Ausgabe 09 / 2019 | Der Arzneimittelbrief

1. Welche Aussage zum idiopathischen Parkinson-Syndrom (IPS) trifft nicht zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Pharmakotherapie beim frühen idiopathischen Parkinson-Syndrom

In sehr frühem Stadium ist die Erkrankung heilbar.

Die Intensität motorischer Fluktuationen ist besonders mit der Krankheitsdauer des IPS assoziiert.

MAO-B-Hemmer sind indiziert für die Therapie des sehr frühen Stadiums.

Eine Therapie mit Levodopa ist kostengünstiger als die mit Dopamin-Agonisten.

Übelkeit ist eine häufige Nebenwirkung unter Therapie mit Levodopa.

2. Ab welcher Dosierung von Levodopa steigt das Risiko von Dyskinesien relevant?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Pharmakotherapie beim frühen idiopathischen Parkinson-Syndrom

400 mg/d

500 mg/d

600 mg/d

>=700 mg/d

Dyskinesien unter Levodopa sind unabhängig von der Dosierung.

3. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Pharmakotherapie beim frühen idiopathischen Parkinson-Syndrom

Levodopa wird stets in fixer Kombination mit den Decarboxylase-Hemmern Benserazid oder Carbidopa verabreicht.

Decarboxylase-Hemmer können die peripheren Nebenwirkungen von Levodopa reduzieren.

Unter Dopamin-Agonisten treten häufiger unerwünschte Wirkungen auf, besonders Impulskontrollstörungen.

Unter Bromocriptin können fibrotische Veränderungen an Herzklappen, Retroperitoneum und Lunge auftreten.

Bei einer Änderung des Therapiekonzeptes können Dopamin-Agonisten einfach abgesetzt werden.

4. Wie hoch war in der bisher größten IPS-Therapiestudie (PD MED) die Rate von Nebenwirkungen unter Levodopa, die zum Therapieabbruch geführt haben?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Pharmakotherapie beim frühen idiopathischen Parkinson-Syndrom

2%

7%

14%

28%

36%

5. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Akuter ischämischer Schlaganfall: keine Vorteile durch sehr strenge Blutzuckereinstellung

Hyperglykämien können die Prognose bei akutem Schlaganfall verschlechtern durch eine Vergrößerung des Infarktareals.

Hyperglykämien treten bei etwa 40% aller akuten ischämischen Insulte auf.

In die SHINE-Studie wurden Patienten mit akutem ischämischem Insult innerhalb von 12 Std. seit Symptombeginn eingeschlossen.

63% der Patienten erhielten eine intravenöse Lysetherapie mit TPA (tissue plasminogen activator).

Unter liberaler Blutzucker-Einstellung auf Zielwerte von 80-180 mg/dl traten deutlich mehr schwere neurologische Defizite nach 90 Tagen auf als unter strenger Einstellung in den Bereich von 80-130 mg/dl.

6. Welche Aussage ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Akute Exazerbationen einer COPD: Einsparungen von Antibiotika durch CRP-Schnelltest möglich?

Viren sind häufig die Ursache von infektiös bedingten akuten Exazerbationen einer COPD (AECOPD).

Die Entscheidung für eine Antibiotika-Therapie bei AECOPD wird seit mehr als 30 Jahren durch klinische Kriterien bestimmt, besonders durch die Purulenz des Sputums.

Die Ergebnisse einer randomisierten Studie in hausärztlichen Praxen weisen darauf hin, dass ein CRP-Schnelltest dazu beitragen kann, unnötige Antibiotika-Behandlungen bei AECOPD zu vermeiden.

Die seltenere Anwendung von Antibiotika bei Patienten, bei denen nach dem Ergebnis des CRP-Tests behandelt wurde, hatte tendenziell negative Auswirkungen auf ihre gesundheitsbezogene Lebensqualität.

Bei der Entscheidung für oder gegen eine antibiotische Therapie bei AECOPD sollte der gesundheitliche Zustand des Patienten umfassend berücksichtigt werden, insbesondere die Schwere der Erkrankung.

7. Welche Antwort zur idiopathischen membranösen Glomerulonephritis (MGN) ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Rituximab in der Behandlung der membranösen Glomerulonephritis

Die MGN ist die häufigste Ursache eines nephrotischen Syndroms bei Erwachsenen in Mittel-Europa.

Bei weniger als 10% der Patienten kommt es innerhalb von 1-2 Jahren spontan zu einer partiellen oder kompletten Remission des nephrotischen Syndroms.

Bei der Mehrzahl der Patienten mit MGN, bei denen sich das nephrotische Syndrom nach 2 Jahren nicht spontan zurückgebildet hat, entwickelt sich oft eine dialysepflichtige Niereninsuffizienz im Verlauf von ca. 10 Jahren.

Man nimmt an, dass die MGN durch Antikörper verursacht wird, die gegen verschiedene Antigene (bei 70-80% M-Typ des Phospholipase A2-Rezeptors = PLA2R) auf den Podozyten der Glomeruli gerichtet sind.

Die Höhe der PLA2R-Antikörper-Titer korreliert mit der Krankheitsaktivität.

8. Welche Aussage zur MGN ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Rituximab in der Behandlung der membranösen Glomerulonephritis

B-Zellen scheinen bei der Genese der MGN keine Rolle zu spielen.

Die Diagnose wurde in der vorgestellten Studie nicht ausreichend gesichert.

Es wurden nur Patienten mit großer Proteinurie (> 5 g/d) eingeschlossen.

Eine supportive Therapie war in der Studie nicht erlaubt.

Rituximab zeigte bei den meisten Patienten keinen positiven Effekt.

9. Welche der folgenden Aussagen zur postmenopausalen "Hormonersatztherapie" (HET) ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Erhöhtes Brustkrebs-Risiko nach postmenopausaler „Hormonersatz-Therapie“. Neue Langzeit-Ergebnisse

Das Brustkrebs-Risiko ist abhängig von der Dauer der HET.

Das Brustkrebs-Risiko ist am höchsten bei kombinierter HET mit Östrogenen/Gestagenen.

Das Brustkrebs-Risiko ist am höchsten nach alleiniger Östrogentherapie.

Das Brustkrebs-Risiko ist nach vaginaler Östrogenapplikation nicht signifikant erhöht.

Die HET sollte nur bei erheblich störenden klimakterischen Beschwerden erwogen werden.

10. Welche Antwort ist richtig? Von 50 Frauen, die ab dem 50. Lebensjahr für 5 Jahre eine HET mit Östrogen/Gestagen durchführen, erkrankt/erkranken (statistisch) bis zum 69. Lebensjahr

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Erhöhtes Brustkrebs-Risiko nach postmenopausaler „Hormonersatz-Therapie“. Neue Langzeit-Ergebnisse

4 zusätzlich an Brustkrebs

6 zusätzlich an Brustkrebs

10 zusätzlich an Brustkrebs

1 zusätzlich an Brustkrebs

keine zusätzlich an Brustkrebs

CME Test vom 01.09.2019

1. Welche Aussage zum idiopathischen Parkinson-Syndrom (IPS) trifft nicht zu?

2. Ab welcher Dosierung von Levodopa steigt das Risiko von Dyskinesien relevant?

3. Markieren Sie die falsche Aussage!

4. Wie hoch war in der bisher größten IPS-Therapiestudie (PD MED) die Rate von Nebenwirkungen unter Levodopa, die zum Therapieabbruch geführt haben?

5. Markieren Sie die falsche Aussage!

6. Welche Aussage ist falsch?

7. Welche Antwort zur idiopathischen membranösen Glomerulonephritis (MGN) ist falsch?

8. Welche Aussage zur MGN ist richtig?

9. Welche der folgenden Aussagen zur postmenopausalen "Hormonersatztherapie" (HET) ist falsch?

10. Welche Antwort ist richtig? Von 50 Frauen, die ab dem 50. Lebensjahr für 5 Jahre eine HET mit Östrogen/Gestagen durchführen, erkrankt/erkranken (statistisch) bis zum 69. Lebensjahr