Ausgabe 11 / 2011 | Der Arzneimittelbrief

1. Welche Aussage zu Bevacizumab (B.) ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: „Pay for Performance”-Programm für Bevacizumab bei Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung: Innovatives oder unseriöses Angebot?

B. ist ein humanisierter, gegen den Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF) gerichteter monoklonaler Antikörper.

B. ist für die Monotherapie bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen zugelassen.

Positive Effekte auf die Lebensqualität und das Überleben durch B. sind bei metastasiertem Mammakarzinom bisher nicht ausreichend belegt.

B. hat weltweit Milliarden-hohe Umsätze erzielt.

B. wird den sog. Blockbuster-Medikamenten zugeordnet.

2. Für welches Malignom konnte unter Therapie mit B. plus Chemotherapie eine Verlängerung des Gesamtüberlebens nachgewiesen werden?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: „Pay for Performance”-Programm für Bevacizumab bei Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung: Innovatives oder unseriöses Angebot?

Magenkarzinom

kolorektales Karzinom

Pankreaskarzinom

Prostatakarzinom

Schilddrüsenkarzinom

3. Was versteht man unter dem P4P-Modell?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: „Pay for Performance”-Programm für Bevacizumab bei Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung: Innovatives oder unseriöses Angebot?

Ein aus den USA übernommenes neues Parkleitsystem.

Ein Überwachungssystem des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte im Hinblick auf Therapiesicherheit für Patienten, die mit Orphan Drugs behandelt werden.

Rabattverträge zwischen Apothekern und Herstellern für die Abnahme einer Mindestmenge bei besonders teuren Arzneimitteln.

Zahlung einer finanziellen Entschädigung durch den Hersteller an die Angehörigen eines Krebspatienten, wenn es unter Therapie mit einem P4P-Medikament zu einem Progress der Tumorerkrankung kommt.

Ein Vertragskonzept, z.B. zwischen Arzneimittel-Hersteller und Krankenkassen, das sich auf die Erfüllung von Vorgaben zur medizinischen oder versorgungsspezifischen Prozessqualität beim Einsatz von teuren, häufig neuen Arzneimitteln bezieht, dessen Nutzen noch nicht ausreichend belegt ist.

4. Welche Bezugsgröße hinsichtlich Beurteilung des Fortschreitens des mit B. plus Chemotherapie behandelten nichtkleinzelligen Bronchialkarzinoms wird im Rahmen des P4P- Modells vom pharmazeutischen Hersteller vorgeschlagen?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: „Pay for Performance”-Programm für Bevacizumab bei Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung: Innovatives oder unseriöses Angebot?

1 Monat

3 Monate

6 Monate

8 Monate

12 Monate

5. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Metastasiertes Nierenzellkarzinom: Kombination plus Temsirolimus plus Bevacizumab ist keine Therapieoption

In der TORAVA-Studie wurde eine Kombinationstherapie aus Temsirolimus plus Bevacizumab mit der zugelassenen Erstlinientherapie beim metastasierten Nierenzellkarzinom mit Bevacizumab plus Interferon alfa-2a (IFN alfa-2a) bzw. Sunitinib verglichen.

Temsirolimus ist ein kompetitiver Hemmer von mTOR und wirkt antiproliferativ auf Tumorgewebe.

Bevacizumab hemmt die Angiogenese.

Beurteilt wurde das progressionsfreie Überleben (PFS) nach 1 Jahr.

Klinische Ansprechrate, das Gesamtüberleben und die Toxizität waren sekundäre Endpunkte.

6. Wie hoch war in der TORAVA-Studie das mediane PFS für die Kombination Bevacizumab plus IFN alfa-2a beim metastasierten Nierenzellkarzinom?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Metastasiertes Nierenzellkarzinom: Kombination plus Temsirolimus plus Bevacizumab ist keine Therapieoption

5,4 Monate

8,2 Monate

16,8 Monate

22,4 Monate

36,3 Monate

7. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Fertilität nach Chemotherapie. Das Problem junger Frauen mit Mammakarzinom

Junge Frauen mit Mammakarzinom haben unter adäquater Chemotherapie ein erhöhtes Risiko für Infertilität.

Chemotherapeutika verhindern die Ausreifung von Primordialfollikeln.

Eine Amenorrhö, die bei jüngeren Frauen nach Chemotherapie länger als ein Jahr dauert, ist immer Zeichen einer vorzeitigen Menopause.

Das Anti-Müller-Hormon (AMH) ist ein Indikator für die Zahl noch vorhandener Eizellen.

Bei jungen Frauen mit Brustkrebs und Kinderwunsch ist die Kryokonservierung von Oozyten oder Embryonen vor der Chemotherapie die wahrscheinlich beste Option.

8. Welche Aussage trifft nicht zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Fertilität nach Chemotherapie. Das Problem junger Frauen mit Mammakarzinom

Triptorelin ist ein die Ovarialfunktion supprimierender GnRH-Antagonist.

Das Mammakarzinom junger Frauen ist meist Hormonrezeptor-positiv.

Tamoxifen wird als Estrogen-Rezeptor-Antagonist zur Rezidiv-Prophylaxe bei Rezeptor-positivem Mammakarzinom eingesetzt.

In der PROMISE-GIM6-Studie ergab sich für Triptorelin nach der Chemotherapie bei Frauen mit Hormonrezeptor-posivem Mammakarzinom kein überzeugender Vorteil im Hinblick auf die Fertilität.

Bei jungen Frauen mit dem eher seltenen Hormonrezeptor-negativen Mammakarzinom scheint eine Therapie mit Triptorelin parallel zur Chemotherapie das Risiko einer frühzeitigen Menopause zu reduzieren.

9. Welche Aussage zur Impfung gegen Schweinegrippe mit Pandemrix® kann aus der Kohortenstudie der Stockholmer Bevölkerung nicht getroffen werden?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Schweinegrippe-Impfstoff Pandemrix® – Hinweis auf Aktivierung entzündlicher Darmerkrankungen

Das Guillain-Barré-Syndrom trat unter Geimpften nicht häufiger auf als bei Ungeimpften.

In der Gruppe, die früh nach Beginn der Impfkampagne geimpft wurde, waren Aktivierungen entzündlicher Darmerkrankungen häufiger als bei den später Geimpften.

Bei Chronisch-Kranken ist eine Aktivierung des Immunsystems durch den Grippe-Impfstoff denkbar.

Die Hazard Ratio für eine Fazialislähmung betrug im Impfkollektiv 3,34.

UAW nach der Impfung gegen Schweinegrippe traten am häufigsten in den ersten 6 Wochen auf.

10. Welcher der genannten Labor-Parameter ist für das Therapiemonitoring bei Behandlung mit dem Gerinnungshemmer Dabigatran (Pradaxa®) von entscheidender Bedeutung?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Rote-Hand-Brief zu Dabigatran (Pradaxa®). Blutungskomplikationen bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Quick/INR-Bestimmung zur Dosisanpassung

Kreatinin-Clearance

Pseudocholinesterase-Aktivität

sGPT

Faktor Xa-Aktivität

CME Test vom 01.11.2011

1. Welche Aussage zu Bevacizumab (B.) ist falsch?

2. Für welches Malignom konnte unter Therapie mit B. plus Chemotherapie eine Verlängerung des Gesamtüberlebens nachgewiesen werden?

3. Was versteht man unter dem P4P-Modell?

4. Welche Bezugsgröße hinsichtlich Beurteilung des Fortschreitens des mit B. plus Chemotherapie behandelten nichtkleinzelligen Bronchialkarzinoms wird im Rahmen des P4P- Modells vom pharmazeutischen Hersteller vorgeschlagen?

5. Markieren Sie die falsche Aussage!

6. Wie hoch war in der TORAVA-Studie das mediane PFS für die Kombination Bevacizumab plus IFN alfa-2a beim metastasierten Nierenzellkarzinom?

7. Markieren Sie die falsche Aussage!

8. Welche Aussage trifft nicht zu?

9. Welche Aussage zur Impfung gegen Schweinegrippe mit Pandemrix® kann aus der Kohortenstudie der Stockholmer Bevölkerung nicht getroffen werden?

10. Welcher der genannten Labor-Parameter ist für das Therapiemonitoring bei Behandlung mit dem Gerinnungshemmer Dabigatran (Pradaxa®) von entscheidender Bedeutung?