Ausgabe 06 / 2016 | Der Arzneimittelbrief

1. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Langzeiteinnahme von Protonenpumpenhemmern: erhöhtes Risiko für Demenz und chronische Niereninsuffizienz?

Eine Dauerbehandlung mit Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI) kann bei einzelnen Patienten notwendig sein.

PPI stehen unter dem Verdacht, akute oder chronische Nierenerkrankungen zu verursachen.

PPI können nachweislich die Blut-Hirn-Schranke passieren.

In der Kohortenstudie von Gomm et al. war das weibliche Geschlecht mit einer erhöhten Inzidenz einer Demenz assoziiert.

Polypharmakotherapie wird als ein potenzieller Risikofaktor für die Entwicklung einer Demenz angesehen.

2. Welche Aussage trifft zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Langzeiteinnahme von Protonenpumpenhemmern: erhöhtes Risiko für Demenz und chronische Niereninsuffizienz?

Sozioökonomische Faktoren haben keinen relevanten Einfluss auf die Entwicklung einer Demenz.

PPI-induzierte Hypermagnesiämien werden als Ursache für eine Niereninsuffizienz unter PPI diskutiert.

Histamin-H2-Rezeptor-Antagonisten werden besonders häufig mit einer Verschlechterung der Nierenfunktion in Verbindung gebracht.

Zu den seltenen Nebenwirkungen von PPI gehört eine Schädigung des N. opticus.

Auch niedrig dosierte Tabletten mit PPI sind rezeptpflichtig.

3. Welches Relative Risiko für die Inzidenz einer Demenz ergab sich aus der Kohortenstudie von Gomm et al. unter Einnahme von PPI bei älteren Patienten? Über einen Zeitraum von 7 Jahren eine Hazard Ratio von

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Langzeiteinnahme von Protonenpumpenhemmern: erhöhtes Risiko für Demenz und chronische Niereninsuffizienz?

0,89

1,16

1,28

1,44

1,89

4. Mit welcher Rezidivrate muss bei unbehandelten Patienten innerhalb der ersten 90 Tage nach ischämischem Schlaganfall oder transitorischer ischämischer Attacke (TIA) in etwa gerechnet werden?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Ticagrelor versus ASS bei akutem Schlaganfall oder transitorischer ischämischer Attacke

< 4%

5-8%

10-15%

20-25%

> 30%

5. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Ticagrelor versus ASS bei akutem Schlaganfall oder transitorischer ischämischer Attacke

Die deutschen Leitlinien empfehlen für die ersten 2 Wochen nach apoplektischem Insult ASS in einer Dosierung von 375-500 mg/d zur Hemmung der Thrombozytenaggregation.

Ticagrelor führt zu einer direkten, reversiblen Hemmung der Thrombozytenaggregation durch Bindung an den P2Y12-Rezeptor.

Ticagrelor ist bisher nur für die Therapie des Akuten Koronarsyndroms (ACS) zugelassen.

Für eine Langzeiteinnahme von Ticagrelor, d.h. über ein Jahr nach ACS hinaus, konnte in der PEGASUS-TIMI-54-Studie kein günstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis gefunden werden.

In der SOCRATES Studie wurde die prophylaktische Wirksamkeit von ASS versus Ticagrelor bei mehr als 13.000 Patienten nach akutem ischämischem Schlaganfall bzw. Hochrisiko-TIA verglichen.

6. Welche Aussage zur SOCRATES Studie trifft zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Ticagrelor versus ASS bei akutem Schlaganfall oder transitorischer ischämischer Attacke

Auch Patienten mit kardioembolischem Insult wurden in die Studie eingeschlossen.

Die meisten Patienten der SOCRATES Studie hatten schwere neurologische Defizite oder Schlaganfälle, die thrombolytisch behandelt wurden.

Für die Rezidivprävention ergab sich in dieser Studie kein Vorteil für Ticagrelor im Vergleich zu ASS.

Größere Blutungen ereigneten sich unter Ticagrelor signifikant häufiger als in der ASS-Gruppe.

Die „Loading Dose“ von Ticagrelor beträgt 90 mg.

7. Welcher Erreger hatte in der Kohortenstudie von Bijlsma et al. am häufigsten eine bakterielle Meningitis verursacht?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Ambulant erworbene bakterielle Meningitis bei Erwachsenen – epidemiologische Daten aus einer prospektiven niederländischen Kohorten-Studie

Staphylokokken

Meningokokken

Pneumokokken

Haemophilus

Listerien

8. Welche Aussage ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Ambulant erworbene bakterielle Meningitis bei Erwachsenen – epidemiologische Daten aus einer prospektiven niederländischen Kohorten-Studie

Eine durch Pneumokokken verursachte Meningitis trat in der Kohortenstudie bei Jüngeren sehr viel häufiger auf als bei Älteren.

Der Impfstoff gegen Meningokokken-Meningitis ist auf Meningokokken vom Serotyp B ausgerichtet.

Eine Zellzahl < 1000/µl im Liquor ist bei bakterieller Meningitis ein Indikator für einen prognostisch günstigen Verlauf.

Vor jeder Liquorpunktion muss bei Verdacht auf eine bakterielle Meningitis eine CT-Untersuchung des Kopfes durchgeführt werden.

Die zusätzliche Gabe eines Glukokortikosteroids verbessert bei bakterieller Meningitis die Prognose.

9. Welches lebensbedrohliche Ereignis wird im Zusammenhang mit exzessiv hohen Blutspiegeln von Loperamid bei Selbstbehandlung von Opioid-Entzugssymptomen häufiger beschrieben?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Arrhythmierisiko durch Loperamid-Missbrauch bei Opioid-Abhängigen

Asystolie

Pulslose elektrische Aktivität (PEA)

Ventrikuläre Tachykardie wegen QT-Zeit-Verlängerung

Rechtsherzversagen

Schwere Vigilanzstörung

10. Welche Aussage zu Aclidiniumbromid (A.) ist zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Beschlüsse des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur frühen Nutzenbewertung neuer Arzneimittel

A. ist besonders geeignet für die antiobstruktive Therapie bei Patienten mit akuter Exazerbation der COPD.

Der Gemeinsame Bundesausschusses (G-BA) hat jetzt einen Hinweis auf einen beträchtlichen Zusatznutzen von A. festgestellt im Vergleich zur Standardtherapie mit Tiotropiumbromid.

Ein Vorteil von A. wurde vom G-BA bei allen Schweregraden der COPD gesehen.

In der ersten Bewertung des G-BA von A. war 2013 ein diskreter Zusatznutzen für leichtere Verlaufsformen der COPD in Kombination mit inhalativen Kortikosteroiden festgestellt worden.

Die Therapie mit Tiotropiumbromid ist erheblich kostengünstiger als mit A.

CME Test vom 01.06.2016

1. Markieren Sie die falsche Aussage!

2. Welche Aussage trifft zu?

3. Welches Relative Risiko für die Inzidenz einer Demenz ergab sich aus der Kohortenstudie von Gomm et al. unter Einnahme von PPI bei älteren Patienten? Über einen Zeitraum von 7 Jahren eine Hazard Ratio von

4. Mit welcher Rezidivrate muss bei unbehandelten Patienten innerhalb der ersten 90 Tage nach ischämischem Schlaganfall oder transitorischer ischämischer Attacke (TIA) in etwa gerechnet werden?

5. Markieren Sie die falsche Aussage!

6. Welche Aussage zur SOCRATES Studie trifft zu?

7. Welcher Erreger hatte in der Kohortenstudie von Bijlsma et al. am häufigsten eine bakterielle Meningitis verursacht?

8. Welche Aussage ist richtig?

9. Welches lebensbedrohliche Ereignis wird im Zusammenhang mit exzessiv hohen Blutspiegeln von Loperamid bei Selbstbehandlung von Opioid-Entzugssymptomen häufiger beschrieben?

10. Welche Aussage zu Aclidiniumbromid (A.) ist zutreffend?