Ausgabe 11 / 2019 | Der Arzneimittelbrief

1. Der Anteil der Patienten mit Koronarer Herzkrankheit, die in den Monaten nach einer perkutanen Koronarintervention und/oder einem akuten Koronarsyndrom zusätzlich zu einer antithrombozytären Therapie eine orale Dauerantikoagulation wegen Vorhofflimmerns benötigenrn("Tripeltherapie"), liegt in etwa im Bereich von:

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Koronare Herzkrankheit mit Vorhofflimmern: endgültiges Aus für die antithrombotische Tripel-Therapie?

1-5%

5-10%

50-60%

70-80%

80-90%

2. Um das hohe Blutungsrisiko der antithrombotischen Tripeltherapie zu senken, wurde in mehreren Studien nach Alternativen gesucht. Als günstigste hat sich bislang erwiesen:

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Koronare Herzkrankheit mit Vorhofflimmern: endgültiges Aus für die antithrombotische Tripel-Therapie?

ASS und P2Y12-Inhibitor (ohne Antikoagulation)

Antikoagulation und ASS (ohne P2Y12-Inhibitor)

Antikoagulation und P2Y12-Inhibitor (ohne ASS)

Antikoagulation als Monotherapie

P2Y12-Inhibitor als Monotherapie

3. Studien mit Vergleichen zwischen klassischer antithrombotischer "Tripeltherapie" (TAT) und einer reduzierten dualen Kombinationstherapie (DAT) liegen für folgende Antikoagulanzien vor:

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Koronare Herzkrankheit mit Vorhofflimmern: endgültiges Aus für die antithrombotische Tripel-Therapie?

nur für Vitamin-K-Antagonisten (VKA)

nur für die neueren direkten Antikoagulanzien (DOAK)

nur für VKA und die DOAK Rivaroxaban und Dabigatran

nur für VKA und die DOAK Apixaban und Edoxaban

für VKA und sämtliche derzeit zugelassenen DOAK

4. Welche Aussage zu den Studien AUGUSTUS und ENTRUST-HF ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Koronare Herzkrankheit mit Vorhofflimmern: endgültiges Aus für die antithrombotische Tripel-Therapie?

In beiden Studien zeigt die DAT im Vergleich zur TAT signifikant weniger Blutungen.

In beiden Studien zeigt die DAT im Vergleich zur TAT signifikant weniger Blutungen und thrombotisch-ischämische Ereignisse.

ENTRUST-HF verwendete eine 1:1-Randomisierung (DAT vs. TAT), während AUGUSTUS die Patienten in einem 2x2-faktoriellen Design (DAT vs. TAT und ASS vs. Plazebo) randomisierte.

In beiden Studien wurden DOAK in regulären, d.h. nicht reduzierten Dosierungen verwendet.

Beide Studien waren nicht verblindet.

5. Die individuelle Entscheidung über Art, Zahl, Dosierung und Anwendungsdauer antithrombotischer Arzneimittel bei KHK und Vorhofflimmern muss folgende Faktoren berücksichtigen:

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Koronare Herzkrankheit mit Vorhofflimmern: endgültiges Aus für die antithrombotische Tripel-Therapie?

Stent-Thrombose-Risiko

Stent-Thrombose-Risiko und Blutungsrisiko

Stent-Thrombose-Risiko und arterielles Thromboembolie-Risiko

Blutungsrisiko und arterielles Thromboembolie-Risiko

Alle genannten

6. Welche Aussage zu den Ein- und Ausschlusskriterien der DAPA-HF-Studie ist nicht korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: SGLT2-Hemmer: neues Wirkprinzip bei Herzinsuffizienz?

Die Patienten mussten eine reduzierte linksventrikuläre Ejektionsfraktion und einen erhöhten NT-pro-BNP-Wert haben.

Alle Patienten mussten bei Studienbeginn gemäß den Leitlinien gegen Herzinsuffizienz behandelt sein.

Über 50% der Patienten hatten keinen Diabetes mellitus.

Ein systolischer RR < 95 mm Hg und eine glomeruläre Filtrationsrate < 30 ml/min waren Ausschlusskriterien.

Ein implantierter Cardioverter/Defibrillator (ICD) war Ausschlusskriterium.

7. Welches der folgenden Ergebnisse aus der DAPA-HF Studie ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: SGLT2-Hemmer: neues Wirkprinzip bei Herzinsuffizienz?

Die Studienmedikation wurde von etwa jedem zehnten Patienten im Studienverlauf abgesetzt.

Die absolute Risikoreduktion für den kombinierten Endpunkt betrug 4% pro 100 Patientenjahre.

Die Gesamtletalität war in der Dapagliflozin-Gruppe signifikant geringer als mit Plazebo.

Patienten in den NYHA-Klassen III und IV hatten den größten Nutzen von Dapagliflozin.

Bei keinem der untersuchten Sicherheitsendpunkte waren signifikante Nachteile für Dapagliflozin erkennbar.

8. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Stressulkus-Prophylaxe mit Protonenpumpenhemmern bei Intensivpatienten: Nutzen, aber auch Risiken?

Patienten mit einer gastrointestinalen Blutung (GIB) auf der Intensivstation haben eine zwei- bis vierfach erhöhte Letalität.

Bei Patienten mit schwerer Sepsis und Risiko für eine GIB ist eine Stressulkus-Prophylaxe mit einem H2-Blocker oder Protonenpumpenhemmer (PPI) leitlinienkonform.

In der SUP-ICU-Studie zeigte eine Stressulkus-Prophylaxe für alle Patienten mit erhöhtem GI-Blutungsrisiko einen Vorteil.

In der Subgruppe der SUP-ICU-Studie mit schwerkranken Patienten und Ausgangs-SAPS-Score II > 53 lag die 90 Tage-Letalität mit und ohne PPI über 40%.

Patienten mit SAPS-Score II > 53 wurden unter PPI länger beatmet und waren häufiger dialysepflichtig als unter Plazebo.

9. Welche Aussage ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Langzeiteffekte einer Eradikation von Helicobacter pylori und Supplementierung von Vitaminen und Knoblauch auf Inzidenz und Letalität am Magenkarzinom: Studienergebnisse aus China

Das Magenkarzinom ist in manchen Regionen Chinas wesentlich häufiger als in anderen Ländern.

Epidemiologische Untersuchungen zeigen keinen Zusammenhang zwischen einer Helicobacter pylori (H.p.)-Besiedlung und Magenkarzinom.

Die Eradikation von H.p. hatte in der großen Shandong-Studie keinen Einfluss auf die Inzidenz des Magenkarzinoms.

Es gibt viele prospektive Studien, die gezeigt haben, dass die Eradikation von H.p. die Letalität am Magenkarzinom senkt.

Diese chinesische Studie wurde in großem Umfang von den Herstellern der Antibiotika unterstützt.

10. Welche Aussage zur Shandong-Studie ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Langzeiteffekte einer Eradikation von Helicobacter pylori und Supplementierung von Vitaminen und Knoblauch auf Inzidenz und Letalität am Magenkarzinom: Studienergebnisse aus China

Die Teilnehmer wurden über einen Zeitraum von > 20 Jahren nachverfolgt.

Die Teilnehmer wurden im Rahmen der Kontrolluntersuchungen regelmäßig gastroskopiert.

In der Kohorte erkrankten 450 Teilnehmer an einem Magenkarzinom.

94 Patienten aus der Kohorte starben an einem Magenkarzinom.

Die einmalige Eradikation von H.p. war invers mit der Inzidenz des Magenkarzinoms und dem Tod durch Magenkarzinom korreliert.

CME Test vom 01.11.2019

2. Um das hohe Blutungsrisiko der antithrombotischen Tripeltherapie zu senken, wurde in mehreren Studien nach Alternativen gesucht. Als günstigste hat sich bislang erwiesen:

3. Studien mit Vergleichen zwischen klassischer antithrombotischer "Tripeltherapie" (TAT) und einer reduzierten dualen Kombinationstherapie (DAT) liegen für folgende Antikoagulanzien vor:

4. Welche Aussage zu den Studien AUGUSTUS und ENTRUST-HF ist falsch?

5. Die individuelle Entscheidung über Art, Zahl, Dosierung und Anwendungsdauer antithrombotischer Arzneimittel bei KHK und Vorhofflimmern muss folgende Faktoren berücksichtigen:

6. Welche Aussage zu den Ein- und Ausschlusskriterien der DAPA-HF-Studie ist nicht korrekt?

7. Welches der folgenden Ergebnisse aus der DAPA-HF Studie ist falsch?

8. Markieren Sie die falsche Aussage!

9. Welche Aussage ist richtig?

10. Welche Aussage zur Shandong-Studie ist falsch?