Schlagwort: Enalapril

PIONEER-HF: Eine kritikwürdige Studie wird vermutlich das Management der Herzinsuffizienz verändern

Seit drei Jahren ist die Kombination eines Angiotensin-Rezeptorblockers mit einem Neprilysin-Inhibitor (Wirkstoffgruppe „ARNI“), in der Fixkombination Sacubitril und Valsartan (S/V; Entresto®) EU-weit für die Indikation „Behandlung einer symptomatischen, chronischen Herzinsuffizienz mit reduzierter linksventrikulärer Ejektionsfraktion“ (LVEF) zugelassen. Die Herzinsuffizienz-Leitlinien der europäischen kardiologischen Gesellschaft von 2016 (ESC; 1) ebenso wie die Nationale VersorgungsLeitlinie von 2017 (NVL; 13) […]

Anstieg des Kreatinins nach Beginn einer Therapie mit einem ACE-Hemmer oder Sartan – Indikator für ein höheres Risiko für kardiorenale Erkrankungen?

Angiotensin-Konversionsenzym-Hemmer (ACE-Hemmer) und Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (Sartane) gehören als Hemmstoffe des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) zu den am häufigsten angewendeten Wirkstoffen in Deutschland (1). Sie haben sich bewährt. Über ihr ursprüngliches Indikationsgebiet Hypertonie hinaus werden sie auch bei Herzinsuffizienz, diabetischer Nephropathie und koronarer Herzkrankheit eingesetzt. Nach Beginn einer Therapie mit RAAS-Hemmern kann sich die Nierenfunktion verschlechtern und nach Absetzen […]

Inhibitoren des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems in der Hochdrucktherapie

Inhibitoren des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) werden im großen Ausmaß zur Behandlung der arteriellen Hypertonie eingesetzt. In einer systematischen Literaturrecherche identifizierten kürzlich die Autoren einer Metaanalyse alle randomisierten kontrollierten Studien, in denen der Effekt von RAAS-Inhibitoren auf Morbidität und Letalität von Hypertonikern im Vergleich zu Plazebo, einer nicht RAAS-inhibierenden Kontrollmedikation oder „Usual Care” untersucht wurde (1). 20 […]

Behandlung der Hypertonie in Schwangerschaft und Stillzeit

Ein erhöhter Blutdruck (RR) in der Schwangerschaft (> 140/90 mm Hg) wird bezeichnet als Präexistierende Hypertonie, wenn der RR schon vor der Schwangerschaft (SS) erhöht war, als Schwangerschafts-Hypertonie, wenn erhöhte Werte erst nach der 20. SS-Woche (SSW) gemessen werden und als Präeklampsie, wenn die nach der 20. SSW auftretende Hypertonie mit einer klinisch relevanten Proteinurie […]

Arzneimittelinduzierte Störungen des Geruchs- und Geschmackssinns

Zusammenfassung: Wegen der Komplexität der gustatorischen und olfaktorischen Systeme können Arzneimittel über sehr unterschiedliche Mechanismen Störungen des Geruchs- und Geschmackssinns auslösen. Riechstörungen sind dabei viel seltener als Geschmacksstörungen. Immer gilt es zu klären, ob ein Arzneimittel oder die zugrundeliegende Krankheit die Ursache ist. Die Betroffenen sind durch solche Störungen oft erheblich in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt […]

Durch Medikamente induzierte Hepatopathien am Beispiel von Antikoagulanzien

Eine lesenswerte Arbeit in der Rubrik „Clinician Update” über die hepatotoxischen unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) am Beispiel von Antikoagulanzien ist jüngst in der Zeitschrift Circulation erschienen (1). Fast zeitgleich publizierten das N. Engl. J. Med. und die Zeitschrift Hepatology zwei weitere Arbeiten zu diesem wichtigen Thema (2, 3). Sie sind die Grundlage dieser kleinen Übersicht. Hepatotoxische […]

Einsparpotenziale bei Arzneimitteln durch Verschreiben von Generika und Vermeiden teurer Scheininnovationen

Im Oktober ist der Arzneiverordnungs-Report (AVR) 2006 vorgestellt worden (1). Man kann aus ihm das Verordnungsverhalten der Ärzte bei Patienten der gesetzlichen Krankenversicherung ersehen. Wie in jedem Jahr wird an Hand der Daten darauf hingewiesen, dass es erhebliche Einsparmöglichkeiten gibt, wenn mehr Generika und weniger Analogpräparate verordnet würden. Die fünf Substanzen mit den größten Einsparmöglichkeiten […]

Zur Behandlung der akut dekompensierten Linksherzinsuffizienz

Zusammenfassung: Die aktuellen Leitlinien zur Behandlung der dekompensierten Linksherzinsuffizienz mit ACE-Hemmern, ggf. Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten, Diuretika, Betarezeptoren-Blockern, Vasodilatatoren und Digitalis beruhen auf Studienergebnissen, die lange diskutiert worden sind und jetzt in die Praxis umgesetzt werden sollen. Die Leitlinien enthalten aber auch Substanzen, die für die angegebenen Indikationen nicht zugelassen sind. Hinweise auf das unterschiedliche Preis/Leistungs-Verhältnis der Medikamente […]

ACE-Hemmer und Angiotensin-Rezeptor-Blocker, nicht aber retardiertes Verapamil, sind nephroprotektiv bei Diabetikern

Zum Thema Nephroprotektion beim Diabetes mellitus Typ 2 berichten wir über drei neue Publikationen. Bisher gab es nur eine Einjahresstudie, in der der Effekt des ACE-Hemmers Enalapril mit dem des Angiotensin-II-Rezeptor-Blockers (AT-II-RB) Losartan „Kopf an Kopf” verglichen wurde (1). Enalapril senkte die Proteinurie etwas stärker als Losartan, aber der Effekt, auch auf Blutdruck und Kreatinin, […]

Sollten Typ-1-Diabetiker mit Mikroalbuminurie ACE-Inhibitoren erhalten?

Die Einnahme eines ACE-Hemmers wird – gleichgültig, ob eine Hypertonie vorliegt oder nicht – allen Typ-1-Diabetikern mit Mikroalbuminurie empfohlen (1). Diese Empfehlung basiert auf sorgfältigen Studien, die gezeigt haben, daß ACE-Hemmer das Fortschreiten der Albuminurie verlangsamen (2). Eine Zunahme der Albuminurie wird in diesem Zusammenhang als Surrogat-Endpunkt für das Fortschreiten der diabetischen Nephropathie angesehen. Dennoch […]

Hyperhidrosis. Therapieansätze

Viele Menschen schwitzen übermäßig. Einige leiden erheblich unter dieser körperlichen Reaktion und erleben Einbußen in ihren sozialen Kontakten. Die Bedeutung, die ein solches starkes Schwitzen für die Betroffenen erlangen kann, spiegelt sich in der großen Zahl von Selbsthilfegruppen und Fachkliniken wieder, die sich diesem Problem auf vielfältige Art und Weise widmen (1-3). Die Therapie des […]

Behandlung der arteriellen Hypertonie bei älteren Menschen

In der schwedischen STOP-Hypertension-Studie wurden Ende der 80er Jahre mehr als 1600 ältere Menschen mit diastolischem Bluthochdruck antihypertensiv mit einem Diuretikum, Betarezeptoren-Blocker oder Plazebo behandelt. Es fand sich über 2 Jahre eine signifikante Reduktion der Studienendpunkte Letalität (2,2% vs. 3,8%) oder Schlaganfälle (2,4% vs. 3,9%). Da auch andere Studien zu ähnlichen Ergebnissen kamen, führte dies […]

Behandlung von Hypertonikern mit Diabetes mellitus Typ 2. Myokardinfarkte häufiger unter Nisoldipin als unter Enalapril

Seit 1995 stehen kurzwirkende Kalziumantagonisten vom Dihydropyridin-Typ (z.B. unretardiertes Nifedipin u.a.) im Verdacht, daß sie bei Patienten mit Hypertonie und koronarer Herzkrankheit das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse erhöhen (1-4). Leider stehen Langzeitstudien zur Wirksamkeit und zu Nebenwirkungen einer antihypertensiven Therapie mit Kalziumantagonisten (und auch mit ACE-Hemmern) immer noch aus (5). In diesem Zusammenhang sind erste […]

In der Monotherapie der arteriellen Hypertonie sind neue Antihypertensiva (Nitrendipin, Enalapril) den Betablockern und Thiazid-Diuretika nicht überlegen

Im British Medical Journal (1997, 315, 154) wird über eine überwiegend in Deutschland und unter deutscher Federführung (Th. Philipp, Essen) durchgeführte Studie zur Monotherapie der essentiellen Hypertonie berichtet (HANE-Studie). Insgesamt wurden 1005 Patienten (etwas mehr Männer als Frauen) mit diastolischen Blutdruckwerten zwischen 95 und 120 mmHg unter Plazebotherapie in vier Behandlungsgruppen randomisiert. Während einer Titrationsphase […]