Frage von Dr M.L.-B.: >> In Ihrem ausgezeichneten Übersichtsartikel über das Parkinson-Syndrom (1), schreiben Sie, dass selektive MAO-B-Hemmer wie Selegilin (Deprenyl®) nützlich sind, weil sie neben ihrer antidepressiven Wirkung möglicherweise neuroprotektiv wirken. Zugleich betonen Sie aber, dass die unselektiven MAO-Hemmer kontraindiziert sind. Zu letzteren zählt wohl auch das Tranylcypromin (Jatrosom-N®). Nimmt dieses Urteil auf Studien […]
Im British Medical Journal werden folgende interessante Kasuistiken unter der Rubrik Drug Points referiert (1): Eine 80-jährige Frau nahm wegen eines fortgeschrittenen Schilddrüsenkarzinoms zwecks TSH-Suppression seit April 2003 täglich 125 µg L-Thyroxin (T4) ein. Damit war die TSH-Konzentration im Blut unmessbar niedrig. Ab Ende Dezember 2003 wurde die Patientin wegen einer Osteomyelitis mit zweimal täglich […]
Das Atopische Ekzem (Neurodermitis) ist eine häufige Hauterkrankung im Kindes-und Erwachsenenalter. Oft ist der therapeutische Effekt von steroidfreien Salben oder Cremes nicht ausreichend, so dass periodisch, in schweren Fällen auch häufig oder täglich, kortikoidhaltige Salben bzw. Cremes angewandt werden müssen, um der Entzündung und des oft quälenden Juckreizes Herr zu werden (1). Eine hinsichtlich Langzeitwirkung […]
Im September 2004 haben wir über das Konzept der „Polypille” zur Sekundär- und Primärprophylaxe kardiovaskulärer Komplikationen referiert und Stellung genommen (1). Im British Medical Journal erschien kürzlich ein Artikel von J. Hippisley-Cox und C. Coupland (2) mit Kommentar von T. Fahey et al. (3), alle aus Großbritannien, zu diesem Thema. Die Autoren untersuchten die allgemeine […]
Viele Patienten mit M. Parkinson entwickeln nach Jahren erfolgreicher Behandlung mit Levodopa-Präparaten zunehmend Wirkungsfluktuationen mit häufigen Wechseln guter und schlechter Beweglichkeit („On”- bzw. „Off”-Zustand). Erschwerend können behandlungsinduzierte Dyskinesien hinzutreten, d.h. Patienten in „On”-Phasen entwickeln eine unkontrollierte Überbeweglichkeit (Hyperkinesien) und leiden in „Off”-Phasen unter schmerzhaften dystonen Symptomen. Diese als „L-Dopa-Spätsyndrom” bezeichnete Zunahme von „Off”-Zeiten und Dyskinesien […]
Bei Patienten mit fortgeschrittenem nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC) kann durch eine Mono- bzw. Polychemotherapie häufig eine Verbesserung der Symptome (z.B. Husten, Luftnot, Schmerzen) und eine geringe Verlängerung des Überlebens um zwei bis vier Monate gegenüber bester supportiver Behandlung erreicht werden (1, 2). Da auf Tumorzellen des NSCLC häufig der Epidermal Growth Factor Receptor (EGFR oder HER-1) […]
Zusammenfassung: Pharmakogenetik ist ein Teilgebiet der klinischen Pharmakologie. Sie untersucht erbliche Besonderheiten von Pharmakokinetik und Pharmakodynamik. Mit ihren Forschungsergebnissen soll die Arzneimitteltherapie entsprechend der genetischen Ausstattung eines Patienten optimiert werden. In den letzten Jahren hat die Pharmakogenetik deutliche Fortschritte in Richtung klinischer Anwendbarkeit getan, wobei über die Kosten/Nutzen-Relation noch keine Aussagen gemacht werden können. In […]