Ausgabe 06 / 2010 | Der Arzneimittelbrief

1. Cladiribin und Fingolimod sind zur oralen Therapie der schubförmig-remittierenden Multiplen Sklerose (RRMS) geeignet. Welche Aussage trifft nach den Ergebnissen der 3 zitierten Studien (CLARITY, FREEDOMS, TRANSFORMS) nicht zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Rezidivprophylaxe bei schubförmig-remittierender Multipler Sklerose mit Cladribin oder Fingolimod

Die Schubrate bei RRMS wurde unter Cladiribin und Fingolimod in den 3 Studien signifikant gesenkt.

Die MS-typischen ZNS-Läsionen im MRI nahmen unter Cladiribin und Fingolimod im Vergleich zu Interferon beta-1a deutlich ab.

Mit einer Reaktivierung einer Herpesinfektion muss bei beiden Wirkstoffen gerechnet werden.

Lymphopenien sind eine besonders häufige UAW unter Cladiribin.

Wegen der Vorteile von Cladiribin und Fingolimod sollten Patienten mit RRMS und Interferontherapie möglichst rasch umgestellt werden.

2. Mit welcher UAW ist unter Fingolimod-Therapie nicht unbedingt zu rechnen?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Rezidivprophylaxe bei schubförmig-remittierender Multipler Sklerose mit Cladribin oder Fingolimod

bronchopulmonale Infekte

Hepatomegalie

Sehstörungen

Bradykardie

Hyperglykämie

3. Eine Gehstrecke von 200 m und eine deutliche Beeinträchtigung normaler Lebensverrichtungen entspricht einer Zuordnung auf der Kurtzke Skala in

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Rezidivprophylaxe bei schubförmig-remittierender Multipler Sklerose mit Cladribin oder Fingolimod

Stufe 2

Stufe 3

Stufe 5

Stufe 6

Stufe 8

4. Welche Aussage zur ARIC-Studie ist nicht zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zunehmende Bedeutung des HbA1c-Werts zur Diagnose von neuem Diabetes mellitus

Der HbA1C-Wert hat auch im sogenannten „Normalbereich“ eine bessere prognostische Aussagekraft im Hinblick auf kardiovaskuläre Ereignisse und zukünftigen Diabetes mellitus im Vergleich zum Nüchternblutzuckerwert.

Die Kombination eines hochnormalen HbA1C mit weiteren kardiovaskulären Risikofaktoren sollte früher zu einer Lifestyle-Änderung und ggf. therapeutischen Konsequenzen führen als bisher üblich.

HbA1C-Werte > 6,5% waren in der ARIC-Studie im Beobachtungszeitraum von 15 Jahren mit einer fast doppelt so hohen Hazard-Ratio für eine koronare Herzerkrankung assoziiert im Vergleich zu Personen mit Werten zwischen 5 und 5,5%.

Die Bestimmung von HbA1C kann unabhängig von der letzten Nahrungsaufnahme erfolgen.

Ein oraler Glukosetoleranztest (OGGT) gilt als pathologisch, wenn 2 Std. nach der Glukosebelastung ein Blutzuckerwert von 220 mg/dl überschritten wird.

5. Markieren Sie die falsche Aussage! nDie nicht-alkoholisch bedingte Fettleber-Hepatitis (Non Alcoholic Steato-Hepatitis = NASH) ist typischerweise assoziiert mitn

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Medikamentöse Behandlung der nicht-alkoholischen Fettleber-Hepatitis

dem metabolischen Syndrom

alimentär bedingter Adipositas

Insulinresistenz

Hämochromatose

der Begünstigung von Leberzirrhose und Leberzellkarzinom

6. Welche Aussage ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Medikamentöse Behandlung der nicht-alkoholischen Fettleber-Hepatitis

In der PIVENS-Studie wurden die Effekte eines Insulinsensitizers versus Antioxidans versus Plazebo auf den Verlauf der NASH verglichen.

Männer mit einem Alkoholkonsum > 30 g/d waren von der Studie ausgeschlossen.

Eine Pioglitazon-Therapie war mit einer signifikanten Zunahme des Körpergewichts verbunden.

800 IE Vitamin E/d führten zur signifikanten Rückbildung der Leberfibrose.

Gesunde Ernährung und Lifestyle-Änderung haben den stärksten Einfluss auf den Verlauf der NASH.

7. Welche Aussage ist nicht zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Was tun bei nekrotisierender Pankreatitis?

Die nekrotisierende Pankreatitis ist die gefährlichste Variante der akuten Pankreatitis.

Eine sekundäre Infektion des nekrotischen Gewebes ist ein häufiges Problem.

Blutungskomplikationen sind die häufigsten Todesursachen bei Patienten mit nekrotisierender Pankreatitis.

Eine Pankreasteilresektion ist eine große Operation, die mit hoher Komplikationsrate verbunden ist.

Ein minimal invasiver Pankreaseingriff war in der PANTER-Studie im Verlauf mit weniger Pankreasinsuffizienz assoziiert im Vergleich zur konventionell offenen chirurgischen Intervention.

8. Wieviel % der Patienten mit akuter Pankreatitis sind von einer nekrotisierenden Verlaufsform betroffen?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Was tun bei nekrotisierender Pankreatitis?

ca 5%

ca 10%

ca 20%

ca 30%

ca 50%

9. In der HOME-Studie wurde der Einfluss einer Metformin-Therapie auf den Vitamin B12-Stoffwechsel bei Diabetikern untersucht. Welcher Wirkmechanismus liegt dieser Interaktion zugrunde?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Langzeit-Medikation mit Metformin senkt die Vitamin-B12-Konzentration im Serum

Eine Komplexbildung von Metformin mit dem Intrinsic Factor gilt ursächlich als gesichert.

Metformin reduziert die Oxigenierung des Intrinsic Factors in der Mukosa.

Metformin hemmt die intestinale Vitamin B12-Absorption im Duodenum.

Metformin senkt die intestinale Absorption durch eine Laktatazidose.

Der Mechanismus der Hemmung der intestinalen Vitamin B12-Absorption ist noch nicht geklärt.

10. Welche Aussage trifft zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Langzeit-Medikation mit Metformin senkt die Vitamin-B12-Konzentration im Serum

Eine orale Kalziumsubstitution kann die Interaktion von Metformin auf den Vitamin B12-Stoffwechsel abschwächen.

In der HOME-Studie wurde der Einfluss von Metformin auf den Vitamin B12-Stoffwechsel bei Patienten mit nicht-insulinpflichtigem Diabetes mellitus untersucht.

Die HOME-Studie war eine plazebokontrollierte Langzeitstudie mit einer Gesamtbeobachtungszeit von 2 Jahren.

Am Ende der Beobachtungszeit hatten Patienten mit signifikantem Vitamin B12-Mangel fast alle eine Makrozytose.

Bei Patienten, bei denen unter Metformintherapie ein Vitamin B12-Mangel auftrat, fiel gleichzeitig auch das Homozystein stärker ab.

CME Test vom 01.06.2010

1. Cladiribin und Fingolimod sind zur oralen Therapie der schubförmig-remittierenden Multiplen Sklerose (RRMS) geeignet. Welche Aussage trifft nach den Ergebnissen der 3 zitierten Studien (CLARITY, FREEDOMS, TRANSFORMS) nicht zu?

2. Mit welcher UAW ist unter Fingolimod-Therapie nicht unbedingt zu rechnen?

3. Eine Gehstrecke von 200 m und eine deutliche Beeinträchtigung normaler Lebensverrichtungen entspricht einer Zuordnung auf der Kurtzke Skala in

4. Welche Aussage zur ARIC-Studie ist nicht zutreffend?

5. Markieren Sie die falsche Aussage! nDie nicht-alkoholisch bedingte Fettleber-Hepatitis (Non Alcoholic Steato-Hepatitis = NASH) ist typischerweise assoziiert mitn

6. Welche Aussage ist falsch?

7. Welche Aussage ist nicht zutreffend?

8. Wieviel % der Patienten mit akuter Pankreatitis sind von einer nekrotisierenden Verlaufsform betroffen?

9. In der HOME-Studie wurde der Einfluss einer Metformin-Therapie auf den Vitamin B12-Stoffwechsel bei Diabetikern untersucht. Welcher Wirkmechanismus liegt dieser Interaktion zugrunde?

10. Welche Aussage trifft zu?