Gabapentinoide (Gabapentin = GP und Pregabalin) gehören zur Wirkstoffklasse der Antikonvulsiva und wirken auf neuronale Kalziumkanäle . Sie werden zur Behandlung neuropathischer Schmerzen eingesetzt, zunehmend auch in der perioperativen Schmerztherapie. Es gibt Hinweise, dass die Kombination von GP mit Opioiden den Opioid-Bedarf reduziert . Die Sicherheit dieser Kombinationstherapie ist vor allem bei älteren Patienten fraglich, […]
Es ist pathophysiologisch einleuchtend, dass perioperativer Stress die Ausschüttung von Katecholaminen steigert, somit den kardialen Sauerstoffbedarf erhöht und bei vorbestehender myokardialer Ischämie ein akutes Koronarsyndrom, einen Myokardinfarkt oder Arrhythmien begünstigen kann. Deshalb wurden in zahlreichen randomisierten kontrollierten Studien die peri- und postoperativen kardialen Ereignisse und die Letalität unter Betablockade im Vergleich zu Plazebo untersucht. Die […]
Viele Patienten, die operiert werden müssen, haben kardiovaskuläre Krankheiten und erhalten deswegen Hemmer der Thrombozytenfunktion. Speziell Patienten, bei denen Gefäßoperationen geplant sind, und Diabetiker haben häufig eine Koronare Herzkrankheit (KHK; Prävalenz 30-50%; 1). Die meisten erhalten Azetylsalizylsäure (ASS) zur Sekundärprophylaxe, einige auch eine duale Hemmung der Thrombozytenfunktion mit ASS plus Clopidogrel (Iscover®, Plavix®), so z.B. […]
Betarezeptoren-Blocker sind in erster Linie für die Behandlung von arterieller Hypertonie, zur Prophylaxe von koronaren Ereignissen bei Koronarer Herzkrankheit (KHK) und zum Teil bei Herzinsuffizienz indiziert. Nicht selten führt der Operationsstress bei Patienten mit bekannter oder unbekannter KHK zum intra- bzw. perioperativen Herzinfarkt, zum Teil mit tödlichem Ausgang. Die American Heart Association empfiehlt die prophylaktische […]
Frage von Dr. H. J. aus Wolfsburg: >> Zur Beantwortung Ihrer Leserfrage (AMB 2000, 34, 56) habe ich eine konkrete Frage. Sie schreiben, daß vor Operationen mit erhöhtem kardialen Risiko, zu denen auch Operationen an der Prostata zu zählen sind, ASS weiter gegeben werden sollte. Bezieht sich diese Empfehlung ausdrücklich auch auf die transurethrale Resektion […]
Frage von Dr. H.V. aus Berlin: >> Als Chirurg werde ich sehr häufig mit einer Low-dose-Medikation von Azetylsalizylsäure (ASS; 100 mg/d) konfrontiert. Dies führt zu einer vermehrten Blutungsneigung im Operationsgebiet und wird daher als Sicherheitsproblem angesehen. In vielen Häusern wird vor elektiven Eingriffen ein mindestens 7-tägiges Pausieren der ASS-Medikation empfohlen. Gibt es Studien, die dieses […]