Ausgabe 01 / 2020 | Der Arzneimittelbrief

1. Welche Aussage zu Ibrutinib ist nicht korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Ibrutinib: neue Ergebnisse zu kardiovaskulären Nebenwirkungen unter „Real-World“-Bedingungen

Ibrutinib gehörte 2018 zu den 30 umsatzstärksten Arzneimitteln in Deutschland.

Ibrutinib ist ein Inhibitor der Bruton-Tyrosinkinase.

Zu den bekannten Nebenwirkungen von Ibrutinib gehört eine verstärkte Blutungsneigung.

Ibrutinib ist zugelassen für die Behandlung von Patienten mit nicht vorbehandelter B-CLL in Kombination mit Chemotherapie.

Ibrutinib beeinträchtigt die Plättchenfunktion.

2. Welche Aussage zum zeitlichen Auftreten kardiovaskulärer Nebenwirkungen unter der Therapie mit Ibrutinib ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Ibrutinib: neue Ergebnisse zu kardiovaskulären Nebenwirkungen unter „Real-World“-Bedingungen

nach einem Jahr

nach 2-3 Jahren

innerhalb der ersten 6 Monate nach Beginn der Therapie

unmittelbar nach Beginn der Therapie mit Ibrutinib

nach 6-12 Monaten

3. Welche kardiovaskuläre Nebenwirkung tritt unter Ibrutinib nicht überproportional häufig auf?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Ibrutinib: neue Ergebnisse zu kardiovaskulären Nebenwirkungen unter „Real-World“-Bedingungen

Vorhofflimmern

arterielle Hypertonie

ventrikuläre Arrhythmien

myokardiale Ischämie

hämorrhagische ZNS-Ereignisse

4. Welche Aussage ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Herzinsuffizienz mit erhaltener linksventrikulärer Ejektionsfraktion: kein Vorteil von Sacubitril/Valsartan versus Valsartan

Sacubitril/Valsartan (Sa/Va) gehört laut ESC-Empfehlungen zur Erstlinientherapie bei Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF).

Sa/Va sollte möglichst in Kombination mit einem ACE-Hemmer (ACE-H) verordnet werden.

Wenn eine Therapie mit Sa/Va eingeleitet wird, müssen alle Diuretika abgesetzt werden.

Die Kombination aus einem ACE-H plus Betablocker plus Mineralokortikoid-Rezeptorblocker ist eine Leitlinien-gerechte Therapie der HFrEF.

Bei herzinsuffizienten Patienten mit erhaltener kardialer Ejektionsfraktion (HFpEF) ist die Letalität und Morbidität nicht erhöht.

5. Welche Aussage zur PARAGON-HF-Studie ist nicht korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Herzinsuffizienz mit erhaltener linksventrikulärer Ejektionsfraktion: kein Vorteil von Sacubitril/Valsartan versus Valsartan

Die Studie wurde vom Hersteller gesponsert.

Die Teilnehmer hatten eine HFpEF mit einer LVEF ≥ 45% sowie Symptome der Herzinsuffizienz nach der NYHA-Klassifizierung in den Stadien II-IV.

Alle Patienten hatten beim Screening erhöhte NT-proBNP-Werte.

In beiden Gruppen erreichten 95% der Patienten die geplanten Zieldosierungen (97 mg Sa plus 103 mg Va zweimal täglich oder zweimal täglich 160 mg Va allein).

Sa/Va im Vergleich zu Va allein reduzierte bei HFpEF nicht das Risiko für kardiale Dekompensationen und Tod aus kardiovaskulärer Ursache.

6. Markieren Sie die falsche Aussage zur PARAGON-HF-Studie!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Herzinsuffizienz mit erhaltener linksventrikulärer Ejektionsfraktion: kein Vorteil von Sacubitril/Valsartan versus Valsartan

Die Rate kardiovaskulärer Todesfälle bei HFpEF lag unter 10%.

Angioödeme waren unter Sa/Va häufiger als unter Va allein.

Patienten der Sa/Va-Gruppe hatten signifikant häufiger Hypotensionen mit RR < 100 mm Hg.

Unter Sa/Va waren Hyperkaliämien und Verschlechterungen der Nierenfunktion seltener als unter Va.

Männer profitierten von Sa/Va stärker als Frauen.

7. Welche Aussage ist falsch? Für die initiale antihypertensive Therapie werden in Leitlinien folgende Wirkstoffgruppen empfohlen

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Welche Wirkstoffgruppe für die Monotherapie der arteriellen Hypertonie?

ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker

Kalziumantagonisten

Betablocker

Thiazide und Thiazid-artige Diuretika wie Chlortalidon und Indapamid

Mineralokortikoid-Rezeptorblocker wie Spironolacton

8. Welche Aussage zur Arzneimitteltherapie der arteriellen Hypertonie und zur LEGEND-HTN-Studie ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Welche Wirkstoffgruppe für die Monotherapie der arteriellen Hypertonie?

Aktuelle europäische Leitlinien empfehlen für die meisten hypertensiven Patienten primär eine Kombinationstherapie.

Ausnahmen sind gebrechliche ältere Patienten sowie solche mit niedrigem kardiovaskulärem Risiko und Hypertonie Grad 1.

Unabhängig von Begleiterkrankungen des Patienten wird empfohlen, die Kombinationstherapie mit einem Hemmer des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems plus Betablocker zu beginnen.

In der LEGEND-HTN-Studie ergab sich für Thiazid-Diuretika eine bessere Wirksamkeit und insgesamt weniger Nebenwirkungen als für ACE-Hemmer.

In der LEGEND-HTN-Studie traten unter Thiaziden Hypokaliämien und Hyponatriämien häufiger auf als unter den anderen Wirkstoffgruppen.

9. Welche Aussage zur medikamentösen Senkung des LDL-Cholesterins (LDL-C) ist nicht korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: LDL-Cholesterin nach Schlaganfall: Vergleich zweier unterschiedlicher Therapieziele

LDL-C wird häufig als Surrogat-Parameter verwendet für Aussagen zur kardiovaskulären Morbidität und Letalität.

Nach Studienergebnissen führt die Senkung des LDL-C durch ein Statin zu einer Dosis-abhängigen Abnahme des kardiovaskulären Risikos.

Mit Statinen lässt sich das LDL-C maximal um 80% senken.

Auch andere Lipidsenker senken das LDL-C, nicht jedoch das kardiovaskuläre Risiko im Ausmaß der Statine.

Die Zielwert-gesteuerte LDL-C-Senkung "Treat to Target" bzw. "As low as possible" mit mehreren Lipidsenkern ist im Hinblick auf patientenrelevante Endpunkte nicht validiert.

10. In der "Treat Stroke to Target"-Studie wurden zwei verschiedene LDL-C-Therapieziele nach Schlaganfall verglichen. Welche Aussage zu dieser Studie ist korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: LDL-Cholesterin nach Schlaganfall: Vergleich zweier unterschiedlicher Therapieziele

In der Lower Target-Gruppe wurde ein LDL-C < 55mg/dl angestrebt.

In der Higher Target-Gruppe wurde ein LDL-C < 90mg/dl angestrebt.

Über 30% der Patienten benötigten einen PCSK9-Hemmer.

Patienten in der Lower Target-Gruppe erreichten den primären kombinierten Endpunkt signifikant seltener.

Die Studie beweist, dass der LDL-C-Wert nach Schlaganfall mit allen Mitteln und so weit wie möglich gesenkt werden muss.

CME Test vom 01.01.2020

1. Welche Aussage zu Ibrutinib ist nicht korrekt?

2. Welche Aussage zum zeitlichen Auftreten kardiovaskulärer Nebenwirkungen unter der Therapie mit Ibrutinib ist richtig?

3. Welche kardiovaskuläre Nebenwirkung tritt unter Ibrutinib nicht überproportional häufig auf?

4. Welche Aussage ist richtig?

5. Welche Aussage zur PARAGON-HF-Studie ist nicht korrekt?

6. Markieren Sie die falsche Aussage zur PARAGON-HF-Studie!

7. Welche Aussage ist falsch? Für die initiale antihypertensive Therapie werden in Leitlinien folgende Wirkstoffgruppen empfohlen

8. Welche Aussage zur Arzneimitteltherapie der arteriellen Hypertonie und zur LEGEND-HTN-Studie ist falsch?

9. Welche Aussage zur medikamentösen Senkung des LDL-Cholesterins (LDL-C) ist nicht korrekt?

10. In der "Treat Stroke to Target"-Studie wurden zwei verschiedene LDL-C-Therapieziele nach Schlaganfall verglichen. Welche Aussage zu dieser Studie ist korrekt?