Ausgabe 06 / 2006

Leserbrief: Unseriöse Orthokin-Therapie

Frage von Dr. R.-G.P. aus Göppingen: >> Von vielen Ärzten, überwiegend Orthopäden, wird bei durch Arthrose verursachten Gelenkbeschwerden eine Orthokin-Therapie durchgeführt. Die Kosten von etwa 900 EUR werden von den Kassen nicht übernommen. Ist die Therapie wirksam? Kann man sie Patienten empfehlen? Die Orthokin-Therapie ist weit verbreitet. In der Suchmaschine Google werden unter diesem Stichwort […]

Sirolimus-assoziierte Pneumonitis

Sirolimus (Rapamycin = Rapamune®), ein makrozyklisches Lakton aus dem Pilz Streptomyces hygroscopicus, ist ein Immunsuppressivum, das erfolgreich allein oder zusammen mit Ciclosporin als Alternative zu Tacrolimus (Prograf®), einem Kalzineurin-Inhibitor, bei Organtransplantierten eingesetzt wird. Wie alle Immunsuppressiva hat es verschiedene unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW). Die Therapie sollte immer unter strikter Beachtung von Kontraindikationen und mit Messung der […]

Tamoxifen in der adjuvanten Hormontherapie bei HER2/neu-positivem Mammakarzinom

Für die Auswahl der adjuvanten Therapie des Mammakarzinoms ist der Hormonrezeptor-Status, d.h. die Expression von Östrogen- und Progesteronrezeptoren (ER/PgR) in den Tumorzellen, von entscheidender Bedeutung. Frauen, deren Tumoren ER- und/oder PgR-positiv sind, wird im Allgemeinen eine adjuvante Hormontherapie (prämenopausal: Tamoxifen ± Suppression der Ovarialfunktion; postmenopausal: Tamoxifen oder Aromatasehemmer) empfohlen, die – je nach Risikogruppe – […]

Lehren aus der Phase-I-Studie mit dem monoklonalen Antikörper TGN1412

Am 13.3.2006 erhielten sechs gesunde Probanden in London im Rahmen einer Phase-I-Studie in 2-5-minütigem Abstand eine Kurzinfusion (Infusionsdauer: ca. vier Minuten) mit 0,1 mg/kg des humanisierten anti-CD28 monoklonalen Antikörpers TGN1412 (SuperMAB®) und zwei Probanden ein Plazebo. Dieser monoklonale Antikörper wurde von Wissenschaftlern der Firma TeGenero AG (Würzburg) entwickelt und von Boehringer Ingelheim produziert. Bei allen […]

Trastuzumab in der adjuvanten Therapie des HER-2-positiven Mammakarzinoms: Vielversprechende Ergebnisse, aber zahlreiche offene Fragen

Zusammenfassung: Insgesamt vier bis heute publizierte Phase-III-Studien mit unterschiedlichem Design und noch kurzer Beobachtungsdauer an etwa 7000 Patientinnen haben übereinstimmend eine signifikante Verlängerung des erkrankungs- bzw. rezidivfreien Überlebens durch Trastuzumab (Herceptin®) in der adjuvanten Therapie (Chemo- ± Hormontherapie) von Frauen mit HER-positivem Mammakarzinom ergeben. In zwei dieser Studien, die gemeinsam ausgewertet wurden, zeigte sich auch […]