalizylsäure plus Dipyridamol – kein Mittel der ersten Wahl

Für Patienten mit apoplektischem Insult und pAVK ist Clopidogrel zur Rezidivprophylaxe des Schlaganfalls gut geeignet.

Die Rezidivprophylaxe mit ASS + Dipyridamol nach einem apoplektischen Insult unter vorbestehender ASS-Medikation entspricht den derzeitigen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie.

Nach der Netzwerkanalyse von D.M. Kent und D.E. Thaler liegen keine ausreichenden Beweise vor für signifikante Wirkungsunterschiede zwischen Clopidogrel, 75-300 mg ASS allein oder in Kombination mit Dipyridamol in der Sekundärprophylaxe des Schlaganfalls.

Unter Dipyridamol treten gelegentlich Kopfschmerzen auf, die selten zum Therapieabbruch zwingen.

Bei älteren Patienten mit permanentem Vorhofflimmern ist eine orale Antikoagulation (z.B. mit Phenprocoumon) die wirksamste Prophylaxe.

3. Bei welchem errechneten Rezidivrisiko beginnt in der Sekundärprophylaxe des Schlaganfalls die Einstufung als „hohes Risiko“?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Azetylsalizylsäure plus Dipyridamol – kein Mittel der ersten Wahl

> 4%/Jahr

> 8%/Jahr

> 12%/Jahr

> 16%/Jahr

> 20%/Jahr

4. Welche Aussage zur Therapie mit Cilostazol bei pAVK trifft zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Cilostazol – kein Fortschritt in der Therapie der Claudicatio intermittens

Cilostazol ist ein Adenosin-Rezeptorantagonist.

Cilostazol wird über das Zytochrom P 450-System metabolisiert.

Die Metaanalyse der Cochrane Collaboration ergab eine effektive Wirkungssteigerung von Cilostazol in Abhängigkeit von der Dosis.

Cilostazol ist Mittel der Wahl zur Rezidivprophylaxe nach rekanalisierenden arteriellen Interventionen bei herzinsuffizienten Patienten.

Cilostazol ist bei vergleichbaren Tagestherapiekosten Naftidrofuryl und Pentoxifyllin überlegen.

5. Welche Aussage zu HIV im Kindesalter ist nicht zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Frühe antiretrovirale Therapie bei HIV-infizierten Kleinkindern senkt die Letalität

HIV-infizierte Kleinkinder haben eine besonders hohe Letalität.

Die Krankheitsprogression bei HIV-infizierten Kleinkindern ist nicht abhängig von einer Reduktion der CD4+-T-Zellen.

In die südafrikanische Studie wurden Säuglinge mit nachweisbarer HIV-DNS und –RNS eingeschlossen, die CD4+-T-Zellen >25% aufwiesen.

Eine frühe antiretrovirale Therapie senkte in dieser Studie die Letalität der infizierten Säuglinge.

Blutbildveränderungen unter antiretroviraler Therapie mit Retrovir (AZT) sind bei Kleinkindern selten und klinisch nicht relevant.

6. Melatonin ist ein kurz wirksames, sedierend wirkendes Hormon der

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Melatonin – ein Schlafmittel für Ältere?

Thymusdrüse

Hirnanhangdrüse

Bauchspeicheldrüse

Zirbeldrüse

Talgdrüsen

7. Welche Aussage ist zutreffend? Melatonin

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Melatonin – ein Schlafmittel für Ältere?

ist zugelassen für Patienten > 55 Jahre mit sekundärer Insomnie.

ist besonders geeignet für die Kombination mit Antidepressiva.

verlängert die REM-Phasen.

verlängert die REM-Intervalle.

wirkt weniger gut bei Rauchern.

8. Folgende Schlüsse können aus der LIFT (Tibolon-)-Studie gezogen werden:

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Tibolon-Studie bei älteren Frauen wegen häufigerer Schlaganfälle abgebrochen

Tibolon ist ein überwiegender Androgenrezeptor-Agonist.

Tibolon ist in der Osteoporosetherapie älterer Frauen wirkungslos.

Tibolon erhöht bei mehrjähriger Einnahme das Schlaganfall-Risiko.

Tibolon hat keinen proliferierenden Effekt am Endometrium.

Tibolon wirkt an der Brustdrüse antiöstrogen, wie Tamoxifen.

9. Die UKPD-Folgestudie erlaubt folgende Aussage:

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Günstige Effekte der Blutzuckersenkung bei Diabetes mellitus Typ 2 stellen sich erst spät ein: die UKPDS-Folgestudien

eine 10 – jährige Therapie mit Sulfonylharnstoff oder Insulin und signifikanter HbA1c-Senkung verbessert nicht die Langzeitprognose hinsichtlich makrovaskulärer Komplikationen.n

Glitazone retardieren das Fortschreiten einer Retinopathie.

Sulfonylharnstoffe verbessern die Makroangiopathie-Prognose schon ab 5 Jahre nach Therapiebeginn.

eine 10-jährige HbA1c-senkende Metformintherapie des Diabetes mellitus Typ 2b führt noch bis zu 20 Jahren zu einem positiven „Legacy“-Effekt.

Eine Metformintherapie ist auch bei normalgewichtigen Typ 2-Diabetikern indiziert.

10. Die schottische Studie zur Behandlung der ungeklärten Infertilität erlaubt folgenden Schluss:

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Behandlung der ungeklärten Infertilität. Eine randomisierte, kontrollierte Studie aus Schottland

Bei ungeklärter Infertilität ist die wiederholte künstliche intrauterine Insemination kaum erfolgreicher als regelmäßiger Geschlechtsverkehr.

Bei Kinderwunsch und ausgeprägter Oligospermie ist die intrauterine Insemination die Methode der Wahl.

Bei regelmäßig menstruierenden Frauen mit Kinderwunsch ist ein Therapieversuch mit Clomifen absolut kontraindiziert.

Clomifen und intrauterine Insemination sind bei ungeklärter Infertilität einem abwartenden Verhalten signifikant überlegen.

Bei ungeklärter Infertilität ist eine in vitro-Fertilisation in keinem Fall indiziert.

CME Test vom 01.12.2008

1. Welcher ist der stärkste kontrollierbare Risikofaktor für den Schlaganfall?

2. Welche Aussage zur Sekundärprophylaxe nach einem Schlaganfall ist nicht richtig?

3. Bei welchem errechneten Rezidivrisiko beginnt in der Sekundärprophylaxe des Schlaganfalls die Einstufung als „hohes Risiko“?

4. Welche Aussage zur Therapie mit Cilostazol bei pAVK trifft zu?

5. Welche Aussage zu HIV im Kindesalter ist nicht zutreffend?

6. Melatonin ist ein kurz wirksames, sedierend wirkendes Hormon der

7. Welche Aussage ist zutreffend? Melatonin

8. Folgende Schlüsse können aus der LIFT (Tibolon-)-Studie gezogen werden:

9. Die UKPD-Folgestudie erlaubt folgende Aussage:

10. Die schottische Studie zur Behandlung der ungeklärten Infertilität erlaubt folgenden Schluss: