Ausgabe 07 / 2014 | Der Arzneimittelbrief

1. Welche Aussage trifft nicht zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Depression und Suizidalität als unerwünschte Arzneimittelwirkung

Mehr als 10% aller Meldungen zu Arzneimittel-assoziierten UAW betreffen Depressionen mit und ohne Suizidalität.

Für Interferon alfa ist ein Risiko für depressive und suizidale Verhaltensweisen statistisch gesichert.

Depressionen unter Interferon alfa treten mit einer Häufigkeit von 7% innerhalb der ersten 6 Monate ab Behandlungsbeginn auf.

Depressionen unter Interferon alfa sprechen auf Antidepressiva vom Typ der selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) an.

Für Betarezeptoren-Blocker ist ein Zusammenhang mit Suizidideen statistisch bewiesen.

2. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Depression und Suizidalität als unerwünschte Arzneimittelwirkung

Mefloquin wird zur Malariaprophylaxe eingesetzt.

Von Mefloquin ist bekannt, dass es neben verschiedenen anderen Verhaltensauffälligkeiten auch depressive Zustände mit und ohne Suizidalität auslösen kann.

Wegen der langen Halbwertszeit von Mefloquin können noch Monate nach Beendigung der Therapie neuropsychiatrische Symptome weiterbestehen.

Unter Kortikosteroiden sind neuropsychiatrische UAW nur in Einzelfällen beschrieben.

SSRI werden als Antidepressiva eingesetzt, können selbst aber suizidale Gedanken fördern.

3. Bei welchem der nachfolgend genannten Wirkstoffe sind psychiatrische UAW in der Regel nicht zu erwarten?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Depression und Suizidalität als unerwünschte Arzneimittelwirkung

Finasterid

Acetylsalicylsäure

Bupropion

Vareniclin

Ciprofloxacin

4. Welche Aussage zur diastolischen Herzinsuffizienz ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Spironolacton bei diastolischer Herzinsuffizienz nur wenig wirksam

Patienten mit diastolischer Herzinsuffizienz können echokardiografisch eine normale Pumpfunktion haben.

Patienten mit diastolischer Herzinsuffizienz leiden häufig unter Angina pectoris in Ruhe.

Viele Patienten mit diastolischer Herzinsuffizienz haben einen arteriellen Hypertonus.

Der B-Typ des natriuretischen Peptids (BNP) im Serum ist ein Biomarker der Herzinsuffizienz.

Bei Behandlung der diastolischen Herzinsuffizienz mit Spironolacton (zusätzlich zur Basismedikation) ergab sich in der TOPCAT-Studie kein Vorteil, der es rechtfertigt, generell alle Patienten mit diastolischer Herzinsuffizienz mit Spironolacton zu behandeln.

5. Welche Aussage ist nicht zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Spironolacton bei diastolischer Herzinsuffizienz nur wenig wirksam

Während der Behandlung mit Spironolacton muss das Serum-Kalzium regelmäßig überprüft werden.

Bei Therapie mit Spironolacton muss mit einer Verdopplung des Serum-Kreatinins gerechnet werden.

Gynäkomastie ist eine UAW von Spironolacton, die zum Absetzen zwingen kann.

In der TOPCAT-Studie waren unter Spironolacton Krankenhausaufnahmen wegen kardialer Dekompensation etwas seltener, das Überleben dieser Patienten wurde aber nicht verlängert.

Bei Patienten mit hohem BNP ist der Nutzen von Spironolacton wahrscheinlich größer.

6. Wie ist bei Therapie der Hepatitis C ein „Non-Responder“ definiert?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Hepatitis C: Behandlung von erfolglos vortherapierten sowie unbehandelten Patienten mit ABT-450/r- und Dasabuvir in Kombination mit Ribavirin

Wenn die Viruslast (HCV-RNS) während der Therapie nie um zwei Logstufen oder mehr abgefallen ist.

Wenn die Viruslast unter Therapie nie um drei Logstufen oder mehr abgefallen ist.

Wenn der Patient die Behandlung nicht verträgt.

Wenn der Patient die Medikation nicht regelmäßig einnimmt.

Wenn der Patient nach Abschluss der Therapie nicht an Kontrolluntersuchungen teilnimmt.

7. Welche Aussage zur Hepatitis C ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Hepatitis C: Behandlung von erfolglos vortherapierten sowie unbehandelten Patienten mit ABT-450/r- und Dasabuvir in Kombination mit Ribavirin

Wurde ein Patient während der antiviralen Behandlung zunächst HCV-PCR negativ, danach aber wieder positiv, so spricht man von einem „Relapse“.

Bei „Non-Respondern“ führt eine erneute Triple-Therapie mit Peginterferon, Ribavirin und Protease-Inhibitor bei etwa 60% der Patienten doch noch zum Erfolg.

Durch die Kombination neuer Protease-Inhibitoren mit dem CYP3A4-Hemmer Ritonavir kann die Wirksamkeit verstärkt werden und eine einmalige Einnahme pro Tag ausreichend sein.

Sofosbuvir ist als Nukleosid-Polymerase-Inhibitor erster Vertreter einer neuen Wirkstoffklasse.

Dasabuvir ist ein neuartiger, nicht-nukleosidischer HCV-RNS-Polymerase-Inhibitor.

8. Wie hoch war in der SAPPHIRE-II-Studie die Ansprechrate bei erfolglos behandelter, chronischer Hepatitis C unter Kombination von 150 mg ABT-450 plus 100 mg Ritonavir plus 25 mg Ombitasvir (in einer Tablette) plus zweimal täglich Dasabuvir plus Ribavirin?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Hepatitis C: Behandlung von erfolglos vortherapierten sowie unbehandelten Patienten mit ABT-450/r- und Dasabuvir in Kombination mit Ribavirin

>55%

>65%

>75%

>85%

>95%

9. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Kein Nutzen von Statinen bei Sepsis – eher schädlich für Niere und Leber

Das Acute Respiratory Distress Syndrome (ARDS) führt häufig zu einem Multiorganversagen mit hoher Letalität.

Lokale Entzündungsreaktionen in der Lunge tragen zum akuten Lungenversagen bei.

Patienten mit ARDS bei Sepsis haben eine bessere Prognose als Patienten mit ARDS anderer Ursache.

In einer multizentrischen Studie des ARDS Clinical Trials Network fand sich kein günstiger Einfluss der entzündungshemmenden Effekte von Rosuvastatin auf den Verlauf einer Sepsis mit ARDS.

Neubeginn oder Weiterführen einer lipidsenkenden Therapie mit Statinen bei Patienten mit schwerer Sepsis sollten kritisch überdacht werden, denn in dieser Studie waren Patienten unter Therapie mit Rosuvastatin länger im Nieren- und Leberversagen als solche ohne Lipidsenker.

10. Welche Aussage zur ARREST-AF-Studie bei paroxysmalem oder persistierendem Vorhofflimmern ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Reduktion kardiovaskulärer Risikofaktoren als zusätzliche Therapie bei Vorhofflimmern?

Alle Patienten waren bei Studien-Einschluss im Sinusrhythmus.

Einschlusskriterium war ein Body-Mass-Index (BMI) > 27.

Alle Patienten nahmen mindestens zwei Antiarrhythmika ein.

Relevante Messgrößen waren Anfallsfrequenz und -dauer sowie der Schweregrad der Anfälle, gemessen nach der Atrial Fibrillation Severity Scale (AFSS).

Konsequente körperliche Aktivität und Gewichtsreduktion können die Langzeit-Prognose von Patienten mit paroxysmalem oder persistierendem Vorhofflimmern wahrscheinlich verbessern.

CME Test vom 01.07.2014

1. Welche Aussage trifft nicht zu?

2. Markieren Sie die falsche Aussage!

3. Bei welchem der nachfolgend genannten Wirkstoffe sind psychiatrische UAW in der Regel nicht zu erwarten?

4. Welche Aussage zur diastolischen Herzinsuffizienz ist falsch?

5. Welche Aussage ist nicht zutreffend?

6. Wie ist bei Therapie der Hepatitis C ein „Non-Responder“ definiert?

7. Welche Aussage zur Hepatitis C ist falsch?

8. Wie hoch war in der SAPPHIRE-II-Studie die Ansprechrate bei erfolglos behandelter, chronischer Hepatitis C unter Kombination von 150 mg ABT-450 plus 100 mg Ritonavir plus 25 mg Ombitasvir (in einer Tablette) plus zweimal täglich Dasabuvir plus Ribavirin?

9. Markieren Sie die falsche Aussage!

10. Welche Aussage zur ARREST-AF-Studie bei paroxysmalem oder persistierendem Vorhofflimmern ist falsch?