Ausgabe 06 / 2015 | Der Arzneimittelbrief

1. Welche Aussage ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Cannabinoide als Arzneimittel

Haschisch ist ein psychoaktiv wirkendes Harz, das aus den Wurzelknollen der Hanfpflanze gewonnen wird.

Für die euphorisierende Wirkung wird besonders die männliche Pflanze genutzt.

Das Cannabidiol (CBD) hat von den Cannabinoiden die stärkste Rausch-induzierende Wirkung.

Eine Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) enthaltende Arzneimittelzubereitung ist in Deutschland zugelassen für die Therapie der Multiplen Sklerose.

Es ist bisher nicht gelungen, den THC- und CBD-Gehalt der Pflanze durch spezielle Züchtung zu steigern.

2. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Cannabinoide als Arzneimittel

Für den legalen Bezug von Cannabispflanzenteilen über die Apotheke ist in Deutschland eine behördliche Ausnahmegenehmigung erforderlich.

Cannabiszubereitungen als Fertigarzneimittel unterliegen dem Betäubungsmittelgesetz.

Cannabinoide wirken antiinflammatorisch und proliferationshemmend.

Regelmäßiger Konsum von Cannabinoiden ist statistisch mit Angsststörungen, Depression und Schizophrenie assoziiert.

Das Suchtpotential von Marihuana nach der DSM-IV-Definition beträgt etwa 7%, wenn der Konsum im Teenageralter beginnt.

3. Der Einsatz von Cannabisprodukten kann gerechtfertigt sein, wenn andere Therapiekonzepte nicht ausreichend wirksam sind. Für welche der folgenden Beschwerden ist Cannabis keine Therapieoption?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Cannabinoide als Arzneimittel

chronische neuropathische Schmerzen

akute Schmerzen bei osteoporotischer Sinterungsfraktur

Anorexie bei AIDS-Erkrankung

Erbrechen und Übelkeit bei Chemotherapie

schwere muskuläre Spastik

4. Welche der genannten Nebenwirkungen ist nicht typisch für Cannabinoide?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Cannabinoide als Arzneimittel

Bradykardie

Hypotension

Mundtrockenheit

Myalgie

Angstzustände

5. Welche Aussage ist nicht zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Antibiotische Behandlung bei ambulant erworbener Pneumonie

Gegen Makrolide und Fluorchinolone werden zunehmend bakterielle Resistenzen verzeichnet.

Moxifloxazin sollte wegen seiner antituberkulösen Wirksamkeit bei ambulant erworbener Pneumonie (CAP) nur ein Reserve-Antibiotikum sein.

In die Studie von Postma et al. wurden Patienten mit CAP eingeschlossen, die intensivstationär überwacht werden mussten.

Pneumokokken wurden in dieser Studie am häufigsten als Erreger nachgewiesen.

Eine Monotherapie mit Beta-Laktam-Antibiotika erwies sich in der genannten Studie bei CAP als gleichwertig gegenüber der Kombination von Beta-Laktamen plus Makroliden.

6. Welcher Parameter geht nicht in den CURB-65-Index ein?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Antibiotische Behandlung bei ambulant erworbener Pneumonie

Harnstoff

Kreatinin

Atemfrequenz

Vigilanz

Blutdruck

7. Der 5 Kriterien umfassende CURB-65-Index belegt jedes Kriterium mit 1 Punkt. Wie hoch ist statistisch die Letalität einer CAP bei einem CURB-65-Index von 4?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Antibiotische Behandlung bei ambulant erworbener Pneumonie

< 1%

4,30%

18,70%

41,50%

51,70%

8. Welche Aussage ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Langzeit-Effektivität eines neuen Hepatitis-E-Impfstoffs

Der Erreger der Hepatitis E ist ein RNS-Virus, von dem nur ein humanpathogener Genotypus bekannt ist.

Die Hepatitis E kann anikterisch verlaufen und ist besonders für Schwangere gefährlich.

Die Übertragung verläuft fäkal-oral.

In der Phase III-Studie von Zhang et al. zeigte ein chinesischer Impfstoff gegen Hepatitis E eine Effektivität von 90% in einem sehr großen Impfkollektiv.

Die Hepatitis E-Antikörper konnten in dieser Studie noch nach mehr als 4 Jahren nachgewiesen werden.

9. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Wirksamkeit und Sicherheit einer neuen antituberkulösen Kombinationstherapie

Die Therapie der Tbc hat sich in den letzten 50 Jahren nur wenig verändert.

Eine effiziente antimykobakterielle Behandlung beinhaltet die lückenlose Einnahme von mehreren Tabletten täglich über mehrere Monate.

Die Standardtherapie der Tbc ist eine Kombination aus INH, Streptomycin, Ethambutol und Pyrazinamid.

In der Studie von Dawson et al. wurden Patienten untersucht mit Sputum-positiver Tbc und nachgewiesener Empfindlichkeit der Erreger gegenüber Moxifloxacin und Pyrazinamid.

Die Kombination aus Moxifloxacin, Pretonamid und Pyrazinamid wurde verglichen mit der Tbc-Standardtherapie.

10. Welche Aussage zur Studie von Dawson et al. ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Wirksamkeit und Sicherheit einer neuen antituberkulösen Kombinationstherapie

Die Patienten wurden über 8 Wochen antituberkulös behandelt und das Sputum engmaschig auf Mykobakterien untersucht.

Die Dreifachkombination mit Moxifloxazin war in dieser Studie stärker als die übliche Tbc-Standardtherapie.

Die Wirksamkeit war nachhaltig bis zum Ende der Therapie.

Es wurden auch Patienten mit Tbc-HIV-Koinfektion in die Studie eingeschlossen.

Multiresistente Erreger der Tbc (MDR) wurden definiert als resistent gegen INH und Streptomycin.

CME Test vom 01.06.2015

1. Welche Aussage ist richtig?

2. Markieren Sie die falsche Aussage!

3. Der Einsatz von Cannabisprodukten kann gerechtfertigt sein, wenn andere Therapiekonzepte nicht ausreichend wirksam sind. Für welche der folgenden Beschwerden ist Cannabis keine Therapieoption?

4. Welche der genannten Nebenwirkungen ist nicht typisch für Cannabinoide?

5. Welche Aussage ist nicht zutreffend?

6. Welcher Parameter geht nicht in den CURB-65-Index ein?

7. Der 5 Kriterien umfassende CURB-65-Index belegt jedes Kriterium mit 1 Punkt. Wie hoch ist statistisch die Letalität einer CAP bei einem CURB-65-Index von 4?

8. Welche Aussage ist falsch?

9. Markieren Sie die falsche Aussage!

10. Welche Aussage zur Studie von Dawson et al. ist falsch?