Ausgabe 08 / 2017 | Der Arzneimittelbrief

1. Für welchen Serum-Ferritin-Wert ist nach den europäischen Leitlinien bei Patienten mit Herzinsuffizienz ein absoluter Eisenmangel definiert?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Therapie mit Eisen bei Herzinsuffizienz?

< 30 μg/l

< 50 μg/l

< 100 μg/l

< 150 μg/l

< 200 μg/l

2. Welche Aussage ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Therapie mit Eisen bei Herzinsuffizienz?

Eine i.v. Eisentherapie reduziert bei herzinsuffizienten Patienten signifikant stationäre Aufenthalte, aber nicht die Letalität.

Mit schweren allergischen Reaktionen ist auch bei neueren i.v. Eisenpräparaten häufig zu rechnen.

Eine Transferrinsättigung > 75% weist auf eine Eisenüberladung hin.

Aus Eisengluconat-Zubereitungen kann Eisen im Vergleich zu anderen oral anzuwendenden Eisenpräparaten am besten resorbiert werden.

Nach i.v. Eisensubstitution sinkt der Serum-Hepcidin-Wert.

3. Wie lautet die modifizierte Ganzoni-Formel zur Berechnung des Eisendefizits?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Therapie mit Eisen bei Herzinsuffizienz?

Eisendefizit in mg = Körpergewicht [kg] x (15 + aktuelles Hb [g/dl]) x 2,4 - 500

Eisendefizit in mg = Körpergewicht [kg] x (15 - aktuelles Hb [g/dl]) x 2,4 + 500

Eisendefizit in mg = Körpergewicht [kg] x (15 - aktuelles Hb [g/dl]) x 2,4 + 500 : BMI

Eisendefizit in mg = BMI x (15 + aktuelles Hb [g/dl]) x 2,4 - 500

Eisendefizit in mg = BMI x (15 - aktuelles Hb [g/dl]) x 2,4 : 50

4. Welche Aussage ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Riesenzellarteriitis: Einsparung von Predniso(lo)n durch Tocilizumab

Die Riesenzellarteriitis (RZA) wird meistens vor dem 50. Lebensjahr symptomatisch.

Die Erkrankung tritt bei Männern häufiger auf als bei Frauen.

Meist ist die Arteria carotis interna mit ihren Seitenästen betroffen.

Nach Stellen der Diagnose RZA kann zunächst ohne Therapie abgewartet werden, welchen Verlauf die Erkrankung nimmt.

Bei Befall der A. ophthalmica kann eine Erblindung durch eine frühzeitige Prednisolon-Therapie meistens verhindert werden.

5. Welche Aussage zur RZA ist zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Riesenzellarteriitis: Einsparung von Predniso(lo)n durch Tocilizumab

Die übliche Predniso(lo)n-Dosis beträgt 80-100 mg/d für 3 Wochen.

Predniso(lo)n kann nach klinischer Besserung direkt abgesetzt werden.

Symptome einer Polymyalgia rheumatica sollten mit 100-250 mg/d Predniso(lo)n behandelt werden.

Nach Remission sind Rezidive äußerst selten.

Unter Glukokortikosteroid-Therapie besteht ein relevantes Risiko für vital bedrohliche Infektionen.

6. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Riesenzellarteriitis: Einsparung von Predniso(lo)n durch Tocilizumab

Tocilizumab ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper gegen den Interleukin- 6-Rezeptor-alpha.

Tocilizumab wird s.c. injiziert.

Unter Tocilizumab-Therapie sind regelmäßige Blutbild-Kontrollen erforderlich.

Die antibiotische Behandlung opportunistischer Infektionen unter Tocilizumab sollte von einem erhöhten CRP-Wert abhängig gemacht werden.

Unter Tocilizumab konnte in der GiACTA-Studie die kumulativ verabreichte Prednison-Dosis bei Patienten mit RZA halbiert werden.

7. Welche Untersuchungsmethode ist zur Sicherung einer RZA von untergeordneter Bedeutung?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Riesenzellarteriitis: Einsparung von Predniso(lo)n durch Tocilizumab

Biopsie einer vermutlich befallenen Arterie

Echokardiografie

Angiographie

MRT-Angiographie

Positronen-Emissions-Tomographie

8. Welche Aussage ist falsch?

Unter Langzeiteinnahme von Protonenpumpeninhibitoren (PPI) steigt das statistische Risiko für Clostridium-difficile-assoziierte Erkrankungen.

Die Langzeiteinnahme von PPI ist mit einer Häufung osteoporotischer Frakturen assoziiert.

In der Studie von Xie et al. wurde die Letalität unter Langzeiteinnahme mit PPI im Vergleich zu H2-Rezeptor-Blockern und Patienten ohne Therapie untersucht.

Die Studie ergab ein erhöhtes Letalitätsrisiko unter PPI, das nach 2 Jahren am höchsten war und danach wieder abfiel.

Die Indikation für wiederholte PPI-Verschreibungen sollte stets kritisch überprüft werden.

9. Wie hoch war in der Studie von Xie et al. das relative Risiko (Hazard Ratio) für Tod unter PPI im Vergleich mit H2-Rezeptor-Blockern?

0,81

1

1,18

1,25

1,37

10. Welche Empfehlung entspricht nicht dem Expertenkonsens des American College of Cardiology (ACC) zum perioperativen Bridging (Heparin) einer oralen Antikoagulation (OAK) vor elektiven operativen Eingriffen?

Bei einem als "niedrig" einzuschätzenden Thromboembolierisiko nach dem CHA2DS2-VASc-Score ist ein parenterales Bridging mit Heparin bei pausierter OAK mit einem Vitamin-K-Antagonisten nicht nötig.

Die stärkste Empfehlung für ein Bridging besteht bei Patienten mit „hohem“ Thrombembolierisiko und „mittlerem“ Blutungsrisiko.

Bei den neuen oralen Antikoagulanzien (NOAK) ist ein Bridging aufgrund der guten periprozeduralen Steuerbarkeit nicht notwendig.

Ein operativer Eingriff unter NOAK sollte auf der Talsohle zwischen zwei Einnahmen vorgenommen werden.

Alle Empfehlungen gelten sowohl für Patienten mit valvulärem als auch nicht- valvulärem Vorhofflimmern.

CME Test vom 01.08.2017

1. Für welchen Serum-Ferritin-Wert ist nach den europäischen Leitlinien bei Patienten mit Herzinsuffizienz ein absoluter Eisenmangel definiert?

2. Welche Aussage ist richtig?

3. Wie lautet die modifizierte Ganzoni-Formel zur Berechnung des Eisendefizits?

4. Welche Aussage ist richtig?

5. Welche Aussage zur RZA ist zutreffend?

6. Markieren Sie die falsche Aussage!

7. Welche Untersuchungsmethode ist zur Sicherung einer RZA von untergeordneter Bedeutung?

8. Welche Aussage ist falsch?

9. Wie hoch war in der Studie von Xie et al. das relative Risiko (Hazard Ratio) für Tod unter PPI im Vergleich mit H2-Rezeptor-Blockern?

10. Welche Empfehlung entspricht nicht dem Expertenkonsens des American College of Cardiology (ACC) zum perioperativen Bridging (Heparin) einer oralen Antikoagulation (OAK) vor elektiven operativen Eingriffen?