Ausgabe 04 / 2005

Stellenwert von Linezolid – ein Vertreter einer neuen Antibiotikaklasse – in der Therapie der Osteomyelitis

Fragen von Dr. W.T. aus Berlin: >> Ein 83-jähriger Patient wurde wegen Verdachts auf eine Infektion einer vor 12 Jahren implantierten Hüftendoprothese ins Krankenhaus eingewiesen. Zur Vorgeschichte des Patienten ist zu erwähnen, dass er vor Jahren wegen eines hartnäckigen postoperativen Harnwegsinfekts über Monate mit verschiedenen Antibiotika, auch i.v., behandelt wurde. Später kam noch eine längere […]

Leserbrief: Haben Insulinanaloga mitogene bzw. kanzerogene Wirkungen?

Frage von Dr. P.O. aus Konstanz: >> In Gesprächen mit insulintherapierten Diabetikern kommt immer wieder die Frage nach dem Zusammenhang zwischen einer Therapie mit Insulinanaloga und Tumorwachstum auf. Können Sie bitte darstellen, worauf sich dieser Zusammenhang genau bezieht? Handelt es sich um statistische Daten aus klinischen Untersuchungen oder um tierexperimentelle bzw. in vitro erhobene Daten? […]

Seltene UAW von Ropivacain

Unter der Rubrik „Drug points” berichtet das Brit. Med. J. über folgende UAW: M. Ban und M. Hattori aus Japan (2) behandelten einen 74-jährigen Mann, der bereits Amitriptylin, Alprazolam und Laxoprofen einnahm, wegen einer Neuralgie nach Herpes zoster mit mehreren epiduralen Injektionen des Lokalanästhetikums Ropivacain-HCl (Naropin®, 0,2%ige Lösung ohne Konservierungsmittel). Zwei Wochen nach Therapiebeginn bildete […]

Anastrozol statt Tamoxifen für die initiale adjuvante Therapie des Mammakarzinoms bei postmenopausalen Frauen?

Im Jahr 2004 haben wir zweimal über die Therapie des Mammakarzinoms mit Aromatasehemmern berichtet (1, 2). Im Lancet erschien jetzt eine aktualisierte Auswertung (mediane Beobachtungsdauer: 68 Monate) der ATAC-Studie (3), in der die adjuvante Therapie von 9366 postmenopausalen Frauen mit lokalisiertem invasivem, überwiegend Hormonrezeptor-positivem (ca. 84% der Patientinnen) Mammakarzinom nach Operation mit 20 mg/d Tamoxifen […]

Glykosyliertes Hämoglobin (HbA1c) scheint ein unabhängiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen zu sein

Zu diesem Thema erschienen in Ann. Int. Med. zwei wichtige Arbeiten und ein Kommentar. Das glykosylierte Hb spiegelt den mittleren Blutzucker (BZ) der letzten 2-3 Monate einschließlich postprandialer BZ-Bewegungen wider und ist ein einfach zu messender biochemischer Marker. Die heutige Definition des Diabetes mellitus (DM: Nüchtern-BZ > 125 mg/dl und/oder Zweistunden-Blutzucker nach 75 g Glukosetrunk […]

Die Reduktion koronarer Ereignisse durch Statine korreliert unabhängig mit der Senkung von LDL-Cholesterin und mit der des CRP

Im August 2004 haben wir über eine leichte Besserung der Symptome bei Rheumatoider Arthritis durch Zusatzbehandlung mit Statinen berichtet (1). Statine haben offenbar eine gewisse immunsuppressive und entzündungshemmende Wirkung, die vielleicht mit einer Cholesterinverarmung der Zellmembran immunkompetenter Zellen, z.B. T-Lymphozyten, zusammenhängt (2). In der Pathogenese der Atherosklerose scheint auch ein entzündlicher Prozess (vielleicht autoimmun) eine […]

Mit mediterraner Diät gegen das metabolische Syndrom

Die steigende Prävalenz des metabolischen Syndroms (m.S.) in den Industrienationen gewinnt zunehmende medizinische Bedeutung und gesundheitspolitische Brisanz. In den USA wird der Bevölkerungsanteil mit manifestem m.S. inzwischen auf 24% geschätzt. Fehlernährung und Bewegungsmangel sind die bekannten Hauptursachen, allerdings gab es bisher nur wenige Daten zur Wirksamkeit ernährungstherapeutischer Ansätze. In JAMA wurden nun die Ergebnisse einer […]

Beschichtete koronare Stents bei In-Stent-Restenose

Bei 20-30% der Koronarpatienten tritt nach einer Stent-Implantation durch überschießende lokale Narbenbildung und Proliferation eine In-Stent-Restenose auf. Etwa ein Drittel dieser Patienten wird symptomatisch, und es muss erneut interveniert werden. Die ISAR-DESIRE-Studie ging der Frage nach, wie eine solche In-Stent-Restenose am besten katheterinterventionell behandelt werden kann (1). Bislang wird eine intrakoronare Brachytherapie (intravaskuläre Strahlentherapie) empfohlen. […]

Pegylierte Alfa-Interferone in der Behandlung der HBeAg-negativen und der HBeAg-positiven chronischen Hepatitis B

Zusammenfassung: Im Prinzip sollte man bei allen Patienten mit chronischer Hepatitis B (HBeAg-negative und HBeAg-positive) in erster Linie Substanzen einsetzen, die zumindest die Potenz einer endgültigen Viruselimination haben. Dieses Ziel kann zurzeit nur mit Interferonen, vorzugsweise mit pegylierten, nicht aber mit Nukleosid-Analoga erreicht werden. Man sollte sich also nicht durch die massiven Werbekampagnen für neue […]