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Leserbrief: Protonenpumpen-Inhibitoren und Wachstum von Metastasen beim Mammakarzinom?

Frage von Frau Dr. C.L. aus München: >> Bei einer Patientin mit Mammakarzinom nehmen die seit zwei Jahren bekannten osteoblastischen Knochen- sowie Lebermetastasen unter zeitgleicher Therapie mit Esomeprazol wegen einer Refluxösophagitis langsam an Größe zu. Die Patientin fragt nach einem möglichen kausalen Zusammenhang, weil ihr bei Lektüre des Beipackzettels von Esomeprazol unter „Hormone” „Vergrößerung der […]

Wahrscheinliche neue UAW von Sibutramin: Amnesie

Sibutramin (Reductil®) ist ein Appetitzügler, der über eine Hemmung der Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin in ZNS-Neuronen wirkt. UAW und Gegenanzeigen sind Legion, so dass allein schon wegen der bekannten Risiken bei unwahrscheinlichen nachhaltigen Verbesserungen der Gesundheit von der Verordnung dieses Medikaments abzuraten ist (1, 2). Autoren aus Neuseeland (3) berichten jetzt im Brit. Med. […]

Infliximab: Tödliche Exazerbation von Fibrosierender Alveolitis bei Rheumatoider Arthritis: Drei Fälle

Antikörper gegen Tumor-Nekrose-Faktor alpha (TNF alpha) werden zunehmend bei schwer verlaufenden chronisch-entzündlichen Erkrankungen angewendet (1). A.J.K. Ostor et al. aus England (2) berichten über Verläufe bei drei Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA), deren präexistente pulmonale Manifestation (Fibrosierende Alveolitis) nach Einsatz von Infliximab (Remicade®) mit Todesfolge exazerbierte. Die Patienten (zwei Frauen, ein Mann) waren zwischen 67 […]

Mutanten des betaadrenergen Rezeptors bestimmen die Wirkung von Albuterol auf den Atemwegswiderstand beim Asthma bronchiale

Bei ca. 16% der Asthma-Patienten in den USA und bei einem noch höheren Prozentsatz von Asthma-Patienten afrikanischer Abstammung ist das für den Beta2-Rezeptor kodierende Gen homozygot kodierend für die Aminosäure Arginin statt Glycin an Stelle 16 der Proteinkette. Frühere Studien ergaben, daß Asthmatiker mit der Arg/Arg-Konstellation auf inhalative Beta2-Mimetika anders reagieren als Gly/Gly-Patienten. E. Israel […]

Metaanalysen und Fall-Kontroll-Studie zur Frage der Suizidalität unter Therapie mit SSRI

Seit mehr als 10 Jahren wird in einer sehr kontroversen und differenzierten wissenschaftlichen Diskussion die Meinung vertreten, dass selektive Serotonin-Wiederaufnahme(Reuptake)-Inhibitoren (SSRI) die Suizidalität depressiver Patienten fördern (5, 6, 7, 8). In einem Heft des British Medical Journal erschienen kürzlich drei Artikel und ein zusammenfassender Kommentar zu diesem Thema (1, 2, 3, 4). D. Ferguson et […]

Johanniskraut bei Depression

Ein Extrakt aus Johanniskraut (Hypericum) wird in Deutschland gerne als „naturheilkundliches Mittel” bei leichten und milden Depressionen verordnet (1), insbesondere weil weniger unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) vermutet werden als bei trizyklischen Antidepressiva oder den wesentlich teureren Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRI). Die Wirksamkeit der Johanniskrautextrakte wird aber nach wie vor bestritten, und sie spielen in den angloamerikanischen Ländern kaum […]

Unangemessene Medikamente bei älteren Patienten: Die Beers-Liste

Eine Gruppe um Mark Beers von der Universität Georgia hat 1991 eine Liste erstellt, in der Medikamente genannt werden, die speziell bei älteren Menschen verstärkt zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) führen oder unwirksam sind oder für die es Alternativpräparate gibt, die weniger UAW haben (1). Die Verschreibung von Medikamenten aus der 2003 überarbeiteten sog. Beers-Liste (2) […]

Der klinische Stellenwert von Rituximab in der Behandlung der Chronischen lymphatischen Leukämie der B-Zell-Reihe

Rituximab (MabThera®) ist ein unkonjugierter, chimärer, gegen das auf B-Lymphozyten exprimierte CD20-Antigen gerichteter monoklonaler Antikörper (1). Er ist bisher ausschließlich in unkontrollierten klinischen Studien bei Patienten mit Chronischer lymphatischer Leukämie der B-Zell-Reihe (B-CLL) untersucht worden. Die Therapieergebnisse mit einer Rituximab-Monotherapie bei Patienten mit resistenter bzw. rezidivierter B-CLL waren enttäuschend (Ansprechraten < 20%). Eine eindeutige Korrelation […]

Frühzeitige Infusion von rekombinantem aktiviertem Faktor VII bei akuter intrazerebraler Blutung

Gehirnblutungen sind die nach Ischämien zweithäufigste Ursache von Schlaganfällen. Ca. 30% der Betroffenen sterben an den Folgen der Blutung, und nur ca. weitere 20% überleben ohne schwere Behinderungen. Verständlicherweise ist die Größe des Hämatoms ein wichtiger Faktor für das Überleben und den Grad der bleibenden Behinderung. S.A. Mayer (New York) et al. berichteten jetzt über […]

Diuretika sind farbenblind: Die Ergebnisse der ALLHAT-Studie getrennt nach Schwarzen und Nicht-Schwarzen

Über den „Antihypertensive and Lipid Lowering Treatment to Prevent Heart Attack Trial” (ALLHAT) haben wir im Jahr 2003 mehrmals berichtet (1). In dieser bisher umfangreichsten Vergleichsstudie zwischen einem Thiazid-Diuretikum, einem ACE-Hemmer, einem Kalziumantagonisten und einem Alpha-Rezeptoren-Blocker zur Erstbehandlung der arteriellen Hypertonie hatte sich keines der neueren Antihypertensiva dem Diuretikum Chlortalidon (Hygroton®) hinsichtlich Verhinderung kardiovaskulärer Endpunkte […]

Prophylaxe und Therapie der Lyme-Borreliose

Zusammenfassung: Beim Aufenthalt in zeckenreichen Gebieten (insbesondere in Hochstaudenfluren) schützt eine dicht abschließende Kleidung vor Zeckenbefall und damit vor der Übertragung der Lyme-Borreliose und auch vor anderen durch Zecken übertragbaren Erkrankungen. Werden die Zecken innerhalb von 24 Stunden entfernt, wird eine Übertragung der Borrelien meistens verhindert. Eine prophylaktische antibiotische Therapie nach Zeckenbiss ist nicht sinnvoll. […]

Leserbrief: Effektivität der Atkins-Diät

Prof. Dr. O.A. aus München schreibt: >> Ich habe mich sehr gefreut, daß Sie der von Amerika zu uns herüberschwappenden „Fettwelle” kritisch gegenüberstehen (1). Man muß Ihre Bedenken bezüglich möglicher Langzeitwirkungen der Atkins-Diät teilen. Eine eiweißreiche Kost kann eine arterielle Hypertonie verstärken und eine Osteoporose begünstigen. Fettreiche Nahrung trägt zu einer erhöhten Inzidenz von Mamma-, […]

Ergebnis unserer Leserbefragung

Fünfzehn Prozent unserer Leser haben sich an der FAX-Fragebogen-Aktion in der Märzausgabe beteiligt. Das zeigt großes Interesse und Verbundenheit mit dem ARZNEIMITTELBRIEF. Die Redaktion bedankt sich sehr und leitet daraus Verpflichtung, Verantwortung und Motivation ab, auch in den nächsten Jahren zuverlässig, genau und praxisnah zu informieren. Wir können die Befragungsergebnisse mit denen aus dem Jahre […]

Kardiovaskuläre Komplikationen bei der Therapie mit Coxiben: Schwachpunkte im System zur Überwachung der Arzneimittelsicherheit

Die Berliner Deklaration zur Pharmakovigilanz hat Vorschläge zur Verbesserung des Systems zur Überwachung der Arzneimittelsicherheit gemacht (1). Es werden z.B. für die Zeit nach der Zulassung von Medikamenten Studien zur Häufigkeit von unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) gefordert und Gesetze, die unab hängige Zulassungsbehörden in die Lage versetzen, solche Studien auch zwingend zu fordern. Es wird freier […]

Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) in der Spätschwangerschaft und Entzugssymptome bei Neugeborenen

SSRI haben ein anderes und bei einigen Patientengruppen günstigeres Nebenwirkungsprofil als nicht selektive Monoamin-Rückaufnahme-Hemmer (NSMRI = trizyklische Antidepressiva) und werden deshalb mitunter zu leichtfertig verordnet. Auch depressive Schwangere werden häufig mit SSRI behandelt, obwohl für viele seit langem verordnete NSMRI die Datenlage für die Sicherheit in der Schwangerschaft recht günstig ist. Seit 1995 erregten Verdachtsfälle […]