Ausgabe 02 / 2020 | Der Arzneimittelbrief

1. Welche Aussage trifft zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Ein neues Coronavirus aus China. Rationale Maßnahmen sind gefordert – kein Grund zur Panik

Das neue Coronavirus ist tödlicher als das alte (SARS-CoV).

Die Ansteckungsgefahr in Deutschland ist zurzeit hoch.

Das Coronavirus wurde wahrscheinlich von einer Tierspezies auf den Menschen übertragen.

Ein Impfstoff wird bald zur Verfügung stehen.

Eine wirksame medikamentöse Behandlung wird in den nächsten Wochen erwartet.

2. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Ein neues Coronavirus aus China. Rationale Maßnahmen sind gefordert – kein Grund zur Panik

Das neue Coronavirus hat seinen Ursprung in China.

Bisher geht man von einer Fall-Letalität um 2% aus.

Das neue Virus ist mit dem alten SARS-Virus eng verwandt.

Es handelt sich um die tödlichste Zoonose der letzten Dekaden.

Ein deutscher Forscher war bei der Aufklärung von SARS maßgeblich beteiligt.

3. Welche Aussage zu Quetiapin ist nicht korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Quetiapin ist kein Schlafmittel

Es ist zugelassen zur Behandlung von Schizophrenie und bipolaren Störungen sowie zur ergänzenden Behandlung von Depressionen.

Es wird häufig auch außerhalb der Zulassung (Off-label-Gebrauch) bei Ess- und Persönlichkeitsstörungen verordnet.

Mehrere kontrollierte Studien belegen eine gute Wirksamkeit bei Schlafstörungen.

Es kann extrapyramidale Bewegungsstörungen, Schwindel und Mundtrockenheit verursachen.

Es kann eine erhebliche Gewichtzunahme verursachen.

4. Welche Aussage zur Behandlung der chronischen Insomnie im höheren Lebensalter ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Quetiapin ist kein Schlafmittel

Sie sollte primär mit Arzneimitteln behandelt werden.

Von einer nicht medikamentösen Therapie profitieren weniger als 30% der Patienten.

Die Leitlinien für Demenzkranke empfehlen das atypische Antipsychotikum Quetiapin und bestimmte sedierende Antidepressiva.

Quetiapin verbessert im Vergleich zu Plazebo alle Schlafparameter.

Die Antipsychotika Melperon und Pipamperon haben eine Zulassung für Schlafstörungen.

5. Mit welcher Diagnose ist Vorhofflimmern (Vofli) nicht besonders assoziiert?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Weniger Rezidive von Vorhofflimmern bei geringerem Alkoholkonsum?

Cholezystolithiasis

Obstruktives Schlafapnoesyndrom

Linksherzinsuffizienz

Arterielle Hypertonie

Erweiterung des linken Herzvorhofes

6. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Weniger Rezidive von Vorhofflimmern bei geringerem Alkoholkonsum?

Alkoholkonsum steigert dosisabhängig die Inzidenz von Vofli.

Regelmäßiger Alkoholkonsum verhindert strukturelle Veränderungen am linken Herzvorhof.

Ein regelmäßiger Konsum von etwa 2 Liter Bier oder 0,7 Liter Wein pro Woche kann bereits zu Folgeschäden führen.

Eine Reduktion des Konsums auf etwa 3 Standard-Drinks mit je 12 g Alkohol pro Woche wirkt sich günstig auf die Häufigkeit von Vofli-Rezidiven aus.

Eine weitgehende Alkoholabstinenz über 6 Monate konnte in einer kleinen Multicenter-Studie Vofli-Rezidive um fast 50% senken.

7. Wenn bei der Behandlung des Akuten Koronarsyndroms gleichzeitig Morphin i.v. und Clopidogrel p.o. verabreicht werden, kann es zu folgender Interaktion kommen:

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Hinweise auf klinisch relevante Interaktion von Morphin und Clopidogrel

Die Wirkung von Morphin wird abgeschwächt.

Die Wirkungen von Clopidogrel und Morphin werden verstärkt.

Die Wirkung von Morphin wird verstärkt.

Die Wirkung von Clopidogrel wird abgeschwächt.

Die Wirkungen von Clopidogrel und Morphin werden abgeschwächt.

8. Die Interaktion von Morphin i.v. und Clopidogrel p.o. beruht zumindest teilweise auf folgendem Mechanismus:

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Hinweise auf klinisch relevante Interaktion von Morphin und Clopidogrel

Pharmakokinetische Interaktion: verstärkte Elimination von Clopidogrel durch Cytochrom-P450-Induktion

Pharmakodynamische Interaktion: verminderte Morphinwirkung durch kompetitive Bindung an Rezeptoren

Pharmakokinetische Interaktion: verminderte enterale Resorption von Clopidogrel

Pharmakokinetische Interaktion: verminderte renale Elimination von Clopidogrel

Pharmakokinetische Interaktion: verzögerte Elimination von Morphin durch Cytochrom-P450-Inhibition

9. Welche Aussage zu geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Arzneimitteltherapie trifft nicht zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Arzneimitteltherapie bei Herzinsuffizienz?

In klinischen Studien zu Arzneimitteln sind Frauen häufig unterrepräsentiert.

Viele Arzneimittel haben bei Frauen eine andere Pharmakokinetik als bei Männern.

Die Pharmakodynamik vieler Arzneimittel unterscheidet sich bei Frauen und Männern generell nicht.

Bei Dosierungsempfehlungen in Leitlinien wird zwischen Frauen und Männern meist nicht unterschieden.

Bei gleicher Dosierung sind die maximalen Plasmakonzentrationen wichtiger Arzneimittel für die Therapie der Herzinsuffizienz bei Frauen höher als bei Männern.

10. Welche Aussage zur Analyse von BIOSTAT-CHF trifft nicht zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Arzneimitteltherapie bei Herzinsuffizienz?

Bei Frauen und Männern könnten unterschiedliche Dosierungen von Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Blockern und Betablockern optimal sein.

Bei Frauen zeigte sich bei der Hälfte der empfohlenen Dosen das niedrigste Risiko für Tod oder Krankenhausaufnahme wegen Herzinsuffizienz.

Bei höheren Dosierungen verminderte sich dieses Risiko bei Frauen nicht

Bei Männern fand sich das niedrigste Risiko bei der vollen empfohlenen Dosis.

Diese Geschlechtsunterschiede waren nach Adjustierung für klinische Parameter wie Alter und Körperoberfläche nicht mehr vorhanden.

CME Test vom 01.02.2020