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Für die Auswahl der adjuvanten Therapie des Mammakarzinoms ist der Hormonrezeptor-Status, d.h. die Expression von Östrogen- und Progesteronrezeptoren (ER/PgR) in den Tumorzellen, von entscheidender Bedeutung. Frauen, deren Tumoren ER- und/oder PgR-positiv sind, wird im Allgemeinen eine adjuvante Hormontherapie (prämenopausal: Tamoxifen ± Suppression der Ovarialfunktion; postmenopausal: Tamoxifen oder Aromatasehemmer) empfohlen, die – je nach Risikogruppe – […]
Zusammenfassung: Insgesamt vier bis heute publizierte Phase-III-Studien mit unterschiedlichem Design und noch kurzer Beobachtungsdauer an etwa 7000 Patientinnen haben übereinstimmend eine signifikante Verlängerung des erkrankungs- bzw. rezidivfreien Überlebens durch Trastuzumab (Herceptin®) in der adjuvanten Therapie (Chemo- ± Hormontherapie) von Frauen mit HER-positivem Mammakarzinom ergeben. In zwei dieser Studien, die gemeinsam ausgewertet wurden, zeigte sich auch […]
Nicht alle Frauen mit menopausalen Hitzewallungen bedürfen einer Pharmakotherapie. Wenn Hitzewallungen und Schwitzanfälle jedoch sehr stark sind, dann kann eine solche Therapie dringlich sein. Wie vor kurzem berichtet, musste eine schwedische Studie (HABITS) zur Östrogentherapie bei Frauen mit starken Hitzewallungen, bei denen ein Mammakarzinom geheilt erschien, wegen vermehrter Rezidive der Tumorerkrankung im Vergleich mit einer […]
Zuammenfassung: Die drei bisher publizierten randomisierten klinischen Studien zur sequenziellen adjuvanten Therapie über fünf Jahre (d.h. 2-3 Jahre Tamoxifen, danach Wechsel auf einen Aromatasehemmer bzw. weiterhin Tamoxifen) zeigen übereinstimmend eine Verlängerung des erkrankungsfreien Überlebens zu Gunsten von Exemestan bzw. Anastrozol, jedoch keine signifikanten Unterschiede im Gesamtüberleben. Aufgrund dieser Ergebnisse bei postmenopausalen Frauen mit Hormonrezeptor-positivem, invasivem […]
Frage von Frau Dr. C.L. aus München: >> Bei einer Patientin mit Mammakarzinom nehmen die seit zwei Jahren bekannten osteoblastischen Knochen- sowie Lebermetastasen unter zeitgleicher Therapie mit Esomeprazol wegen einer Refluxösophagitis langsam an Größe zu. Die Patientin fragt nach einem möglichen kausalen Zusammenhang, weil ihr bei Lektüre des Beipackzettels von Esomeprazol unter „Hormone” „Vergrößerung der […]
Im Jahr 2004 haben wir zweimal über die Therapie des Mammakarzinoms mit Aromatasehemmern berichtet (1, 2). Im Lancet erschien jetzt eine aktualisierte Auswertung (mediane Beobachtungsdauer: 68 Monate) der ATAC-Studie (3), in der die adjuvante Therapie von 9366 postmenopausalen Frauen mit lokalisiertem invasivem, überwiegend Hormonrezeptor-positivem (ca. 84% der Patientinnen) Mammakarzinom nach Operation mit 20 mg/d Tamoxifen […]
Beobachtungsstudien schienen dafür zu sprechen, daß Rezidive bei Frauen mit „geheiltem” Brustkrebs, die eine Hormonersatz-Therapie (HRT) wegen starker menopausaler Beschwerden erhalten, selten sind. Eine schwedische Gruppe um L. Holmberg berichtet jetzt über die im Mai 1997 begonnene HABITS-Studie (1), mit der untersucht werden sollte, ob Frauen mit starken (post-)menopausalen Beschwerden, die früher ein Mammakarzinom bis […]
Wir haben mehrfach über die Ergebnisse der im Jahr 2002 nach im Mittel 5,2 Jahren Laufzeit abgebrochenen WHI (Women’s Health Initiative)-Studie Teil 1 (Östrogen plus Gestagen versus Plazebo bei postmenopausalen Frauen) berichtet (1-3). Die Studie war begonnen worden, um die Frage zu prüfen, ob die sog. Hormonersatz-Therapie (HRT) vor Herz-/Kreislauferkrankungen schützt. Dies hatten Ergebnisse nicht-randomisierter […]
Die postoperative adjuvante Therapie mit Tamoxifen über 5 Jahre bei postmenopausalen Frauen mit Östrogen-Rezeptor-positivem Mammakarzinom gilt heute im frühen Stadium dieser Tumorerkankung weltweit als Standard (vgl. 1). Dadurch konnte das Risiko, am Mammakarzinom zu sterben, um etwa 25% gesenkt und eine absolute Verbesserung im Überleben nach 10 Jahren um 10% bei nodal-positiven bzw. 5% bei […]
Frage von Dres. A. und T.F. aus Lübbecke: >> In unserer täglichen Nachsorgepraxis werden wir vermehrt von Patientinnen angesprochen, ob wir nicht statt Tamoxifen das „bessere“ Anastrozol (Arimidex®) rezeptieren könnten. Nach unserem Wissen ist eine Behandlung mit Aromatase-Hemmern jedoch nur bei Kontraindikationen oder Unverträglichkeiten von Tamoxifen gegeben. Ihr Vorgehen, Aromatasehemmer (z.B. Anastrozol) bei postmenopausalen Frauen […]
Der 18. Oktober 2001 – ein großer Tag in der Geschichte der Evidenz-basierten Medizin in Deutschland: Die deutsche Bundesregierung und die fünf im Bundestag vertretenen Parteien einigen sich, ein Deutsches Mammographie-Programm zur Früherkennung von Brustkrebs aufzulegen. Dabei berufen sie sich ausdrücklich auf die Evidenzlage aus sieben randomisierten Studien an 500000 Frauen. 10 Jahre nach Beginn […]
Zum Grundstudium des Problems verweisen wir auf unseren Hauptartikel im Märzheft 2001 (1) und auf die vorstehende Kleine Mitteilung über HERS II (2). Die Women´s Health Initiative (WHI-Studie) wurde begonnen, da methodisch begründete Skepsis bestand gegenüber epidemiologischen Studiendaten, die dafür sprachen, daß eine Langzeit-Einnahme von Östrogenen/(Gestagenen) zur Primärprävention kardiovaskulärer Ereignisse geeignet ist. Insgesamt 16608 weitgehend […]
Prof. Dr. C.L. aus Ulm schreibt zu unserem Hauptartikel (AMB 2001, 35, 17) und dem Leserbrief (AMB 2001, 35, 71b): >> Dem Leserbrief der Dres. T.H.L. und A.O.L. ist zuzustimmen. Es wird bei uns zum Thema Östrogene und Mammakarzinom fast ausschließlich mit Daten aus den USA argumentiert, die für Europa und Deutschland mit hoher Wahrscheinlichkeit […]
Prof. Dr. T.H.L. und Dr. A.O.L. aus Tübingen schreiben: >> Bei einer Abhandlung über die Zielsetzung der Östrogen-Therapie in der Postmenopause mit Diskussion über Pro und Contra kann nicht darauf verzichtet werden, auf die Präparate, die bei der Hormontherapie eingesetzt werden, näher einzugehen. Mit Östrogenen werden sehr unterschiedliche Substanzen mit unterschiedlichen Wirkprofilen in einer Hormonklasse […]