Ausgabe 12 / 2012 | Der Arzneimittelbrief

1. Welche Aussage zum katheterinterventionellen Aortenklappenersatz (TAVI) ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Katheterinterventionelle Aortenklappen-Implantation: spezielle Risiken und hohe Kosten

Eine TAVI muss in Allgemeinnarkose vorgenommen werden.

Bei jedem Patienten mit hochgradiger, symptomatischer Aortenklappenstenose, der prinzipiell auch invasiv operabel wäre, sollte eine TAVI geplant werden, um die aufwändige Operation zu vermeiden.

Der bevorzugte Zugangsweg für eine TAVI ist die A. subclavia.

TAVI-Prothesen sind mechanische Klappen, keine Bioprothesen.

In Deutschland ist für die Zulassung medizinischer Produkte, wie z.B. künstliche Herzklappen, nur ein CE- Zertifikat erforderlich, wie es auch für Haushaltsgeräte üblich ist.

2. Wie hoch ist nach bisherigen Beobachtungen in etwa die Häufigkeit passagerer oder permanenter AV-Blockierungen nach TAVI?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Katheterinterventionelle Aortenklappen-Implantation: spezielle Risiken und hohe Kosten

2%

15%

30%

40%

50%

3. Wie hoch war in der PARTNER-Studie die 1-Jahres-Letalität der Patienten mit Aortenklappenstenose, die nicht für eine TAVI, sondern für eine optimierte Therapie einschließlich einer Klappen-Ballondilatation randomisiert wurden?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Katheterinterventionelle Aortenklappen-Implantation: spezielle Risiken und hohe Kosten

20,40%

30,70%

43,30%

50,70%

68,00%

4. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Katheterinterventionelle Aortenklappen-Implantation: spezielle Risiken und hohe Kosten

Es gibt unveröffentlichte Daten der belgischen PARTNER-Studie, in der TAVI-Patienten eine höhere Letalitätsrate hatten als die konservativ behandelten Kontrollen.

In den PARTNER-Studien traten bei 15,3% der TAVI-Patienten schwere Gefäßkomplikationen auf.

Schlaganfälle sind in den ersten zwei Jahren nach TAVI eine gefürchtete Komplikation.

Nach TAVI resultiert häufig eine geringe paravalvuläre Insuffizienz.

Deutschland ist in Europa Schlusslicht im Hinblick auf die Häufigkeit von TAVI.

5. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Betarezeptoren-Blocker bei Koronarer Herzkrankheit

In der Untersuchung von Bangalore et al. wurden mehr als 20.000 Patienten des REACH-Registers, die Betarezeptoren-Blocker (BB) erhielten oder die eine Indikation für BB hatten, vier Jahre lang nachbeobachtet.

Der primäre kombinierte Endpunkt war ein kardiovaskuläres Ereignis (Herzinfarkt, Apoplex und kardiovaskulärer Tod) bei Patienten mit bzw. ohne BB-Therapie.

Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren, aber ohne signifikante KHK, hatten in dieser Untersuchung von einer BB-Therapie besonders profitiert.

Für Patienten mit KHK und Herzinsuffizienz sind BB die Therapie der Wahl.

Wahrscheinlich spielt die neuere Therapie der KHK mit intensivierter Hemmung der Thrombozytenaggregation eine Rolle für den Wirkungsverlust der BB-Therapie.

6. Was versteht man in der Statistik unter einem „propensity score matching“?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Betarezeptoren-Blocker bei Koronarer Herzkrankheit

Eine Staffelung der Probanden eines Kollektivs nach dem Schweregrad der Erkrankung.

Eine Staffelung der Probanden eines Kollektivs nach der Anzahl der Risikofaktoren.

Den Vergleich von Probanden aus der Verum- mit Probanden einer anderen Gruppe mit vergleichbaren demografischen und klinischen Daten (Paarbildung).

Den Vergleich der Ergebnisse zweier Kohorten.

Keine der genannten Definitionen trifft zu.

7. Welche der genannten Therapieoptionen sollte bei neu diagnostizierten, therapiepflichtigen Typ-2-Diabetikern nach heutigem Kenntnisstand bevorzugt werden?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Metformin oder Sulfonylharnstoffe? Kardiovaskuläre Endpunkte bei Typ-2-Diabetikern

kurzwirksames Insulin sc.

Glibenclamid

Metformin

Repaglinid

Rosiglitazon

8. Welche Aussage zur Studie von Toh et al. ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Angioödem unter ACE-Hemmern und anderen Renin-Angiotensin-Inhibitoren

Angiotensin-Konversions-Enzym-Hemmer (ACE-H) beeinflussen den Stoffwechsel von Bradykinin durch Hemmung der Kininasen.

Angioödeme sind wahrscheinlich durch Bradykinin vermittelt.

Unter Angiotensin-II-Rezeptor-Blockern (AT-II-RB) besteht ein annähernd gleich niedriges Risiko für Angioödeme wie unter BB.

Auch der direkte Renin-Blocker Aliskiren hat ein erhöhtes Risiko für Angioödeme.

Ein ACE-H-assoziierter Husten persistiert in der Regel auch nach Umsetzen auf AT-II-RB.

9. Wie häufig wurde in der genannten Studie ein Angioödem unter ACE-H beobachtet im Vergleich zu BB (adjustierte Hazard Ratio)?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Angioödem unter ACE-Hemmern und anderen Renin-Angiotensin-Inhibitoren

8 mal häufiger

5 mal häufiger

3 mal häufiger

Doppelt so häufig

Halb so häufig

10. Bei Aortenklappenstenosen sind gastrointestinale Blutungen häufiger. Welcher Blutgerinnungsfaktor, dessen Multimere an einer verengten Klappe durch Scherkräfte zerstört werden können, ist hieran besonders beteiligt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Gastrointestinale Blutungen bei Aortenstenose – das Heyde-Syndrom

Hagemann-Faktor

von Willebrand-Faktor

Faktor II

Faktor VIII

Faktor X

CME Test vom 01.12.2012

1. Welche Aussage zum katheterinterventionellen Aortenklappenersatz (TAVI) ist richtig?

2. Wie hoch ist nach bisherigen Beobachtungen in etwa die Häufigkeit passagerer oder permanenter AV-Blockierungen nach TAVI?

3. Wie hoch war in der PARTNER-Studie die 1-Jahres-Letalität der Patienten mit Aortenklappenstenose, die nicht für eine TAVI, sondern für eine optimierte Therapie einschließlich einer Klappen-Ballondilatation randomisiert wurden?

4. Markieren Sie die falsche Aussage!

5. Markieren Sie die falsche Aussage!

6. Was versteht man in der Statistik unter einem „propensity score matching“?

7. Welche der genannten Therapieoptionen sollte bei neu diagnostizierten, therapiepflichtigen Typ-2-Diabetikern nach heutigem Kenntnisstand bevorzugt werden?

8. Welche Aussage zur Studie von Toh et al. ist falsch?

9. Wie häufig wurde in der genannten Studie ein Angioödem unter ACE-H beobachtet im Vergleich zu BB (adjustierte Hazard Ratio)?

10. Bei Aortenklappenstenosen sind gastrointestinale Blutungen häufiger. Welcher Blutgerinnungsfaktor, dessen Multimere an einer verengten Klappe durch Scherkräfte zerstört werden können, ist hieran besonders beteiligt?