Zusammenfassung: Ein aktuelles Review untersuchte die Wirksamkeit von Nahrungsergänzungsmitteln auf kardiovaskuläre Endpunkte bei Personen, die keinen nachgewiesenen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen hatten. Abgesehen von einer mäßigen Reduktion von Schlaganfällen durch Folsäure zeigten sich dabei – wie bereits in einem großen Review vor fünf Jahren (2) – allenfalls geringfügige positive und bei Antioxidanzien und Niacin […]
Wir haben mehrfach über Studien zur Prävention von Karzinomen oder kardiovaskulären Krankheiten durch Langzeit-Einnahme von Vitaminen berichtet. Alle hatten ein negatives Ergebnis und zeigten zum Teil sogar ein höheres Risiko auf (1-4). Deshalb sollen drei kürzlich erschienene Studien, ebenfalls mit negativem Ausgang, gemeinsam besprochen werden. Im Rahmen der Physicians’ Health Study nahmen 14 641 US-amerikanische […]
Die heute in den meisten europäischen Ländern empfohlene perikonzeptionelle Einnahme von 400 µg Folsäure/d (vor geplanter Schwangerschaft und im ersten Trimenon) verringerte die Inzidenz von Neuralrohrdefekten bei Neugeborenen um ca. 36% (1). Weiterhin gibt es Hinweise auf eine Verringerung der Inzidenz von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten (LKGS) bei Kindern nach Folsäureprophylaxe durch die Mütter. Eine Studie aus Norwegen […]
Die Aminosäure Homozystein ist, das haben Studien schon vor mehr als 20 Jahren belegt, toxisch, denn sie kann Zellen (z.B. Endothelzellen) schädigen. Homozystein entsteht bei einem Stoffwechselschritt von zentraler Bedeutung, der Übertragung von sog. C1- oder Methylgruppen durch Methionin. Innerhalb kurzer Zeit wird Homozystein im Organismus wieder zu Methionin remethyliert oder über Zystathionin und Zystein […]
Seit Anfang der 90er Jahre ist bekannt, daß die perikonzeptionelle Einnahme kleiner Dosen von Folsäure die Zahl von Neuralrohr-Defekten (NRD) bei Neugeborenen reduziert (s.a. 1). In Experimenten an der Ratte wurde gezeigt, daß die Injektion von Antiseren gegen Folatrezeptoren (FR) bei tragenden Ratten zur Resorption der Feten führt. Aus diesem Grund untersuchten S.P. Rothenberg et […]
Patienten mit angeborener Homozystinurie fehlt ein Homozystein-abbauendes Enzym. Schon in jungen Jahren entwickeln sie eine schwere Koronarsklerose und thromboembolische Erkrankungen. Es gibt aber auch eine mehr oder weniger ausgeprägte Enzymstörung mit unterschiedlichen Konzentrationen von Homozystein im Blut. Andere Stoffwechselstörungen kommen bei diesen Patienten nicht gehäuft vor. Auch diese Patienten haben, wenn auch weniger deutlich, vermehrt […]
Ein erhöhter Homocysteinspiegel ist ein eigenständiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen. Die Serumkonzentration von Homocystein ist leicht zu messen, und die Behandlung einer Hyperhomocysteinämie mit Folsäure (Empfehlung: 1mg/d) in Form von freiverkäuflichen Multivitaminpräparaten ist denkbar einfach und billig. Kardiologen aus der Universitätsklinik in Bern haben mit Hilfe öffentlicher Gelder untersucht, ob sich durch die generelle Gabe […]
Die Einnahme von Folsäure im 1. Schwangerschafts-Trimenon reduziert die Häufigkeit von Neuralrohr-Defekten beim Neugeborenen. Den Frauen wird empfohlen, möglichst schon vor Beginn der Konzeption bis zu 8 Wochen nach der Konzeption 400 µg Folsäure/d einzunehmen. Bei besonderem Risiko, z.B. Neuralrohr-Defekten bei zuvor geborenen Kindern oder bei Einnahme bestimmter Antikonvulsiva (z. B. Valproinsäure oder Carbamazepin), wird […]