Ausgabe 04 / 2014 | Der Arzneimittelbrief

1. Welche Aussage zur Hepatitis C ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Der Anfang vom Ende der chronischen Hepatitis C?

Die Hepatitis C ist in den Industrieländern die häufigste chronische Virusinfektion.

Der Hepatitis C-Genotyp 1 ist in Deutschland eher selten.

Patienten mit chronischer Hepatitis C und Leberzirrhose sprechen generell schlecht auf eine antivirale Therapie an.

Die Kombination verschiedener antiviraler Wirkstoffe soll die Wahrscheinlichkeit einer Resistenzentwicklung reduzieren.

Der Erfolg einer antiviralen Therapie wird an der Viruselimination (= Sustained virological response = SVR) 6 Monate nach Absetzen der Behandlung gemessen.

2. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Der Anfang vom Ende der chronischen Hepatitis C?

Eine antivirale Dreifachkombination wird in der Therapie der chronischen Hepatitis C bereits bei allen Genotypen eingesetzt.

Durch die Kombination von Boceprevir oder Telaprevir mit Peginterferon alfa plus Ribavirin konnte die SVR von 50% auf fast 70% gesteigert werden.

Boceprevir und Telaprevir sind für die Behandlung von Patienten mit Hepatitis-C-Genotyp 1 zugelassene direkt antiviral wirkende Substanzen.

Daclatasvir und Ledipasvir sind HCV-NS5A-Replikations-Komplex-Inhibitoren und eine neue Generation antiviraler Wirkstoffe.

Daclatasvir und Ledipasvir haben wie Sofosbuvir den Vorteil, dass sie oral eingenommen werden.

3. Welche Aussage trifft nicht zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Der Anfang vom Ende der chronischen Hepatitis C?

In der LONESTAR-Studie wurde mit der Kombination Ledipasvir plus Sofosbuvir eine SVR von > 80% erzielt. Sie bestätigte sich sogar bei Patienten mit chronischer Hepatitis C und Leberzirrhose.

Ledipasvir plus Sofosbuvir waren in einer Tablette enthalten.

Die häufigsten UAW unter Ledipasvir plus Sofosbuvir waren Müdigkeit, Kopfschmerzen und Übelkeit.

Sofosbuvir ist nur beim Hepatitis-C-Genotyp 1 wirksam.

Eine 12-wöchige Therapie mit den neuen antiviralen Wirkstoffen ist mit ca. 85.000 € zurzeit noch sehr teuer.

4. Riociguat ist ein

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Riociguat zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie

Aktivator der löslichen Guanylat-Zyklase

Phosphodiesterase-4-Inhibitor

Isomerase-2-Inhibitor

Monooxygenase-Hemmer

Pulmonalarterien-selektiver Betarezeptoren-Blocker

5. Welche Aussage zu Riociguat ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Riociguat zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie

Riociguat ist ein neuer, kürzlich zugelassener Wirkstoff zur Behandlung der pulmonal-arteriellen Hypertonie (PAH).

Riociguat ist auch zugelassen zur Behandlung der chronisch-thromboembolischen pulmonalen Hypertonie (CTEPH).

Die CTEPH ist eine sehr seltene Erkrankung.

Riociguat darf als Monotherapie oder in Kombination mit Endothelin-Rezeptor-Antagonisten eingesetzt werden.

Riociguat muss intravenös appliziert werden.

6. Welche Aussage zur CHEST-1-Studie ist nicht zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Riociguat zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie

Die CHEST-1-Studie ist eine doppelblinde, randomisierte, plazebokontrollierte Studie unter Einschluß von 261 Patienten mit schwerer CTEPH.

Die Diagnose "schwere CTEPH" wurde nach echokardiografischen Kriterien gestellt.

Die Dosierung von Riociguat richtete sich nach der Höhe des systolischen Blutdrucks bzw. Zeichen der arteriellen Hypotension.

Primärer Endpunkt war die Änderung der Gehstrecke im Sechs-Minuten-Gehtest nach Ablauf von 16 Wochen.

Sekundäre Endpunkte waren der pulmonalarterielle Druck, der pulmonale Gefäßwiderstand, die Konzentration des aminoterminalen pro B-Typs des natriuretischen Peptids (NT-proBNP) und der Schweregrad der Herzinsuffizienz.

7. Welche Aussage zur CHEST-Studie ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Riociguat zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie

Klinische Scores, wie z.B. Atemnot, wurden nicht systematisch erfasst.

Riociguat führte zu einer geringen, aber statistisch signifikanten Verbesserung der klinischen Symptome.

91% der Patienten aus CHEST-1 wurden in CHEST-2 über etwa 1,5 Jahre weiterbehandelt.

Nach den Ergebnissen von CHEST-2 ist die Verbesserung der Patientendaten in CHEST-1 auch nach 1,5 Jahren Weiterbehandlung stabil geblieben.

Häufige UAW von Riociguat waren Kopfschmerzen, Benommenheit, Dyspepsie, Übelkeit, Diarrhö und Hypotonie.

8. Wieviel länger war in der CHEST-1-Studie die Gehstrecke bei den mit Riociguat behandelten Patienten im Sechs-Minuten-Gehtest im Vergleich zum Ausgangswert?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Riociguat zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie

12 m

39 m

87 m

124 m

236 m

9. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Riociguat zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie

In die PATENT-1-Studie wurden Patienten mit noch selteneren Ursachen einer pulmonalen Hypertonie eingeschlossen.

Die PATENT-1-Studie hatte ein nahezu identisches Design wie die CHEST-Studien und kam zu ähnlichen, statistisch signifikanten klinischen Verbesserungen.

Die COPD als häufigste Ursache einer sekundären pulmonalen Hypertonie wurde in keine der genannten Studien eingeschlossen.

Ob die Behandlung mit Riociguat die Lebenserwartung von Patienten mit CTEPH verlängert, kann zurzeit noch nicht beurteilt werden.

Die Autoren von CHEST hatten keine Beziehungen zum pharmazeutischen Hersteller von Riociguat.

10. Welche Aussage zur GIPS-III-Studie trifft zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Effekt von Metformin auf die Myokardfunktion nach Herzinfarkt bei Nicht-Diabetikern

Es wurden Diabetiker mit akutem STEMI und perkutaner koronarer Stent-Implantation untersucht, die zuvor nicht mit Metformin behandelt worden waren.

Die Patienten erhielten vor der Intervention 1000 mg Metformin, anschließend zweimal täglich 500 mg Metformin versus Plazebo (doppelblind).

Primärer Endpunkt der Studie war der Einfluss der Intervention auf die linksventrikuläre Ejektionsfraktion (LVEF) nach vier Monaten, gemessen mit transösophagealer Echokardiografie.

Sowohl die Inzidenz erneuter kardialer Ereignisse (MACE = Major Adverse Cardiac Events) als auch sekundäre Endpunkte wie die Konzentration von NT-proBNT zeigten bei Patienten mit und ohne Metformin keinen signifikanten Unterschied nach vier Monaten.

NT-proBNT ist ein diagnostischer Marker für Koronarstenosen.

CME Test vom 01.04.2014

1. Welche Aussage zur Hepatitis C ist falsch?

2. Markieren Sie die falsche Aussage!

3. Welche Aussage trifft nicht zu?

4. Riociguat ist ein

5. Welche Aussage zu Riociguat ist falsch?

6. Welche Aussage zur CHEST-1-Studie ist nicht zutreffend?

7. Welche Aussage zur CHEST-Studie ist falsch?

8. Wieviel länger war in der CHEST-1-Studie die Gehstrecke bei den mit Riociguat behandelten Patienten im Sechs-Minuten-Gehtest im Vergleich zum Ausgangswert?

9. Markieren Sie die falsche Aussage!

10. Welche Aussage zur GIPS-III-Studie trifft zu?