Ausgabe 10 / 2011 | Der Arzneimittelbrief

1. Welcher Faktor in der Gerinnungskaskade wird durch Rivaroxaban beeinflusst?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Rivaroxaban und Apixaban – zwei weitere orale Antikoagulanzien bei Vorhofflimmern

Faktor Xa

Faktor VIII

Faktor VII

Faktor V

Thrombin

2. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Rivaroxaban und Apixaban – zwei weitere orale Antikoagulanzien bei Vorhofflimmern

Rivaroxaban war bislang nur zugelassen für die Indikation „postoperative Thromboseprophylaxe nach Hüft- und Kniegelenksersatz“.

In der ROCKET AF-Studie wurde Rivaroxaban mit Warfarin bei Patienten mit Vorhofflimmern verglichen.

Es wurden nur Patienten mit erhöhtem Schlaganfallrisiko (CHADS2-Score > 2) eingeschlossen.

Patienten mit echokardiografisch nachgewiesenen Thromben im linken Herzohr wurden von der Studie ausgeschlossen.

Patienten, die außer Rivaroxaban noch Warfarin-Plazebo erhielten, waren an einem konstanten INR-Wert zu identifizieren.

3. Welcher der genannten Faktoren ist nicht maßgeblich für die Einschätzung des Schlaganfallrisikos nach dem CHADS2-Score?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Rivaroxaban und Apixaban – zwei weitere orale Antikoagulanzien bei Vorhofflimmern

Transitorisch ischämische Attacke in der Anamnese

Arterieller Hypertonus

Hyperlipoproteinämie

Alter

Kardiale Ejektionsfraktion

4. Mit welchem Schlaganfallrisiko ist ein CHADS2-Score von 3 assoziiert?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Rivaroxaban und Apixaban – zwei weitere orale Antikoagulanzien bei Vorhofflimmern

2,8% / Jahr

4,0% / Jahr

5,9% / Jahr

7% / Jahr

9,5% / Jahr

5. Welche Aussage zur ROCKET AF-Studie ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Rivaroxaban und Apixaban – zwei weitere orale Antikoagulanzien bei Vorhofflimmern

Intrakranielle Blutungen traten unter Rivaroxaban (R.) signifikant seltener, gastrointestinale Blutungen dagegen häufiger auf als unter Warfarin.

Zerebrale oder periphere Embolien traten unter R. signifikant seltener auf als unter Warfarin.

Langzeitdaten zu Sicherheit und Verträglichkeit von R. stehen noch aus.

R. kann eine Therapieoption sein für Patienten, die aus relevanten Gründen nicht auf Vitamin-K-Antagonisten eingestellt werden können.

Vor Therapiebeginn mit R. müssen die Gerinnungsfaktoren quantitativ gemessen werden.

6. Welche Aussage trifft zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Rivaroxaban und Apixaban – zwei weitere orale Antikoagulanzien bei Vorhofflimmern

Apixaban ist ein indirekter Thrombin-Inhibitor.

Apixaban wird 1 x täglich oral eingenommen.

Die Überlegenheit von Apixaban im Vergleich zu Warfarin wurde in der ARISTOTLE-Studie bei Patienten mit Vorhofflimmern und sehr hohem Embolierisiko nachgewiesen.

Ohne Langzeitdaten zu Wirkung und Sicherheit sowie vergleichende Untersuchungen der neuen Antikoagulanzien untereinander können diese bei Vorhofflimmern nicht generell empfohlen werden.

Die Preise von Apixaban und Rivaroxaban sind etwa 10 x höher als die von Phenprocoumon.

7. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Höhe der HbA1c-Werte und Häufigkeit von Herzinsuffizienz korrelieren bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1

Registerdaten haben einen hohen Aussagewert zur Langzeitbeurteilung chronisch Kranker.

In die aktuelle Analyse des nationalen schwedischen Diabetes-Registers wurden Typ 1- und Typ 2-Diabetiker einbezogen, die im Mittel 9 Jahre lang nachverfolgt werden konnten.

Es ergab sich eine enge positive Korrelation erhöhter HbA1c-Werte mit der Inzidenz von Herzinsuffizienz über die Zeit

Bei einem HbA1c < 6,5% ist häufiger mit Hypoglykämien zu rechnen.

Für die Praxis empfiehlt sich ein HbA1c-Zielwert von 7,1 – 7,8%.

8. Welche Hazard Ratio für das Auftreten einer Herzinsuffizienz wurde im nationalen schwedischen Diabetes-Register ermittelt für Diabetiker mit einem HbA1c zwischen 8,5% und < 9,5%?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Höhe der HbA1c-Werte und Häufigkeit von Herzinsuffizienz korrelieren bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1

0,85

1,75

2,3

3,95

4,7

9. Welche Aussage zur Ernährung von Intensivpatienten ist zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Früh versus spät begonnene parenterale Zusatzernährung bei kritisch kranken Erwachsenen

Zwischen den Leitlinien zur Ernährung von Intensivpatienten bestehen international kaum Unterschiede.

Kritisch kranke Patienten sind trotz intensivmedizinischer Betreuung häufig mangelernährt.

Mit der enteralen Ernährung schwerkranker Intensivpatienten sollte nicht vor dem 3. Tag begonnen werden.

Bei parenteral ernährten Intensivpatienten ohne nachweisbare Gallensteine ist nicht mit einer Cholestase zu rechnen.

Die Ernährung eines Intensivpatienten hat keinen Einfluss auf die Inzidenz nosokomialer Infektionen.

10. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Früh versus spät begonnene parenterale Zusatzernährung bei kritisch kranken Erwachsenen

In der Studie von Casaer et al. begann die frühe parenterale Ernährung bereits am 1. Tag und war vollkalorisch.

Die Vergleichsgruppe wurde erst ab dem 8. Tag zusätzlich parenteral ernährt, wenn die enterale Ernährung bis dahin nicht ausreichend war.

Zwischen früher und später parenteraler Ernährung fand sich kein Unterschied im Hinblick auf die Letalität nach 3 Monaten.

In der Behandlungsgruppe mit später parenteraler Ernährung ergab sich ein insgesamt kürzerer Krankheitsverlauf.

Bei Magenernährungssonden und starkem Reflux können Duodenalsonden die Situation verbessern.

CME Test vom 01.10.2011

1. Welcher Faktor in der Gerinnungskaskade wird durch Rivaroxaban beeinflusst?

2. Markieren Sie die falsche Aussage!

3. Welcher der genannten Faktoren ist nicht maßgeblich für die Einschätzung des Schlaganfallrisikos nach dem CHADS2-Score?

4. Mit welchem Schlaganfallrisiko ist ein CHADS2-Score von 3 assoziiert?

5. Welche Aussage zur ROCKET AF-Studie ist falsch?

6. Welche Aussage trifft zu?

7. Markieren Sie die falsche Aussage!

8. Welche Hazard Ratio für das Auftreten einer Herzinsuffizienz wurde im nationalen schwedischen Diabetes-Register ermittelt für Diabetiker mit einem HbA1c zwischen 8,5% und < 9,5%?

9. Welche Aussage zur Ernährung von Intensivpatienten ist zutreffend?

10. Markieren Sie die falsche Aussage!