Im JAMA Neurology wurde 2020 die bisher umfangreichste Studie zu Plasmakonzentrationen ausgewählter Antiepileptika (AntiEpileptic Drugs = AED) bei Säuglingen veröffentlicht, die unter der Therapie ihrer an Epilepsie erkrankten Mütter gestillt wurden . Die Autoren gehören der Arbeitsgruppe MONEAD („Maternal Outcomes and Neurodevelopmental Effects of Antiepileptic Drugs“) in den USA an, die Auswirkungen einer Antiepileptika-Exposition bei […]
Zusammenfassung: Bereits 2007 hatte die SANAD-Studie Vorteile des Antiepileptikums Lamotrigin gegenüber der damaligen Referenzsubstanz Carbamazepin gezeigt, sowie auch gegenüber Gabapentin und Topiramat. Die SANAD-II-Studie fand nun, dass Lamotrigin auch im Vergleich mit dem in Deutschland derzeit mit Abstand am häufigsten eingesetzten Antiepileptikum Levetiracetam bei mindestens gleich guter – möglicherweise stärkerer – Wirksamkeit besser verträglich ist. […]
Kreuzschmerzen sind ein Symptom, keine definitive Diagnose. Viele Menschen leiden rezidivierend unter Kreuzschmerzen, z.B. ausgelöst durch einseitige physische Belastungen, oft auch durch zu langes Sitzen. Ob Kreuzschmerzen im Einzelfall durch eine entzündliche oder tumoröse Erkrankung verursacht sind, muss differentialdiagnostisch abgeklärt werden. R. Chou et al. aus den USA (1) haben kürzlich für das US-amerikanische College […]
Zusammenfassung: Ganz unterschiedliche Arzneimittel können als unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) depressive Störungen sowie Suizidideen und suizidale Handlungen auslösen, wobei depressive Störungen häufiger sind als Suizidideen und diese wiederum häufiger als suizidale Handlungen. Bei manchen Arzneimitteln ist dies eine zwar schwere, aber sehr seltene UAW, bei anderen kommt sie, wie z.B. bei Interferonen, relativ häufig vor. Der […]
Der Status epilepticus (generalisierte tonisch-klonische Anfälle) ist ein neurologischer Notfall. Er ist durch die Dauer des epileptischen Anfalls oder einer Serie davon definiert (1). Die deutsche Leitlinie beschreibt die Unterbrechung des Krampfanfalls als „vorrangiges Therapieziel” und empfiehlt die i.v. Injektion von Benzodiazepinen und bei fehlendem i.v. Zugang die rektale Gabe. Die i.m. Applikation wird ebenfalls […]
Beobachtungsstudien ergaben, dass 50% der Patienten nach einem ersten epileptischen Anfall (meist Grand mal) in den nächsten fünf Jahren keinen weiteren Anfall erleiden. Nach zwei oder mehr initialen Anfällen nimmt diese Wahrscheinlichkeit auf ca. 30% ab. Behandelt man nach einem ersten Anfall sofort mit Antiepileptika, dann werden viele Patienten umsonst behandelt und zusätzlich den unerwünschten […]
Zusammenfassung: Die neuen Antiepileptika wurden zunächst als Zusatzmedikation bei schwer behandelbaren Epilepsien erprobt; inzwischen liegen mit einigen Substanzen aber auch ausreichende Erfahrungen in der Monotherapie vor, so daß Lamotrigin, Gabapentin und Oxcarbazepin auch für die Monotherapie zugelassen sind. Im Vergleich zu den Standard-Antiepileptika sind Lamotrigin und Gabapentin – ohne sichere Überlegenheit in der Wirksamkeit – […]
Im Brit. Med. J. (1996, 313, 1169) erschien kürzlich ein wichtiger Übersichtsartikel von A.G. Marson et al. aus Liverpool über die Wirksamkeit neuer Antiepileptika, über den hier berichtet werden soll. Neue Antiepileptika werden meist bei Patienten mit Epilepsie evaluiert, die bei Einnahme eines Standard-Antiepileptikums wie Phenytoin oder Carbamazepin nicht anfallsfrei werden. Das neue Antiepileptikum wird […]