Ausgabe 01 / 2007

Leserbrief: Schwindel und Synkopen nach Anwendung von 0,5%igen Timolol-Augentropfen

Frage von Prof. Dr. A.H. aus London: >> Ich beziehe mich auf den Artikel in der September-Nummer des ARZNEIMITTELBRIEFS zu den unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) von Timolol-Augentropfen (1). Sollten Timolol-Augentropfen 0,5% für die Glaukomtherapie überhaupt zur Verfügung stehen oder ist die Nebenwirkungsrate zu hoch? Timolol ist ein seit Jahrzehnten zur Glaukomtherapie verwendeter Betablocker und dominiert in […]

Beziehung zwischen regelmäßiger Einnahme verordneter Medikamente (Compliance) und Letalität

Es kann erwartet werden, dass die regelmäßige Einnahme von Medikamenten, die sich für eine bestimmte Indikation als nützlich erwiesen haben, zu besseren therapeutischen Ergebnissen führt als schlechte Compliance oder absichtliche Einnahme kleinerer Dosen eines Medikaments als vom Arzt verordnet. Bei der Behandlung lebensbedrohlicher Erkrankungen sollte sich die Compliance auch auf die Letalität der Patienten auswirken. […]

Etoricoxib oder Diclofenac? Das MEDAL-Programm: Ein Reanimationsversuch

MEDAL steht für Multinational Etoricoxib and Diclofenac Arthritis Long-term programme. Die Ergebnisse sind im November 2006 im Lancet veröffentlicht worden (1). Es sollte nachgewiesen werden, dass Etoricoxib nicht häufiger kardiovaskuläre Nebenwirkungen verursacht als Diclofenac. Wir erinnern uns: Im September 2004 war Rofecoxib (Vioxx®, Hersteller: Merck) und im April 2005 Valdecoxib (Bextra®, Hersteller: Pfizer) aus dem […]

Neues zur Therapie der Alzheimer-Demenz?

Wir haben bereits früher über die Ergebnisse der großen, randomisierten AD2000-Studie zur medikamentösen Therapie der Alzheimer-Demenz berichtet (1). In dieser Studie an ambulanten Patienten mit moderater bis mittelschwerer Demenz zeigte sich kein Vorteil gegenüber Plazebo durch die Behandlung mit dem inzwischen vielfach eingesetzten Acetylcholinesterase-Hemmer Donepezil (Aricept®). Allerdings wurden diese Ergebnisse sehr kontrovers eingeschätzt und emotional […]

Erstmaliger Beginn der hochwirksamen antiretroviralen Therapie bei HIV-Infektion: Welche Strategie ist die beste?

Zu den derzeit angewendeten antiretroviralen Therapiestrategien liegen nur spärliche Langzeitdaten vor. Viele Entscheidungen in der Strategieplanung bei Beginn der „hochwirksamen antiretroviralen Therapie” (HAART) werden „aus dem Bauch heraus” und/oder unter der bewussten oder unbewussten Beeinflussung der Pharmaindustrie getroffen. Daher sind prospektive, randomisierte klinische Studien erforderlich, in denen die zurzeit am häufigsten eingesetzten Kombinationen der HAART […]

Impfstoff gegen das Humane Papillom-Virus – wichtiger praktischer Ansatz einer Anti-Tumor-Vakzinierung

Nach Einführung der zytologischen Screening-Verfahren (Papanicolaou-Test) ist die Inzidenz des Zervixkarzinoms nach anfänglichem Rückgang in den letzten Jahren auch in Deutschland konstant geblieben. Meist sind jüngere Frauen betroffen. Hat sich ein Zervixkarzinom (invasives Karzinom) bereits entwickelt, sind die Heilungsaussichten schlecht. Daher ist die Suche nach weiteren vorbeugenden Maßnahmen neben den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen mit zytologischem Screening […]

Neu eingeführte Arzneimittel 2005

Im Arzneiverordnungs-Report 2006 (1) sind 21 Arzneimittel mit neuen Wirkstoffen aufgeführt (Tab. 1), von denen allerdings nur 11 wirklich innovativ sind, d.h. ein neuartiges Wirkprinzip mit klinischer Relevanz haben (Bewertung A nach Fricke). Wenn man diejenigen Arzneimittel noch hinzuzählt, die zwar nicht innovativ, aber verbessert sind bezüglich Pharmakodynamik und/oder Pharmakokinetik (Bewertung B nach Fricke), so […]