CME Test 11 / 2022 | Der Arzneimittelbrief

1. Welche Aussage zur aktuell publizierten Studie von Lau et al., die verschiedene Direkte Orale Antikoagulanzen (DOAK) miteinander vergleicht, ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Unterschiede zwischen den direkten oralen Antikoagulanzien: große Registerstudien, aber weiterhin kein „Head-to-Head“-Vergleich [CME]

Es handelt sich um die bislang größte und erste multinationale Untersuchung ihrer Art.

Es handelt sich um eine kontrollierte randomisierte Studie.

Es wurden erstmals Daten zu allen vier zugelassenen DOAK analysiert.

Es wurden die Daten von mehr als 500.000 Patienten analysiert.

Die Ergebnisse liegen im Trend bisheriger, kleinerer Beobachtungsstudien.

2. Welche Aussage zu den Ergebnissen der Studie von Lau et al. ist zutreffend? Die Studie zeigt

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Unterschiede zwischen den direkten oralen Antikoagulanzien: große Registerstudien, aber weiterhin kein „Head-to-Head“-Vergleich [CME]

keine Hinweise, dass sich die vier DOAK hinsichtlich Sicherheit und Effektivität unterscheiden.

für Apixaban ein signifikant geringeres Risiko für gastrointestinale Blutungen im Vergleich zu allen anderen DOAK.

für Dabigatran ein signifikant geringeres Risiko für venöse Thromboembolien im Vergleich zu allen anderen DOAK.

für Edoxaban ein signifikant höheres Risiko für intrazerebrale Blutungen im Vergleich zu allen anderen DOAK.

für Rivaroxaban ein signifikant höheres Risiko für arterielle Thromboembolien im Vergleich zu allen anderen DOAK.

3. Welche Aussage zur PANTHER-Studie (Monotherapie mit ASS vs. P2Y12-Inhibitor in der kardiovaskulären Sekundärprävention) ist nicht richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Kardiovaskuläre Sekundärprävention: Dauertherapie mit Clopidogrel statt Acetylsalicylsäure? [CME]

Es handelt sich um eine Metaanalyse.

Es wurden alle verfügbaren P2Y12-Inhibitoren (Clopidogrel, Ticagrelor, Prasugrel, Ticlopidin) untersucht.

Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 1,5 Jahre.

Es zeigte sich ein statistisch signifikanter, aber nur mäßig positiver Effekt des P2Y12-Inhibitors im Vergleich zu ASS auf den kombinierten kardiovaskulären Endpunkt.

Die Blutungsraten unterschieden sich nicht signifikant.

4. Welche klinische Bedeutung für die kardiovaskuläre Sekundärprävention kann aus der Evidenz der PANTHER-Studie am ehesten abgeleitet werden?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Kardiovaskuläre Sekundärprävention: Dauertherapie mit Clopidogrel statt Acetylsalicylsäure? [CME]

ASS bleibt weiterhin alleiniger Standard.

Clopidogrel hat keinen Stellenwert in dieser Indikation.

P2Y12-Inhibitoren werden künftig ASS als Standard bei allen Patienten vollständig ersetzen.

Bei ausgewählten Patienten können manche P2Y12-Inhibitoren als zumindest gleichwertige Alternative zu ASS angesehen werden.

Nur Ticagrelor kann anstelle von ASS eingesetzt werden.

5. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Acetazolamid steigert die Wirkung von Schleifendiuretika bei dekompensierter Herzinsuffizienz [CME]

Unter „sequenzieller Nephronblockade“ versteht man die Kombination aus einem Schleifendiuretikum mit einem Thiazid-Diuretikum.

Thiazid-Diuretika vermindern am distalen Tubulus die Rückresorption von Natrium und Wasser.

Furosemid beeinflusst im aufsteigenden Teil der Henleschen-Schleife den Chloridtransport.

Mineralokortikoid-Rezeptor-Antagonisten (MRA) entfalten ihre Wirkung in der Hypophyse.

Nur etwa 15% der Patienten mit kardialer Dekompensation sind bei Entlassung aus dem Krankenhaus vollständig rekompensiert.

6. Welche Aussage ist richtig? Acetazolamid

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Acetazolamid steigert die Wirkung von Schleifendiuretika bei dekompensierter Herzinsuffizienz [CME]

ist ein Carboanhydrase-Hemmer.

hemmt die renal-tubuläre Chlorid-Reabsorption.

ist in Kombination mit MRA kontraindiziert.

wird oral nicht resorbiert.

wurde erst in diesem Jahr für die Glaukomtherapie zugelassen.

7. Welche Aussage ist falsch? Acetazolamid führte in der ADVOR-Studie in Kombination mit Schleifendiuretika und leitliniengerechter Herzinsuffizienz-Basistherapie zu

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Acetazolamid steigert die Wirkung von Schleifendiuretika bei dekompensierter Herzinsuffizienz [CME]

einem kürzeren Krankenhausaufenthalt.

wirksamerer Rekompensation.

geringerer Rehospitalisierungsrate nach 3 Monaten.

geringerer Mortalität im Vergleich zu Plazebo.

geringerer Natrium-Ausscheidung im Urin.

8. Welche Aussage ist falsch? „Sodium-glucose cotrans-porter 2“ (SGLT2)-Hemmer

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Acetazolamid steigert die Wirkung von Schleifendiuretika bei dekompensierter Herzinsuffizienz [CME]

steigern die Natriurese und Diurese.

wirken am proximalen Tubulus.

beeinflussen die Natrium-Rückresorption stärker als Acetazolamid.

zeigen positive Effekte bei Patienten mit Herzinsuffizienz und reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF).

waren als bereits laufende Therapie in der ADVOR-Studie ein Ausschlusskriterium.

9. Welche Aussage zur PROACT-Xa-Studie, die ein DOAK (Apixaban) gegen einen Vitamin-K-Antagonisten (VKA) nach mechanischem Klappenersatz verglich, ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Mechanischer Herzklappenersatz: Direkte orale Antikoagulanzien weiterhin keine Alternative zu Vitamin-K-Antagonisten [CME]

Die Studie wurde vorzeitig abgebrochen.

Es zeigte sich unter DOAK eine signifikant geringere Rate von Klappenthrombosen und Thromboembolien.

Es wurde eine als besonders wenig thrombogen geltende mechanische Herzklappenprothese verwendet.

Es handelt sich ausschließlich um Patienten nach Aortenklappenersatz.

Sowohl DOAK als auch VKA wurden in Standarddosierungen angewendet.

10. Welche Aussage zur oralen Antikoagulation bei Patienten mit mechanischem Klappenersatz ist zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Mechanischer Herzklappenersatz: Direkte orale Antikoagulanzien weiterhin keine Alternative zu Vitamin-K-Antagonisten [CME]

VKA bleiben Mittel der Wahl.

Unter gewissen Voraussetzungen (Aortenkappenersatz, wenig thrombogene Herzklappenprothese) kann Apixaban statt eines VKA angewendet werden.

Es existieren zu dieser Frage mehrere große kontrollierte randomisierte Studien zu unterschiedlichen DOAK und unterschiedlichen Herzklappenprothesen.

Dabigatran kann statt eines VKA angewendet werden.

Für Rivaroxaban und Edoxaban existieren keine Studien, sie können aber ebenfalls als gleichwertig zu VKA angesehen werden.

CME Test vom 24.11.2022

1. Welche Aussage zur aktuell publizierten Studie von Lau et al., die verschiedene Direkte Orale Antikoagulanzen (DOAK) miteinander vergleicht, ist falsch?

2. Welche Aussage zu den Ergebnissen der Studie von Lau et al. ist zutreffend? Die Studie zeigt

3. Welche Aussage zur PANTHER-Studie (Monotherapie mit ASS vs. P2Y12-Inhibitor in der kardiovaskulären Sekundärprävention) ist nicht richtig?

4. Welche klinische Bedeutung für die kardiovaskuläre Sekundärprävention kann aus der Evidenz der PANTHER-Studie am ehesten abgeleitet werden?

5. Markieren Sie die falsche Aussage!

6. Welche Aussage ist richtig? Acetazolamid

7. Welche Aussage ist falsch? Acetazolamid führte in der ADVOR-Studie in Kombination mit Schleifendiuretika und leitliniengerechter Herzinsuffizienz-Basistherapie zu

8. Welche Aussage ist falsch? „Sodium-glucose cotrans-porter 2“ (SGLT2)-Hemmer

9. Welche Aussage zur PROACT-Xa-Studie, die ein DOAK (Apixaban) gegen einen Vitamin-K-Antagonisten (VKA) nach mechanischem Klappenersatz verglich, ist falsch?

10. Welche Aussage zur oralen Antikoagulation bei Patienten mit mechanischem Klappenersatz ist zutreffend?